Letztes Jahr war Ole (13) am Boys‘ Day in einer Kita, dieses Jahr ist er mit seinem Papa ins Büro gegangen. Denn Dr. Björn Hagen, gelernter Sozialpädagoge, ist Geschäftsführer des Ev. Erziehungsverbandes – und hat dort auch mit sozialen Berufen zu tun. Und genau die sollen sich Jungs am Boys‘ Day ja angucken, um festzustellen, dass sie nicht nur was für Frauen sind. Wir haben für euch mit Ole gesprochen:
Welche Aufgaben hast du denn bekommen?
Bald ist eine große Tagung des Evangelischen Erziehungsverbandes. Dafür habe ich Mappen gepackt und Flyer verschickt. Und dann habe ich mir mit meinem Vater auf www.soziale-berufe.com ein paar Filme angeschaut. Zum Beispiel den zum Beruf Erzieher. Ich habe dort auch einen Test gemacht, ob der Beruf zu mir passt. Es kam raus, dass ich ein Mensch bin, der gut mit Kindern arbeiten könnte und freundlich zu Kindern ist.
Wäre der Beruf des Erziehers denn was für dich?
Ja, ich kann mir vorstellen, Erzieher zu werden. Beim Boys‘ Day 2014 war ich in einer Kita, in die vor allem Kinder mit Behinderung gingen. Denen habe ich beim Essen oder beim Jacke Anziehen geholfen. Die waren wirklich froh, dass ich da war und wollten, dass ich überall mitmache! Höhlen bauen und so. Aber ich könnte mir auch vorstellen, mich wie mein Papa darum zu kümmern, dass es Kindern, die nicht mehr zu Hause wohnen können, besser geht. Aber ich bin ja erst in der 7. Klasse, es dauert noch, bis ich mit der Schule fertig bin.
Ist das denn peinlich, wenn man als Junge sagt, ich will Erzieher werden, oder ist das unter deinen Freunden normal?
Aus meiner Klasse gehen heute viele Jungs in Kindergärten und schauen sich den Beruf des Erziehers an. Das ist ganz normal.