Sechs Aktenordner voller Wissen fürs Examen

Hallo liebe Community! Gerade hat die zweite Woche eines neuen Schulblocks gestartet und langsam werden alle Fahnen auf Examen ausgerichtet! So haben wir nun den Einsatzplan für 2013 erhalten, in dem die genaue Verteilung von Schulblöcken, Praxis und Urlaub festgelegt ist. Ein Blick darauf zeigt schon: die Praxis steht nun im Vordergrund, denn die Schulblöcke reduzieren sich auf 2 bis maximal 3 Wochen Dauer, wohingegen wir bisher eine Länge von 6 Wochen gewohnt sind.

Nur noch der Ambulante Pflegedienst, mein Pädiatrieeinsatz (Arbeit mit Kindern), der Auslandsaufenthalt und ein Einsatz in der Notaufnahme meines eigenen Krankenhauses, des Bethesda Krankenhauses Bergedorf trennen mich von dem Praxiseinsatz, in dem ich das praktische Examen ablegen werde. Am 7./8./9. heißt es erneut Daumen drücken: dann werde ich schwitzend in dem Prüfungsraum meiner Schule sitzen und mein hoffentlich breitgefächertes Wissen zu Krankheiten, Pflege oder Gesundheitsberatung niederschreiben.

Meine Motivation ist groß, möglichst früh mit der Lernerei anzufangen, denn ich möchte kurz vor den Prüfungen so wenig Stress wie möglich haben. Schaue ich allerdings meine mittlerweile 6 vollgestopften Büroordner an, in denen sich der Stoff der letzten zwei Jahre befindet, so sinkt die Motivation leicht wieder gen Null. Wie soll ich das alles nur in meinen Kopf hineinbekommen und dann auch noch zum richtigen Zeitpunkt wieder aus der letzten Ecke meines Gehirns kramen?

Die letzten Züge des theoretischen Unterrichts laufen, denn wir sind bei den abschließenden Themen in unserem Modul „Krankheitslehre“. Bald kommt nur noch Wiederholung und Übungen anhand von Musterklausuren. Nicht mehr lange und wir dürfen uns Gesundheits- und Krankenpfleger schimpfen…. Vorausgesetzt wir schaffen es. Doch wie geht es dann eigentlich weiter? Eine Reise machen, Arbeiten um Erfahrung zu sammeln, studieren… auch das sind Themen, über die wir uns immer häufiger unterhalten. Bisher konnte man sich mit der Zukunftsplanung immer vertrösten und denken: ist ja erst nächstes Jahr…. Doch dieses „nächste Jahr“ rückt immer näher….

Sehr unterschiedlich sind die Vorstellungen meiner Kurskollegen für die Zukunft, doch die wenigsten wollen direkt in der Krankenpflege bleiben. Schade, denn gerade dort werden Fachkräfte gebraucht, doch andererseits auch sehr schön zu sehen, wie viele junge, motivierte Menschen mit vielen Träumen und Lebenszielen es doch gibt. Auch ich gehöre wohl dazu. Seit meinem erfolgreichen Psychiatrieeinsatz schwebt mir das Medizinstudium mit anschließendem Facharzt in Psychiatrie vor… Doch kann ich ein solch hartes Studium schaffen? Will ich wirklich nochmal die nächsten 10 Jahre Lernen? Lernt man aber nicht eigentlich auch sein Leben lang?

Fragen über Fragen…. Die Antworten werdet ihr in weniger als einem Jahr lesen, denn bis dahin, muss ich mich entschieden haben J Liebste Grüße, Svenja