„Wer spielt, der lernt! Wer lernt, der lebt! Wer lebt, der spielt!“ (Jörg Roggensack) Spielen steht für mich als FSJlerin in einer Kita mit an oberster Stelle. Anders als die Erzieher muss ich nicht für die Entwicklungsberichte o.ä. beobachten und generell nicht im gleichen Maße auf den pädagogischen Rahmen achten. Sicher bin ich für die Kleinen eine erwachsene Bezugsperson, die darauf achtet, ob sie die Regeln einhalten, doch im Spiel kann ich auch selber Kind sein und mich der Situation hingeben.
Hallo ihr Lieben, zu Anfang habe ich mir meine Rolle im Freiwilligen Sozialen Jahr in der integrativen KiTa „Elfride Westphal“ etwas anders vorgestellt. Ich war sehr an den Erziehern orientiert und beobachtete sehr viel. Für meinen Einstieg und den ersten Zugang zu den Kindern war das auch gut, doch schon im ersten Reflexionsgespräch wies mich meine Anleiterin daraufhin, dass ich viel mehr mit ins Spiel gehen darf und dass ich dies ausnutzen könne. Das habe ich gemacht und das mache ich auch heute. 🙂
Im Sommer, als es draußen noch unglaublich warm war, und den Monaten danach, in denen es sich langsam abkühlte, waren wir unglaublich viel draußen. Wie ich zu der Zeit schon hier berichtete, war es gerade total angesagt, mich gefangen zu nehmen, in ein Gefängnis zu bringen und zu fesseln. Auch ein halbes Jahr später hat das nicht nachgelassen und das finde ich prima! Es ist meistens das gleiche Schema: Ich werde gefangen, breche aus, werde gejagt und wieder eingefangen. Dann das Gleiche wieder von vorne. Doch es macht trotzdem unglaublich viel Spaß. Die Kinder, mit denen ich spiele, wechseln (ab und zu hab ich sogar mal ein bis zwei Kinder auf meiner Seite ;-)), die Orte wechseln, die Methoden wechseln.
Doch am meisten Spaß macht es draußen. An der frischen Luft kann man sich so richtig austoben und sich gegenseitig über das gesamte Außengelände jagen. Ich habe meine Anfangszeit total genossen, da man sich draußen noch auf den Boden schmeißen konnte ohne gleich krank zu werden. Im Moment gehen die Infekte rum und wir waren nicht allzu viel und allzu lange draußen, da es auch einfach zu kalt war. Mitte dieser Woche zeigte sich die Sonne und das nutzen wir gleich aus! Sowohl vor als auch nach dem Mittagessen waren wir draußen und tobten, tobten, tobten. Man fühlt sich dann einfach so lebendig und es ist super schön zu sehen wenn die Kinder Spaß haben und sich richtig auspowern!
Schön ist es auch jetzt im Winter. Wir haben viel gelesen und gekuschelt und dadurch viel Nähe aufgebaut. Sind durch die Hochebenen gekrochen oder haben uns im Bewegungsraum ausgelassen und haben dadurch neue Spiele entwickelt. Trotzdem freue ich mich auf den Frühling, wenn wir wieder jeden Tag rausgehen können und hoffe, dass sich Schnee, Regen und Kälte langsam aber sicher verabschieden. 🙂 Liebste Grüße, Michelle 🙂