Stellt uns eure Fragen zu den Sozial- und Pflegeberufen gerne auf www.facebook.com/sozialeberufe, per Mail an sozialeberufe@diakonie.de, datengeschützt mit der Messaging-App Smoope unter smoo.pe/diakonie oder per WhatsApp unter 01520-8981477!
Birgit: Ich bin gelernte Betriebswirtin und würde gerne etwas Neues lernen. Durch meine derzeitige Tätigkeit als Lektorin in einem Verlag kenne ich mich gut im Thema Recht aus, besonders bei Schulrecht und Schulmanagement. Jetzt möchte ich das „Richtige“ lernen/studieren, das auch später Aussicht auf einen Job hat. Ich möchte allerdings nicht in die direkte Pflege. Es sollte die Richtung soziale Betreuung oder Heilpädagogik sein. Ich habe außerdem ein wenig Erfahrung mit Behinderten und war lange Zeit Betreuerin für meinen Bruder. Wie gehe ich bei der Auswahl am besten vor?
Antwort: Alle grundsätzlichen Infos zum Quereinstieg in die sozialen Berufe haben wir hier zusammengetragen: www.soziale-berufe.com/special-quereinsteiger. Die Studiengänge, die in die Beratung/Betreuung führen, sind:
- die Diakonie-Studiengänge (http://www.soziale-berufe.com/diakoniestudiengaenge), dafür müsstest du evangelisch sein und bist hinterher Diakonin
- die Erziehungsstudiengänge (http://www.soziale-berufe.com/erziehungsstudiengaenge), Arbeit mit Kindern
- Heilpädagogik (http://www.soziale-berufe.com/heilpaedagogik), die dich ja auch interessiert, jedoch wird hier oft eine soziale Ausbildung vorausgesetzt, d.h. erst macht man die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, dann setzt man das Heilpädagogik-Studium obendrauf. Bitte suche dir in unserem Ausbildungsstätten-Navigator unter www.soziale-berufe.com/ausbildungsstaetten-navigator die Ev. Hochschulen in deiner Nähe, die Heilpädagogik anbieten, und schaue nach den Voraussetzungen
- die Managementstudiengänge (http://www.soziale-berufe.com/managementstudiengaenge), mit denen du in die Verwaltung oder Einrichtungsleitung einer sozialen Einrichtung gehen kannst
- Religionspädagogik (http://www.soziale-berufe.com/religionspaedagogik), Schule oder Gemeindearbeit
- oder die Soziale Arbeit (http://www.soziale-berufe.com/soziale-arbeit), hier hast du hinterher 60 Arbeitsfelder zur Auswahl, aber der Studiengang ist auch sehr überlaufen und es gibt viele Sozialarbeiter auf dem Markt, hier ist es hinterher nicht ganz so leicht, eine gute Stelle zu finden. Tipps dazu hier: https://blog.soziale-berufe.com/2014/06/02/so-gelingt-der-berufseinstieg-in-die-soziale-arbeit-2-6-14/ Passend wäre der Studiengang deshalb, weil du dich mit dem Thema Recht schon auskennst und keine Berührungsängste damit hast. Die rechtlichen Fragen nehmen einen großen Teil des Sozialarbeit-Studiums ein.
Wenn du dich nicht entscheiden kannst, könntest du unsere Berufetests zu den einzelnen Studiengängen machen: www.soziale-berufe.com/alle-berufetests, sie zeigen dir, worauf es bei der Entscheidung ankommt.
Christian: Ich habe meinen Bachelor in Heilpädagogik in Berlin gemacht und stehe vor einem ungelösten Problem. Darf ich als Heilpädagoge B.A. als Erzieher in einer Kita oder im Hort arbeiten?
Verlässliche Infos zum Thema „Erzieher werden in Berlin“ findest du hier (aber Achtung, gilt nur für Berlin!): http://www.erzieher-werden-in-berlin.de/…/index.html. Als Heilpädagoge kannst du nicht automatisch als Erzieher arbeiten, sondern müsstest dich auf die wegen des Erziehermangels gültige Ausnahmeregelung berufen http://www.erzieher-werden-in-berlin.de/…/index.html. Ausnahmen gibt es für Leute mit anderen pädagogischen Qualifikationen als den klassischen (Erzieher-Ausbildung oder Studium Sozialpädagogik, Kindheitspädagogik) z.B. wenn du dich in einer Inklusions-Kita bewirbst, wo Heilpädagogen gebraucht werden können. Dann muss ein Ausnahmeantrag gestellt werden und du musst 400 Std. Fortbildung machen.
Karina: Gibt es die Ausbildung zum Arbeitserzieher berufsbegleitend in Teilzeit, wenn ja wo und was betragen die Kosten hierfür?
Antwort: Hier findest du die Liste mit Ausbildungsstätten für Arbeitserzieher der Diakonie: http://www.soziale-berufe.com/ausbildungsstaetten-navigator/?category=11#content Auf den Webseiten der Ausbildungsstätten kannst du dich über die Kosten informieren und ob dort jeweils eine Teilzeitausbildung angeboten wird (teilweise ja). Man nennt es allerdings nicht immer Teilzeitausbildung, sondern auch „duale Ausbildung“, d.h. die dauert dann länger als die Vollzeitausbildung und du hast von Anfang an den Wechsel zwischen ca. 6 Wochen Schule und 6 Wochen Praxis und bekommst von Anfang an eine Ausbildungsvergütung.
Bellris: Ich bin schon länger auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in einem sozialen Beruf, bekomm jedoch meistens Absagen. Ich wohne in Bochum. Was soll ich machen? Ich benötige dieses Praktikum zum Erwerb meiner Fachhochschulreife!
Antwort: Vielleicht möchtest du uns mal deine Bewerbungsunterlagen mailen und wir schauen drauf, ob wir Verbesserungsvorschläge haben? Gerne an sozialeberufe@diakonie.de Bewerbungstipps haben wir sonst auch hier: http://www.soziale-berufe.com/special-bewerbungstipps. Diakonische Einrichtungen, die Praktikanten nehmen, findest du hier: http://www.soziale-berufe.com/ausbildungsstaetten-navigator/ Gib einfach „Alle Berufe“ und „Bochum“ als Suchfilter ein. Oder hier findest du auch Einrichtungen: http://www.diakonie.de/service-navigator.html
Meike: Ich bin 29 Jahre alt, habe eine Tochter von neun Jahren und würde gerne eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger machen. Leider fehlt mir der Sekundarabschluss 1. Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, die Ausbildung zu machen, ohne den Abschluss nachzuholen?
Antwort: Ohne mittleren Schulabschluss kommst du nur in Baden-Württemberg mit deinem Traum weiter. Dort gibt es die Ausbildung zum Heilerziehungsassistenten. Mit Abschluss dieser Ausbildung bekommst du den Mittleren Schulabschluss anerkannt und kannst dann mit dem Heilerziehungspfleger weitermachen. Details hier: https://blog.soziale-berufe.com/2014/05/22/mehr-perspektiven-fuer-heilerziehungspflege-helfer-in-bawue-22-5-14/. In allen anderen Bundesländern gibt es den Heilerziehungspflegehelfer. Den kannst du zwar machen, kommst aber, ohne den Mittleren Schulabschluss anderweitig zu erwerben, danach nicht weiter.