„Die einzige dauerhafte Form irdischer Glückseligkeit liegt im Bewusstsein der Produktivität.“ (Carl Zuckmayer) Die Frage nach dem Sinn des Lebens und vor allem nach der Wichtigkeit unserer Existenz in der großen weiten Welt beschäftigt uns sehr viel. Es dreht sich immer wieder um diese beiden Fragen, denn eine wirkliche Antwort können wir darauf nicht finden. Manche Menschen lassen sich davon runterziehen, nur kurzzeitig, oder sogar langfristig und verfallen beispielsweise in Depressionen. Andere wiederrum machen ihr Glück nicht davon abhängig, sie sind sich der Möglichkeit ihrer Produktivität bewusst, wollen etwas bewirken. Auch wenn in den meisten Fällen klar ist, dass es für die große weite Welt nicht so sehr von Bedeutung ist, kann uns die Wirkung im eigenen und dem Leben der davon betroffenen Menschen, unabhängig von der Anzahl, schon viel geben und ausreichen um glücklich zu sein.
Hallo ihr Lieben, diese Woche hatten wir eine ganz besondere Feier, das 25. Jubiläum der integrativen Kindertagesstätte „Elfriede Westphal“. Es war ein sehr großes Fest mit vielen geladenen Gästen, das natürlich auch einiges an Arbeit erfordert. Viele Vorbereitungen liefen schon monatelang im Voraus, an die Feinheiten und den Aufbau machten wir uns Sonntag, sowie Montag in den Stunden bevor es losging.
Es wurde viel angeboten. Neben den gewohnten Sachen wie Ansprachen zu Beginn, Kuchenbuffet, Tombola, Dosenwerfen und weiteren Kinderspielen, hatten wir eine Feuerküche da und es traten die „Eisbrecher“, sowie ein Chor auf. Jeder aus unserem KiTa Team hat seinen Teil zu unserer Jubiläumsfeier beigetragen. Ich habe beispielsweise in den letzten Monaten ja häufig die Kindergartenkinder geschminkt und die Ergebnisse immer fotografiert. Daraus entstand für unser Fest ein Schminkbuch. Mit einem ehemaligen Kindergartenkind zusammen, das zugleich die große Schwester eines Jungen aus meiner Gruppe ist, bot ich also einen Schminkstand an. 🙂 Es hat gleich doppelt Spaß gemacht, das Schminken an sich und außerdem haben wir beide uns von Anfang an super verstanden! 🙂
Außerdem habe ich ja seit Anfang des Jahres eine Menge Videomaterial aus unserem Kindergartenalltag gesammelt, welches ich dann für das Jubiläum zu einem 20-minütigen Film zusammengeschnitten habe. Als ich mich in der Dienstbesprechung im letzten Jahr für dieses Video gemeldet habe, hätte ich nicht gedacht dass so viel Arbeit dahinter stecken könnte. Die vielen Szenen drehen, sortieren, auswählen, schneiden, mit Musik und Schrift hinterlegen, um dann ein stimmiges Endergebnis erhalten, hat eine Menge Zeit in Anspruch genommen. Dennoch war es den Aufwand wert, ich hatte unglaublichen Spaß dabei und das Endergebnis ist wirklich gut geworden.
Es wurde auf der Feier in Dauerschleife in unserem Bewegungsraum ausgestrahlt, in dem auch die Stellwände meiner Kollegin „25 Jahre im Zeitraffer“ ausgestellt waren. Schon am Montag kam von vielen Eltern die Frage ob sie das Video gebrannt haben könnten, sodass wir uns im Team darauf geeinigt haben, dass wir die DVDs verkaufen. Also habe ich wieder einen kompletten Tag hinten am Laptop verbracht, die DVDs vervielfältigt und ein Cover dazu erstellt. Dafür habe ich draußen mit den Kindern ein großes Herz gebildet. Wir haben zwar total lange gebraucht, aber das Foto ist wirklich toll geworden und das Gesamtergebnis auch. Ich war wirklich stolz, als den Stapel mit den verkaufsfertigen DVDs zu meiner Chefin ins Büro gebracht habe.
Als ich mein Endprodukt so in den Händen hielt, kam ich auf den Eingangsgedanken, den das Zitat sehr gut unterstreicht. Ich habe zurück gedacht, an all die die Dinge die ich geschaffen habe, mit denen ich meinen Teil beigetragen habe und der auch noch in der KiTa bleiben wird, wenn ich schon längst weg bin. Es sind Produkte, wie mein Schminkbuch, oder Ideen die aufgenommen wurden. Es macht mich wirklich stolz dass ich also nicht gehe und jede Erinnerung an mich mitnehme, es bleibt etwas.
Das zeigt mir auch, dass es die einzig richtige Entscheidung war, ein Freiwilliges Soziales Jahr in genau dieser Kita zu machen und meinen Berufsweg in diese Richtung weiterzugehen. Liebste Grüße, Michelle 🙂