„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.“ (Forrest Gump) Früher oder später haben wir alle eine gewisse Vorstellung, einen gewissen Plan von unserem Leben. Davon wie es verlaufen soll, welche Ziele wir uns setzen, was wir brauchen und worauf wir verzichten können. Doch dieser Weg kann nie ganz genau so wie er gedacht ist auch umgesetzt und gelebt werden. Es geschehen immer wieder unvorhersehbare Dinge, spontane Gelegenheiten die uns neue, andere Chancen bieten, oder uns Steine in den Weg legen. Manche Menschen glauben, dass Gott unseren Lebensweg vorher bestimmt, andere an das Schicksal und manche auch an nichts von all dem. Letztlich ist das auch nicht wichtig, das Einzige was zählt ist dass man es schafft spontan auf neue Lebensperspektiven reagieren zu können und gegebenenfalls auch mal von seinem Plan abzuweichen.
Hallo ihr Lieben, jeder kennt das. Der Lauf des Lebens ist nicht linear. Man lernt Neues, entwickelt andere Perspektiven und schlägt hin und wieder eine andere Richtung ein. Ich hätte bei Beginn meines Freiwilligen Sozialen Jahres zum Beispiel nicht damit gerechnet, dass ich mich so weiter entwickeln werde, soviel dazu lerne, meinen Studiengang wechsele, viele weitere Fähigkeiten von mir entdecke und ausbaue und dass dieses Jahr zu einem der schönsten und lehrreichesten wird.
Ich wollte Lehrerin werden und mich im FSJ etwas ausprobieren, den Arbeitsalltag kennenlernen und zur Abwechslung mal nicht mehr so viel büffeln müssen. Schon bei der Bewerbungsrunde in der Diakonie Hannover änderte sich mein Weg ein wenig. Arbeit mit eingeschränkten Menschen konnte ich mir eigentlich gar nicht vorstellen und siehe da – ich machte einen Hospitationstermin in der integrativen Kindertagesstätte „Elfriede Westphal“. Durch diese kleine Wendung haben sich mir so viele neue Chancen geboten, mit denen ich vorher nicht gerechnet hätte.
Auf meinem „Plan“ stand nicht, wöchentlich zu bloggen und somit mich und meine Erfahrungen bestmöglich zu reflektieren.
Auf meinem „Plan“ stand nicht, dass so viele Leser an meinen Erlebnissen, Höhen und Tiefen teilhaben werden.
Auf meinem „Plan“ stand nicht, jede Woche ein Frühstück für etwa 35 Leute zusammenstellen, dabei abwechslungsreich, gesund und in der richtigen Menge einzukaufen.
Auf meinem „Plan“ stand nicht, meine kreative Ader so auszuleben zu können, sogar mit den Kindern gemeinsam.
Auf meinem „Plan“ stand nicht, für die GiB Zeitung einen Artikel zu schreiben und auf der Rückseite abgebildet zu sein.
Auf meinem „Plan“ stand nicht, so viele eigene Projekte zu gestalten, die dem Kindergarten auch nach meiner Zeit noch lange bleiben.
Auf meinem „Plan“ stand nicht, nach Hamburg zum Kirchentag zu fahren und dort interviewt zu werden.
Auf meinem „Plan“ stand auch nicht, länger als geplant mein FSJ zu machen.
Doch nun ist es so gekommen und ich bin überglücklich. Bisher haben wir erst einen neuen FSJler für das kommende Kindergartenjahr, sodass ich, anstatt irgendwo zu jobben, vor dem Studium noch einen Monat länger in meiner KiTa verbringen kann.
Es wird nochmal eine völlig neue Erfahrung:
Neue Gruppe, denn meine Igelgruppe hat schon eine Nachfolgerin für mich gefunden.
Neue Kollegin, die aus der Elternzeit wiederkommt.
Neue FSJlerin, in meiner ehemaligen Gruppe, mit der ich zusammen arbeiten werde.
Neue Kinder, da unsere 13 Vorschulkinder dann weg sind.
Ich bin aufgeregt und freue mich total über diese neue Gegebenheit.
Außerdem bin ich wirklich gespannt, was die nächste Praline in meinem Leben für eine Füllung hat! 🙂
Liebste Grüße, Michelle! 🙂