Nachtdienst: Eine Sache für sich

Hallo zusammen, im letzten Einsatz hatte ich zum ersten Mal Nachtdienst im Evangelischen Jung Stilling Krankenhaus in Siegen. 3 Tage am Stück! Am Tag meines Nachtdienstes habe ich etwas länger geschlafen und mich auch nachmittags noch eine Stunde hingelegt. Um 20.30 Uhr ging es los bis 5.45 Uhr am anderen Morgen. Übergabe der Patienten durch die Kollegen und dann den ersten Rundgang mit der Nachtschwester. Danach Tabletten stellen für den nächsten Tag und dokumentieren. Die erste Nacht blieb recht ruhig, aber gegen zwei Uhr morgens bekam ich meinen ersten Tiefpunkt. Jetzt nicht setzen und erst mal zwei schön starke Kaffee trinken, das sollte helfen. Was es dann auch tat. Um drei Uhr Nachts bin ich mit einem Kollegen in die Leichenhalle gefahren. In dieser Nacht ist auf der Nachbarstation ein Patient verstorben, der noch runter musste. Selbst am Tag ist diese Aufgabe nicht angenehm, aber nachts schon gar nicht! Aber auch das war eine Erfahrung, die ich nicht missen will.

Die folgenden Tage waren auch echt gut, ich konnte viel lernen, was Dokumentation anging, und die Besonderheiten im Nachtdienst, und meine Kollegin und ich verstanden uns echt prima. Wenn der Nachtdienst gegen 5.45 Uhr vorbei ist, muss man sehr aufpassen, falls man noch Auto fahren muss. Man ist stark übermüdet und die Angst vor dem Sekundenschlaf nicht unbegründet. Zu Hause im Bett konnte ich nicht wirklich gut schlafen, man gewöhnt sich aber auch daran, wenigstens etwas. Aber ich persönlich fühlte mich in der Nachtdienstzeit erschöpft und einfach durcheinandergebracht in meinem Tag/Nacht Rhythmus. Dies gab sich dann aber auch wieder nach 2 Tagen nach dem letzten Nachtdienst. Für mich war der Nachtdienst eine schöne Erfahrung, obwohl mir der Tagdienst besser gefällt. Es ist grundliegend etwas anderes bis gegen Morgen auf eine Feier zu gehen oder nachts zu arbeiten, Nachtdienst ist halt eine Sache für sich. Bis dahin, Gruß Tom