Fragen aus unserer Berufsberatung: Ist Sozialassistent und Kinderpfleger dasselbe? Muss man als Heilerziehungspflege-Azubi Schulgeld bezahlen?

Eure Fragen jederzeit gerne an sozialeberufe@diakonie.de!

FAQ ButtonSvenja: Ich interessiere mich für eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger in Hamburg. Muss man Schulgeld bezahlen? Ich finde leider nur die Info, dass man keine Ausbildungsvergütung bekommt. Gibt es vielleicht etwas umfangreichere Informationen zum Ausbildungsablauf/-aufbau etc.?

Antwort: Hi Svenja, da die Heilerziehungspflege-Ausbildung in allen Bundesländern unterschiedlich geregelt ist, findest du auf www.soziale-berufe.com keine Detailinfos dazu, das würde dort den Rahmen sprengen. Genauere Infos findest du bei der Bundesagentur für Arbeit. In Hamburg haben wir eine Ausbildungsstätte für Heilerziehungspflege. Dort kannst du anrufen oder dich auf der Website über die konkreten Bedingungen vor Ort informieren. Die nächstgelegenen Ausbildungsstätten wären sonst in Lübeck und Rotenburg/Wümme. Die Hamburger Schule kostet ein Schulgeld, die Höhe wird auf der Website nicht verraten, da müsstest du anrufen. Es wird dort geraten, Bafög oder einen Bildungskredit zu beantragen. Weitere Tipps zur Finanzierung der Ausbildung haben wir hier für dich zusammengetragen.

FAQ ButtonJaszie: Ich habe mich mal im Internet schlau gemacht, was ich mit meinem erweiterten Hauptschulabschluss alles erreichen kann im sozialen Bereich. So wie ich verstanden hatte, ist Sozialassistentin und Kinderpflegerin dasselbe, oder nicht? Wie sieht es in Bremen damit aus? Kennen Sie vielleicht Betriebe wo man sich bewerben könnte? Mein Traum ist es schon, seitdem ich 12 Jahre alt bin, im sozialen Bereich zu arbeiten, am liebsten als Pädagogin! Ich bin nun schon 22 Jahre, habe keine Ausbildung und bin nun auch schon 5 Jahre aus der Schule raus . Welcher Weg ist am besten für mich?

Antwort: Hi Jaszie, hast du schon unser Special „Mit Hauptschulabschluss in die Sozial- und Pflegeberufe“ gesehen, das beantwortet sicher schon einige Fragen. Sozialassistent und Kinderpfleger sind unterschiedliche Vorbereitungsausbildungen. SozialPÄDAGOGISCHER Assistent und Kinderpfleger ist dasselbe, heißt nur anders je nach Bundesland. Der Sozialassistent kann hinterher mit der Erzieherausbildung weitermachen, aber auch mit Altenpflege oder Heilerziehungspflege. Der Kinderpfleger/Sozialpädagogische Assistent macht üblicherweise mit dem Erzieher weiter. Für alle drei Ausbildungen braucht man je nach Bundesland unterschiedliche Abschlüsse, den (erweiterten) Hauptschul- oder mittleren Schulabschluss. Am besten du schaust in unserem Ausbildungsstätten-Navigator nach Ausbildungseinrichtungen in deiner Nähe, die die gewünschten Ausbildungen anbieten und rufst dann dort an, was du tun musst, um dort angenommen zu werden. Zusätzlich kannst du deine Chancen verbessern, in dem du ein längeres Praktikum oder einen Bundesfreiwilligendienst (geht auch z.B. für nur 6 Monate) machst.

FAQ ButtonMichaela: Ich bin 33 Jahre alt, gelernt habe ich Speditionskauffrau, allerdings war dies nie mein Traumberuf, daher beschäftigt mich schon länger das Thema Berufswechsel. Nun weiß ich – fast schon schlagartig – was mich erfüllt: Menschen beistehen, verstehen, beraten, unterstützen! Welches Berufsbild kommt für mich in Frage? Grundsätzlich spricht mich am meisten der Beruf des Sozialpädagogen an. Der wichtigste Punkt sind meine Kinder, ich muss die Betreuung (findet vormittags bis 14:30 Uhr statt) mit der Ausbildung vereinen können. Außerdem muss ich auch finanziell weiter für die Familie sorgen können. Ich beziehe zwar zurzeit zu meiner Arbeit Harz IV, doch eine Vollzeitausbildung würde mir bestimmt das Amt nicht bewilligen. Evtl. könnte ich neben der Ausbildung einen 400 Euro-Job annehmen. Der Ausbildungsort spielt natürlich auch eine Rolle. Die Frage ist, welche Möglichkeiten gibt es für mich, Sozialpädagogin zu werden, und dies auch zeitlich und finanziell umzusetzen. Oder welche Berufsbilder in diesem oder einem ähnlichen Bereich gibt es noch?

Antwort: Hi Michaela, hast du schon unser Quereinsteiger-Special gesehen, das beantwortet vielleicht schon einige Fragen. Nun zu deinen Fragen: Wenn der Ausbildungsort eine Rolle bei der Berufswahl spielt, kannst du in unserem Ausbildungsstätten-Navigator Ausbildungsstätten in deiner Nähe suchen. Damit grenzt du deine Möglichkeiten vielleicht ja schon etwas ein. Wegen der Kinder wäre sicher eine Teilzeitausbildung für dich gut. Ob unsere Ausbildungsstätten in deiner Nähe so etwas anbieten, müsstest du direkt bei den Ausbildungsstätten, die du im Navigator findest und die in die engere Wahl kommen, herausfinden! Das Arbeitsamt würde sicher eher eine Ausbildung (auch Vollzeit) bewilligen, für die du Geld bekommst, als eine, für die du kein Geld bekommst oder sogar Schulgeld bezahlen musst. Geld bekommst du in der Ausbildung als Altenpfleger, Krankenpfleger, Hauswirtschafter, Kinderkrankenpfleger usw., kein Geld bekommst du beim Studium, als Erzieher, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeut, etc. Hier einige Infos zur Finanzierung der Ausbildung. Für welchen Beruf du dich entscheidest, kannst nur du selbst mit unseren Berufetests, Filmen und Portraits auf soziale-berufe.com entscheiden, ein Studium neben der Familie halte ich persönlich für ziemlich anstrengend, zumal die Bachelorstudiengänge ziemlich straff organisiert sind, Teilzeitstudiengänge sind rar, aber wenn du es wirklich willst, kannst du es sicher schaffen. Hier findest du unsere Ausbildungsstätten für Soziale Arbeit. Du müsstest dich da durch klicken und bei der Studienberatung anrufen, ob sie Angebote für Studierende mit Kindern haben. Aber auch in jedem anderen sozialen Beruf wirst du beratend tätig sein, die Patienten, Klienten oder Angehörigen beraten, das war ja das, was du machen wolltest. Wie wär‘s denn z.B. mit Ergotherapie?