Hallo Community! Nun habe ich die erste Woche auf der Intensivstation des Bethesda Krankenhauses Bergedorf, und damit die ersten sechs Spätdienste am Stück, hinter mir. Rückblickend kann ich sagen: eine unheimlich aufregende Woche, in der ich so viel gelernt habe wie schon lange nicht mehr! Sonntag war mein persönliches Highlight: Ich durfte einen Patienten vollständig alleine betreuen! Das klingt zunächst nicht besonders beeindruckend, doch es gab unheimlich viel zu beachten! Zunächst einmal hatte der Patient eine Trachealkanüle und war an ein Beatmungsgerät angeschlossen, dann war ihm ein Bein amputiert worden, weshalb er nun eine Vac-Pumpe laufen hatte und hinzu kamen noch der Berg an Medikamenten, der sich über den ganzen Nachmittag erstreckte! Nebenher musste ich jede Stunde eine „Runde“ machen, was bedeutet, dass die Einfuhr bzw. Ausfuhr kontrolliert wird und die Vitalzeichen in einer Kurve dokumentiert werden. Nebenher habe ich dann noch Essen angereicht, eine BGA (Blutgasanalyse) durchgeführt (natürlich alles unter Aufsicht einer examinierten Schwester!) und all diese Vorgänge mussten mit Mundschutz und grünem Kittel durchgeführt werden, da der Patient zudem einen MRSA-Keim im Rachen hatte!
Jetzt klingt das ganze schon gleich nicht mehr so locker 😉 Ich war die ganze Zeit über hochkonzentriert, um wirklich auch kein kleines Detail zu vergessen, und durfte am Ende der Schicht sogar die Übergabe an den Nachtdienst machen. Für meine sehr gute Arbeit habe ich mehrmals Lob von der mir zugeteilten Schwester bekommen, was meinem Selbstbewusstsein wirklich gut getan hat! Zu Beginn dachte ich ja noch: Oh Gott bei den ganzen Gerätschaften blickst du ja nie durch! Doch ich habe nach der ersten Woche bereits eine ganz gute (wenn auch noch grobe!) Übersicht bekommen und bin immerhin in der Lage, unter Aufsicht einen Patienten zu betreuen. Wenn das mal kein gutes Resümee für die erste Woche ist… da kann die zweite ja nur genauso gut werden 🙂 Bis bald! Svenja