Zur Zeit haben wir in der Schule das Thema: Menschen mit geistiger Behinderung. Gestern erst waren wir auf einem Ausflug, um zu sehen, wie diese Menschen leben und wie die ihren Tag so strukturieren. Wir waren am Auhof, das liegt etwas abgelegen von Hilpoltstein, es ist quasi ein Dorf nur für Menschen mit Behinderung.
Zuerst haben wir eine Tagesstätte für Senioren besucht. Dort gehen sie hin, wenn sie ihr Arbeitsleben beenden und eine Beschäftigung brauchen. Sie dürfen dort von Montag bis Sonntag von 8 bis 17 Uhr kommen und gehen wann sie wollen, sie werden nicht gezwungen zu bleiben oder sich an die Zeiten zu halten. Sie machen dort Spiele, kochen zusammen und machen Ausflüge in der Gruppe. Die Senioren waren total offen und haben sich teilweise sehr gefreut uns zu sehen. Wir haben mit ihnen Kuchen gegessen und bei einer Aktivierungsrunde mitgemacht.
Danach haben wir uns kurz noch die Schule für die Kinder und Jugendlichen dort angeschaut, den Bauernhof, die Gärtnerei und die Töpferei.
Es war sehr interessant zu sehen, wie die Menschen dort größtenteils so selbstständig leben können. Vorher war es für mich ein eher unbekanntes Thema und hatte mich kaum damit befasst, allerdings werden die Menschen mit Intelligenzminderung immer älter und beginnen so langsam in die Altenpflegeheime überzusiedeln. Viele Konzepte aus der Altenpflege sind zwar anwendbar, können aber bei ihnen nicht 1:1 übernommen werden. Deswegen wird es immer wichtiger für die Altenpflege, sich mehr mit diesen Menschen auseinander zu setzen. Meiner Klasse hat es sehr geholfen und auch gefallen, mehr Einblick zu bekommen. Ich würde immer wieder gerne zu solchen Einrichtungen zu Besuch kommen, da es hier sehr familiär ist und auch Spaß macht mit den Menschen zu spielen oder zu singen.
Liebe Grüße, eure Anneke