Hallo liebe Community! Heute habe ich meinen ersten Frühdienst auf der Psychiatrie der Schön Klinik Eilbek hinter mich gebracht. Da es in meinem Ausbildungskrankenhaus, dem Bethesda Krankenhaus Bergedorf, nicht genügend Plätze für alle Schüler auf der Psychiatrie gibt, haben ich und ein weiterer Mitschüler uns freiwillig für einen Außeneinsatz in dem Krankenhaus im Herzen Hamburgs gemeldet.
Eine sehr schöne Anlage und ein ganz moderner Neubau erwarteten mich. Hier werden keinerlei Horror-Film Klischees erfüllt: keine langen düsteren Flure mit kaltem Neonlicht und dunklen Kammern, sondern ein helles, einladendes Gebäude mit geräumigen Aufenthaltsräumen und Patientenzimmern. Ich bin auf einer offenen Akutstation untergebracht, wo ein bunter Mix an psychischen Erkrankungen zu finden ist: von Schizophrenie, über Alkoholentzug, bis hin zu Depressionen, haben die Patienten viele mir bekannte Psychosen.
Meine Station ist offen, das bedeutet die Patienten kommen freiwillig, weil sie sich im Alltag mit ihrer Krankheit nicht mehr zurecht finden, und können daher die Therapie, mit einigen Ausnahmen, auch jederzeit beenden. Akutstation meint, dass die Patienten dort direkt von der psychiatrischen Notaufnahme zu uns kommen, wenn sie also noch in der „Akutphase“ ihrer Psychose sind.
Heute haben meine Kollegen (die auf anderen Stationen eingesetzt sind) und ich zunächst das große Anwesen gezeigt bekommen, außerdem wurden meine Kollegin, die mit mir auf Station ist, und ich den Patienten vorgestellt, wir haben unsere Namensschilder organisiert und wurden ein wenig in Stationsabläufe, Therapieangebote und Medikamentensortiment eingeführt.
Den Patienten steht über den Tag verteilt ein breites Angebot an Therapiemöglichkeiten zur Verfügung: Spaziergänge, Schwimmen, Akkupunktur, kreatives Arbeiten und vieles mehr. Uns Schülern ist es natürlich erlaubt, bei den meisten Angeboten dabei zu sein und uns wurde auch gesagt, dass wir gerne, sofern seitens der Patienten die Motivation besteht, Gesellschaftsspiele anbieten oder einen kleinen Smalltalk halten können. Eine spannende Zeit erwartet mich, von der ich euch die nächsten Wochen noch ausreichen berichten werde! Soweit erstmal eine kurze Einführung! Bis bald 🙂 Svenja