Glaube und Sozialarbeit: Der Masterstudiengang Freikirchliche Diakonie (21.1.14)

Agathe kleinAgathe (30) hat nach dem Abitur zuerst einen Master in Literaturwissenschaft und Soziologie gemacht. Nach einigen Jahren Berufserfahrung hat sie sich dann aber nochmal komplett umorientiert und studiert jetzt den Masterstudiengang „Freikirchliche Diakonie“ am Theologischen Seminar Elstal. Wieso, weshalb, warum erzählt sie euch im Interview. Und hier haben auch noch ein Interview mit Prof. Dr. Ralf Dziewas vom Theologischen Seminar Elstal für euch!

Agathe, warum hast du dich für dieses Studium entschieden?

Ich wollte etwas mit Theologie studieren, aber keine Pastorin werden, sondern in den sozialen Bereich gehen. Das heißt, ich möchte durchaus in einer Gemeinde tätig sein, aber auch darüber hinaus schauen. Da ich Mitglied in einer Freikirche bin, habe ich mich für den Studiengang „Freikirchliche Diakonie“ entschieden – da spielt der Glaube eine große Rolle.

Was möchtest du später nach dem Studium machen?

Ich möchte mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, aber nicht nur innerhalb der Gemeinde, sondern auch Stadtteilarbeit machen. Meine Arbeit soll gesellschaftsrelevant sein. Im Juli bin ich mit dem Studium fertig und es sieht sehr gut aus, dass ich eine Stelle bekomme!

Der Studiengang ist ja noch sehr neu und ihr seid noch nicht so viele… Wie ist das so?

Wir sind in unserem Studiengang zu dritt! Meine Kommilitonen sind aus Haiti, sie sind über ein Stipendium hier. Das ist schön, sie bringen eine ganz neue Perspektive mit. Manchmal ist es zu dritt allerdings auch ein bisschen anstrengend. Aber wir besuchen ja auch viele Veranstaltungen zusammen mit den Theologiestudenten. Ich wünsche mir, dass wir noch mehr werden und dass es normaler wird, „Freikirchliche Diakonie“ zu studieren.

Hast du Tipps für junge Leute, die sich für diesen Studiengang interessieren?

Man sollte sich seines Glaubens sicher sein. Man sollte sich für gesellschaftliche Veränderungen interessieren. Man sollte Spaß am Umgang mit Menschen haben und eine gewisse Sensibilität für Missstände in unserer Gesellschaft mitbringen.

Du bekommst als Diakonin ja auch schwere Schicksale mit. Wie gehst du damit um?

Mir hilft es zu wissen, dass ich den Menschen schon helfen kann, allein dadurch, dass ich da bin und zuhöre und Interesse zeige. Auch wenn man mit Geschichten konfrontiert wird, die jenseits von Gut und Böse sind. Das Leben kann schwer sein und ich möchte im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen, eine ideale Welt zu erschaffen.

Wie finden deine Freunde deine Berufswahl?

Ich habe christliche Freunde und nicht-christliche Freunde. Die christlichen sehen meinen Job als Berufung. Die anderen sehen mehr die Sozialarbeit. Das ist okay so. Ich bin von klein auf mit meinem Glauben aufgewachsen. Ich habe alle Höhen und Tiefen und Phasen des Zweifels erlebt. Aber jetzt bin ich mir sicher.

Vielen Dank Agathe und viel Erfolg auf den letzten Metern deines Studiums!

Informationen zum neuen Masterstudiengang „Freikirchliche Diakonie“ findet ihr hier (Website des Theologischen Seminars Elstal) oder hier  (Facebookseite des Theologischen Seminars Elstal). Der Bewerbungsschluss für den Start im Oktober ist im Juni. Bei einem „Schnupperstudium“ vom 23. bis 25. Juni könnt ihr in den Seminaren des Studiengangs probeweise zuhören, bevor ihr euch entscheidet! Wer das Studium „Freikirchliche Diakonie“ mit dem klassischen Diakonenstudium vergleichen will, schaut bitte hier.