Podcast: Diakonie-Pflege Reinickendorf setzt auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie

IMG_0090Du bist alleinerziehend, hast kleine Kinder und willst trotzdem als Pflegefachkraft arbeiten? Karolina Sorg, Projektmanagerin Personalentwicklung bei der Diakonie-Pflege Reinickendorf, macht es möglich. Mit den flexiblen Arbeitszeitmodellen der „Mutti- oder Vati-Tour“ geht sie auf deine individuellen Bedürfnisse ein. Wie das genau funktioniert, erzählt sie im Audio-Interview. Weiterlesen

Podcast: Diakonie Altholstein ist attraktiv für Pflegekräfte mit Migrationshintergrund

IMG_0091Christina Renner, Referentin bei der Diakonie Schleswig-Holstein, sucht euch als Pflegefachkräfte für die Einrichtung Gustav-Schatz-Hof in Kiel. Das Besondere an der Einrichtung: Sie hat sich auf Bewohner mit Multi-Kulti Hintergrund spezialsiiert und auch das Mitarbeiter-Team dementsprechend bunt gemischt. Mehr dazu im Audio-Interview. Weiterlesen

Pflege-Azubi Sebastians Auslandspraktikum in Lettland: „Die Gehstöcke waren der Hit“

Azubi Sebastian bei der kreativen Arbeit mit den Seniorinnen in Riga

Sebastian Niemczyk macht die neue Generalistische Pflegeausbildung bei der Diakonischen Stiftung Friedehorst in Bremen. Im Rahmen dessen bekam er jetzt die Chance, mit einer Kollegin für zwei Wochen zum Auslandspraktikum nach Riga in Lettland, zu fahren. Was er dort erlebt hat, erzählt er euch im Interview. Weiterlesen

Integration durch Pflege: Shadi aus Syrien wird Pflegehelfer bei der Diakonie-Station Weißensee

Eigentlich will er Medizin studieren und Kinderarzt werden. Doch um die Wartezeit auf einen der wenigen Studienplätze für ausländische Studierende zu überbrücken, nimmt Shadi Kedah an einer Qualifizierungsmaßnahme für Geflüchtete des Diakonie Pflege-Verbunds Berlin teil. Durch einen Aushang in Berlin-Kreuzberg war er auf die Möglichkeit aufmerksam geworden. Wir haben für euch mit ihm gesprochen:

Der 1. Qualifizierungskurs für Geflüchtete des Diakonie-Pflege Verbunds Berlin, Shadi Kedah als Dritter von rechts. Bildquelle: Diakonie-Pflege Verbund Berlin | 2016

Der 1. Qualifizierungskurs für Geflüchtete des Diakonie-Pflege Verbunds Berlin, Shadi Kedah als Dritter von rechts. Bildquelle: Diakonie-Pflege Verbund Berlin | 2016

Shadi, wann bist du nach Deutschland gekommen und was hast du vorher gemacht?

Ich bin im Oktober 2014 hergekommen. Vorher habe ich Abitur gemacht und drei Semester Zahnmedizin studiert. Über meine Reise nach Deutschland möchte ich lieber nichts erzählen.

Wie war der Start in Deutschland für dich?

Ich habe erstmal alle Kontakte zu anderen Syrern abgebrochen, denn ich wollte mich darauf konzentrieren, Deutsch zu lernen. Es ist eine sehr schwere Sprache, aber sie ist der Schlüssel zur Integration. Darum habe ich Deutschkurse besucht, bin in Gesprächsgruppen gegangen und habe mir deutsche Freunde gesucht.

Ausbildung für GeflüchteteUnd wie läuft deine Qualifizierungsmaßnahme zum Pflegehelfer bei der Diakonie?

Wir haben vier Tage in der Woche theoretischen Unterricht und immer mittwochs fahre ich auf den Touren der ambulanten Pflege mit. Das geht dann um sechs oder sieben Uhr morgens los, wir besuchen die Menschen zu Hause. Ich mache das Frühstück, zweimal durfte ich auch schon einen Patienten waschen. Es gefällt mir sehr gut, dass ich das, was ich in der Theorie lerne, auch gleich anwenden kann!

Aber auch der Theorie-Unterricht ist nicht langweilig. Wir waren im Supermarkt und die Ausbilderin hat uns erklärt, worauf man beim Einkaufen achten muss und dass man in Deutschland einen Einkaufszettel schreibt. In Syrien macht man sowas nicht! Wir haben an einer Pflegepuppe das Waschen geübt und uns gegenseitig die Zähne geputzt, um uns besser in die Patienten hineinversetzen zu können. Wir haben gelernt, dass man den Satz: „Wie kann ich helfen?“ auf zwölf verschiedene Weisen betonen kann: ängstlich, vorwurfsvoll, freundlich.

Gibt es auch etwas, was dir nicht gefällt?

Die anderen Kursteilnehmer können nicht so gut Deutsch wie ich. Dadurch kommen wir sehr langsam voran, einige haben den Kurs abgebrochen. Von anfangs 23 Teilnehmern sind wir noch 14. Wir kommen aus vielen verschiedenen Ländern, z.B. Kosovo, Irak, Albanien, Kamerun. Ich bin Moslem und arbeite jetzt in einer evangelischen Einrichtung. Das ist aber kein Problem für mich.

Wie ist der Kontakt zu den Deutschen?

In Syrien sagt man, dass die Europäer sehr verschlossen seien, aber so grundsätzlich stimmt das nicht. Ich habe viele Ehrenamtliche kennengelernt, die sehr nett zu mir sind. Genauso wie die älteren Damen, die wir versorgen. Sie sagen: „Na, junger Mann, wie geht es Ihnen? Nehmen Sie sich ein Stück Kuchen aus dem Kühlschrank!“ Sogar im Bus hat mich neulich eine Seniorin angesprochen und wir haben über Politik gesprochen.

Aber in Deutschland ist es schwieriger, Kontakt zu jungen Menschen zu bekommen als in Syrien. Dort sind wir offener. Wenn jemand mit zwei Koffern über die Straße läuft, gehen wir hin und bieten unsere Hilfe an. Hier reagieren sie manchmal komisch. Im Deutschkurs habe ich den Begriff „Berliner Schnauze“ dafür gelernt. Was ich aber gut finde ist, dass man in Deutschland sehr direkt sagt, was man denkt. Wenn einem das Essen nicht schmeckt oder wenn ich einen Fehler bei der Pflege mache. In Syrien wäre das unhöflich. Aber hier weiß man, woran man ist – auch durch die vielen Regeln. Bevor ich die Wohnung eines Patienten betrete, muss ich Überzieher über die Schuhe ziehen.

Wie stellst du dir deine Zukunft vor?

Ich habe gerade eine eigene Wohnung in Berlin-Marzahn gefunden. Alle sagen, es wäre dort nicht schön, aber mir gefällt es. Es ist grün und die Menschen sind nett. Deutschland ist meine Heimat geworden. Ich möchte gerne eine Familie gründen. Ich war schon auf dem Weihnachtsmarkt und im Club, um eine Frau kennenzulernen. Aber ich kann leider nicht so gut tanzen.

Wenn ich im Juni mit dem Kurs bei der Diakonie fertig bin und meine Noten gut sind, bekomme ich dort sofort eine Arbeit als Pflegehelfer. Sollte ich noch länger auf den Studienplatz warten müssen, suche ich mir einen Ausbildungsplatz als Altenpfleger. Aber irgendwann möchte ich Kinderarzt sein, denn Kinder sehen die Welt anders. Neulich wurde im Fernsehen ein Kind gefragt: „Habt ihr auch ausländische Kinder im Kindergarten?“ Da antwortete das Kind: „Wir haben Kinder im Kindergarten.“ Kinder sehen die Unterschiede nicht – das gefällt mir.

Vielen Dank und viel Glück, Shadi!

Perspektiven für Altenpfleger: Karrieretag bei der Ev. Heimstiftung in Stuttgart

EHS Karrieretag

 

Mehr Einzelheiten erfahrt ihr in unserem Interview mit Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider:

Beratungsgespräch beim Karrieretag 2015 in der Ev. heimstiftung

Beratungsgespräch beim Karrieretag 2015 in der Ev. heimstiftung

Was ist der EHS Karrieretag und was ist das Besondere daran?
Der EHS-Karrieretag ist für uns ein Tag, an dem wir unsere Türen öffnen: wir lassen die Teilnehmer erleben, wer wir sind und wie wir arbeiten. Wir zeigen auf, welche Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten es bei uns gibt. Vor allem möchten wir deutlich machen, was die Pflege mit all ihren vielfältigen Aufgaben alles bietet. In der Heimstiftung haben wir ausgereifte Entwicklungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten bis hin zu einem bewährten Traineeprogramm.

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider

Diese Perspektiven wollen wir sichtbar machen. Denn es ist doch klar: man entscheidet sich bei der großen Auswahl an Berufsmöglichkeiten heutzutage nicht nur für einen Job – man entscheidet sich für ein Unternehmen, in dem man spürt, dass Team, Kultur und die Möglichkeiten sich selbst weiterzuentwickeln passen. Und wie das bei uns geht, das möchten wir so authentisch und nah wie möglich vermitteln. Das Schöne an diesem Tag ist: es geht noch nicht um eine konkrete Bewerbung. Die Teilnehmer können sich ganz ungezwungen informieren, sich mit unseren Mitarbeitern und Führungskräften austauschen, direkte und auch kritische Fragen stellen, um dann für sich zu entscheiden: finde ich das gut, liegt mir das und könnte ich mir vorstellen, hier zu arbeiten. Es geht also um den Austausch, um Kontakt, um ein Erleben wer wir sind und welche Möglichkeiten wir den potenziellen Bewerbern bieten können.

EHS-Karrieretag Plakat_2016 An wen richtet sich der Karrieretag?
Wir öffnen diesen Tag für alle, die Interesse an einem Einstieg oder an einer Weiterentwicklung in der Algenpflege haben. Also von der Fachkraft bis hin zur Wohn- oder Pflegedienstleitung oder auch Einrichtungsleitungen. Der Tag richtet sich auch an Hochschulabsolventen der Studienrichtung Pflege-/ Sozialmanagement oder Betriebswirtschaft die sich im Rahmen unseres Traineeprogramms in die Funktion der Einrichtungsleitung entwickeln wollen. Wir bekommen in letzter Zeit immer häufiger Anfragen von Personen aus anderen Berufszweigen oder Tätigkeitsfeldern der Sozialwirtschaft, auch von Müttern nach einer Familienphase. Häufig geht es bei diesen Berufswechseln darum, etwas Sinnerfülltes zu machen, nah am Menschen – also eine Aufgabe in der man sich einbringen kann. Diese Anfragen freuen uns. Deshalb wird am Karrieretag auch der Einstieg aus anderen Berufszweigen in die Pflege sichtbar gemacht und gezeigt, welche Entwicklungen bei uns in der Heimstiftung möglich sind.

Was kann ich als Bewerber beim EHS Karrieretag erleben?
Wir sind ein Unternehmen, das von der Vielfalt unserer Mitarbeiter lebt. Und das wollen wir an diesem Tag erlebbar machen. Es sind Kollegen aus unterschiedlichen Einrichtungen und unterschiedlichen Positionen am Karrieretag mit dabei und wir werden Einblicke hinter die Kulissen bieten: wie sich die Mitarbeiter bei uns entwickelt haben, was bei uns gut läuft, aber auch was manchmal nicht so gut läuft und wo es auch bei uns öfters mal holpert. Kurz gesagt: wer und wie wir sind. Wir sind da offen und möchten ein authentisches Bild vermitteln. Die EHS ist ein Unternehmen mit langer Tradition und klaren strategischen Zielen. Und so zeigen wir, wie wir als Unternehmen aufgestellt sind und wie man sich bei uns qualifizieren und entwickeln kann. Mit am wichtigsten für die Teilnehmer ist der Austausch und das individuelle Gespräch – also eine persönliche Beratung zum möglichen Einstieg bei uns.

Was zeichnet die Ev. Heimstiftung als Arbeitgeber aus?
Wir sind ein beständiges Unternehmen mit stabilen Strukturen, das Sicherheit und Konstanz bietet. Und gleichzeitig sind wir ein Unternehmen, das sich nicht scheut, Neues auszuprobieren und mit dem Geist der Zeit zu gehen – diesem auch an der ein oder anderen Stelle auch voraus zu sein. Wir sehen uns als Innovationsträger, als starke Stimme für und in der Altenpflege. Die regionale Vernetzung und die Vielzahl unserer Einrichtungen in ganz Baden-Württemberg schafft zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten und unseren Mitarbeiter die Gelegenheit, oft ganz in der Nähe ihres Wohnorts arbeiten zu können. Trotz der Größe bekommen wir von unseren Mitarbeitern immer wieder gesagt, dass es bei uns familiär zugeht, dass man auf den Einzelnen eingeht und man sich aufeinander verlassen kann. Auch wir machen nicht alles richtig, schauen aber, wie es besser gehen kann. Die Mitarbeiter sollen sich bei uns Willkommen fühlen, Vertrauen spüren und sich in ihren Interessen und Möglichkeiten gefördert sehen. Unsere Mitarbeiter geben jeden Tag ihr Bestes für unsere Kunden. Diesen Einsatz und dieses Engagement möchten wir als Arbeitgeber und als Unternehmen auch würdigen und honorieren.