Alina Bongs ist mit ihren 18 Jahren die jüngste von insgesamt 41 Auszubildenden, die am 1. August ihre Ausbildung bei der Ev. Stiftung Hephata begonnen haben. Sie will Heilerziehungspflegerin werden. Ihre Praxisstelle im Rahmen der berufsintegrierten Ausbildung hat sie am Hephata-Berufskolleg im Wohnhaus für schwerbehinderte Jugendliche in Meerbusch-Osterath gefunden. Von der Ausbildung erwartet Alina: „Dass ich viel über Behinderungen lerne und im Alltag erfahre, ob dieser Beruf für mich wirklich stimmt!“
Nach dem Fachabitur hat sie zuerst ein einjähriges Praktikum an einer Förderschule gemacht und in ihrer Freizeit begleitet sie in ihrem Wohnort Linnich häufig einen jungen Mann im Rollstuhl zum Eisessen oder ins Kino. So ist bei ihr der Wunsch entstanden, sich beruflich für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu qualifizieren. Für die Stiftung Hephata hat sie sich entschieden, weil „… ich Gutes darüber gehört habe.“
Da die Stiftung Hephata Angebote für 2.500 Menschen mit Behinderung an 34 Orten in NRW macht, sehen sich die Auszubildenden als Gesamtgruppe nur sehr selten. Mit 116 Kilometern Entfernung liegt der Ausbildungsplatz von Marvin Klein (20 Jahre) im Hephata-Wohnhaus in Schleiden (Eifel) am weitesten vom Stiftungssitz Mönchengladbach entfernt. Den theoretischen Teil seiner Ausbildung absolviert Marvin am Berufskolleg – Lebenshilfe Akademie – in Hürth. Er hat sich bei Hephata beworben, weil es „einen kompetenten Eindruck als Sozialunternehmen“ auf ihn gemacht hat. Eigentlich wollte er Industriemechaniker werden, aber durch ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Werkstatt für behinderte Menschen ist in ihm der Wunsch gewachsen, beruflich lieber mit Menschen als mit Maschinen zu tun zu haben. Heute weiß er noch nicht, ob er nach Abschluss der Ausbildung in drei Jahren lieber in einer Werkstatt oder in einer Wohneinrichtung arbeiten möchte.
Für eine Ausbildung im Bereich sozialer Arbeit ist es nie zu spät. Claudia Jenniches (49 Jahre) gehört zu den ältesten Auszubildenden. Zweieinhalb Jahre hat sie als Helferin im Hephata-Wohnhaus in Odendorf gearbeitet, bevor Sie sich entschloss, noch einmal eine Ausbildung zu beginnen. Ihr Ausbildungsplatz ist im Hephata-Wohnhaus in Meckenheim, den theoretischen Teil der Ausbildung absolviert sie am IWK in Köln-Deutz. Jenniches möchte mehr über Formen von Behinderungen erfahren, um Menschen gezielter und besser als bisher unterstützen zu können. Sie möchte die Ausbildung gut abschließen und danach verantwortlich eine Vollzeitstelle – gern auch im Bereich des ambulant betreuten Wohnens – übernehmen. „Ich möchte einfach mehr tun können als eine Helferin“, sagt sie.
Der erste Ausbildungstag war schonmal super! Dank des guten Wetters lernten sich Alina Bongs, Marvin Klein, Claudia Jenniches und alle anderen Auszubildenden in kleinen Arbeitsgruppen an der frischen Luft unter blauem Himmel kennen!