„Alle Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was immer sie sich wünschen.“ (Jean Cocteau) Sei es Feuerdrache, Mama, Papa, Baby, Löwe oder Tiger, all die verschiedensten Rollen, in die sie in ihren verschiedenen Rollenspielen schlüpfen. Oder sei es die Begeisterung, mit der sie sich in der Verkleidungsecke in der integrativen KiTa „Elfriede Westphal“ beschäftigen. Immer wieder zeigt mir der Alltag in meinem Freiwilligen Sozialen Jahr, wie gerne sich die Kinder in etwas anderes verwandeln. Wie fantasievoll und mit welcher Hingabe sie dann diese Rolle spielen und ganze Szenarien entwickeln, bei denen es wirklich Spaß macht zuzugucken. Fasching ist da natürlich etwas ganz Besonderes, da sie sich eine Rolle aussuchen dürfen, toll verkleidet werden und einen ganzen Tag jemand anderes spielen können.
Hallo ihr Lieben, diese Woche habe ich das erste Mal Rosenmontag im Kindergarten gefeiert, ohne selbst noch im Kindergartenalter zu sein. Darauf habe ich mich sehr gefreut und ich war total gespannt, als was die Kinder am Montagmorgen auftauchen. Erwartet habe ich die Kostüme, die man eigentlich jedes Jahr in jedem Kindergarten zu sehen bekommt und die auch immer wieder zuckersüß sind. Prinzessin, Pirat, Cowboy und Ritter sind schon immer angesagt gewesen und werden es wohl auch immer sein. Auch in meiner KiTa gab es einige kleine Prinzessinnen mit Krone und Federboa, Piraten mit Augenklappe und Holzbein, Cowboys mit Hut und Lasso sowie Ritter mit Helm, Schild und Schwert. Zudem gab es auch Kostüme die mich überrascht haben. Zum Beispiel ein kleiner Hofnarr, eine „Hello Kitty“, Spiderman oder ein kleiner grüner Drache. Alle Kostüme sahen klasse aus und waren mit viel Liebe fürs Detail ausgestattet.
Die Kids waren natürlich total aufgedreht und kamen ihren Rollen ganz nach. Sie verwandelten sich wirklich in kleine Ritter, Cowboys, Piraten, Häschen, Vampire, Indianer, Drachen, Kätzchen, Prinzessinnen und Äffchen und ließen dies in ihr Spiel mit einfließen. Ich selbst kam als Teufel. Ich hatte das Gefühl, dass die Kinder nicht genau einordnen konnten, was ein Teufel ist, doch es reichte ihnen, als ich erklärte, dass ein Teufel böse sei. Somit „verbündeten“ sich der schwarze Ritter, Spiderman und der Pirat mit mir und wir fingen das Häschen, Kätzchen und die Prinzessinnen. Es war wirklich witzig und spannend und ich spürte die Aufregung und die Freude der Kleinen richtig. Es gab eine Disko im Bewegungsraum mit verschiedenen Partyspielen und in den Gruppen Bastelangebote wie Masken. Auch das Buffet kam gut an und war etwas Besonderes. Gegessen wurde im Flur auf dem Boden auf Decken.
Doch selbst dieser Tag der Verwandlung schien den Kleinen nicht zu reichen. Die Verkleidungsecke auf dem Flur wurde trotzdem noch genutzt um die eigene Verkleidung abzurunden oder sich noch ein bisschen mehr zu verändern. Außerdem beobachte ich, wie das Äffchen und die kleine Indianerin zwischenzeitlich ihr Kostüm tauschten. Diese „märchenhafte Kraft“ der Kinder, sich zu verwandeln, und die Leidenschaft, mit der sie ihren Rollen nachgehen hat wirklich etwas Bezauberndes und Bewegendes und sollte auch in späteren Jahren nicht verloren gehen. Ich merke selbst immer wieder, wie viel Spaß es macht in die Rollenspiele mit einzusteigen und „einfach mal Kind zu sein“. Liebste Grüße, Michelle 🙂
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