Ina: Ich möchte als Kindergartenerzieherin einen Ausbildung anfangen, doch ich habe einen Hauptschulabschluss wäre es denn möglich?
Antwort: Mit Hauptschulabschluss kannst du nicht direkt in die Erzieher-Ausbildung einsteigen, sondern musst je nach Bundesland erst eine Grund-Ausbildung als Kinderpfleger oder Sozialassistent machen. Für diese Ausbildung reicht in manchen Bundesländern der 10jährige Hauptschulabschluss, in anderen wird Realschulabschluss gefordert. In unserem Ausbildungsstätten-Navigator kannst du nach Ausbildungsstätten suchen, die Kinderpfleger/Sozialassistent anbieten und dich dort nach den Voraussetzungen erkundigen. Alle weiteren Fragen zum Einstieg in die sozialen Berufe mit Hauptschulabschluss beantworten wir in unserem Special.
Sonja: Ich würde gerne mit behinderten Jugendlichen arbeiten. Auf was muss ich da achten?
Antwort: Dann kommt der Beruf Heilerziehungspfleger infrage, das ist für alle, die mit Menschen mit Behinderung arbeiten wollen, die Basis. Man kann sich auch als Sozialarbeiter, Heimerzieher oder Erzieher auf Inklusion spezialisieren. Als Fortbildung kommt in der Behindertenhilfe die Heilpädagogik infrage.
Georg: Ich werde im Sommer meine Erzieherausbildung beenden und würde gerne noch studieren. Mein Ziel wäre es, nach einigen Jahren im Beruf in die Fachberatung zu gehen oder bei einem Träger in der Verwaltung zu arbeiten. In meiner Auswahl sind bisher Frühpädagogik, Erziehungswissenschaften und Sozialpädagogik, welches Studium bereitet mich am besten auf mein Ziel vor?
Antwort: Die beste Vorbereitung auf eine beratende Tätigkeit ist das Studium Soziale Arbeit (ehemals Sozialpädagogik). Wie unserer Experte Prof. Moch von der Dualen Hochschule BaWü nochmal betont, vermittelt dieser Studiengang nicht nur Wissen über die konkrete Zielgruppe, die du beraten möchtest, sondern auch Grundlagen zur Reflexion der eigenen Arbeit, Wissen dazu, wie der Sozialstaat funktioniert (Gesetze) und Kenntnisse in Organisation und Administration, die du in der Verwaltung brauchst. Der Nachteil ist natürlich, dass die Bewerberzahlen bei der Sozialen Arbeit sehr hoch sind. In den anderen von dir genannten Studiengängen ist es sicher leichter, einen Platz zu bekommen. Früh-/Hortpädagogik und Erziehungswissenschaften führen eher in Richtung Forschung zur kindlichen Entwicklung oder Lehre (d.h. Ausbilder). Wobei es trotzdem nicht ausgeschlossen ist, auch mit diesem Studium einen Job in der Beratung zu bekommen. Dann kämen ja auch noch soziale Management-Studiengänge infrage, die dich in Richtung Einrichtungsleitung oder auch leitende Tätigkeit in einem Verband oder bei einem größeren Träger bringen. Ich würde dir folgendes Vorgehen vorschlagen. Überlege dir, wo genau du später arbeiten möchtest. Wenn es z.B. eine Beratungsstelle der Jugendhilfe sein soll oder ein Verband der Jugendhilfe, dann rufst du bei solchen Beratungsstellen oder Verbänden in der Personalabteilung an und fragst, welche Voraussetzungen sie von ihren Bewerbern erwarten, oder schaust dir deren Stellenanzeigen an, was da drin steht. Beratungsstellen der Jugendhilfe kannst du hier suchen, Verbände sind z.B. der EREV (Ev. Erziehungsverband) oder VPK – Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V..
Marie: Ich suche eine FSJ-Stelle, bei der ich sobald wie möglich beginnen kann. Ich möchte gerne in Hessen oder Umgebung arbeiten und brauche eine Unterkunft. Am liebsten im Sozialen Bereich mit Menschen mit einer Behinderung oder mit Kindern/Jugendlichen.
Antwort: Hier findest du die Kontakte, wo du dich in Hessen für ein FSJ bewerben kannst. Der aktuelle FSJler-Jahrgang hat im August angefangen, es ist jetzt also mitten im Jahr. Oft gibt es aber noch freie Stellen, die auch zwischendurch noch besetzt werden können. Du müsstest einfach bei der Bewerbung deutlich machen, dass du nicht bis nächsten Sommer bis zum regulären Start des nächsten Jahrgangs warten möchtest, sondern zwischendurch einsteigen.