Hallo liebe Community, „Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.“ Das ist der Leitspruch des Kinder-Hospizes „Sternenbrücke“ in Hamburg. Am Dienstag war die stellvertretende Vorsitzende des Trägers des Hospizes, der Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke, Ute Nergel bei uns an der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Alten Eichen, um uns von den Ideen und der Arbeit der Einrichtung zu erzählen. Im Informationsheft, das wir am Ende erhielten, steht: „Ziel des Kinder-Hospiz Sternenbrücke ist es, betroffene Familien nachhaltige und professionelle Unterstützung auf ihrem schwierigen Weg zu geben. Von der Diagnosestellung an, während der oft langen Erkrankungszeit, in der letzten Lebensphase und auch über den Verlust hinaus ist die Sternenbrücke für die ganze Familie da.“
So fahren Familien mit einem kranken Kind nicht nur dort hin, wenn nur noch wenige Tage Lebenserwartung bestehen, sondern dürfen auch vorher bis zu vier Wochen im Jahr anreisen. Die Pflege der Kinder wird dort übernommen und so dürfen die Eltern, deren Alltag sonst von der Pflege eines schwerkranken Kindes bestimmt ist, sich erholen. Auch speziell für die Geschwisterkinder, für die eine solche Situation ebenfalls dauerhafte Belastung bedeuten kann, gibt es Betreuungsangebote von Erziehern– also ein mögliches späteres Arbeitsfeld für uns. Frau Nerge erzählt , wie die Mitarbeiter mit den Eltern Särge bemalen und Grabsteine herstellen. Und sie berichtet, dass die verstorbenen Kinder im Abschiedsraum einige Tage aufgebahrt würden, da dies einen wichtigen Teil des Abschiednehmens für Eltern, Großeltern und Geschwister bedeuten könne. Seit einigen Jahren besteht nun auch die Möglichkeit für junge Erwachsene bis 27 Jahre, in die Einrichtung zu kommen, diese bringen teilweise eigene Kinder mit.
Aber ist es nicht sehr belastend, mit sterbenden Kindern zu arbeiten? Klar werde auch geweint, wenn ein Kind stirbt, aber der Tod gehört zum Leben dazu und Trauer ist wichtig. Ute Nerge schreibt: „Wenn das Kind über den Regenbogen geht, öffnen wir, wenn die Eltern es möchten, die Fenster, damit die Seele zum Himmel fliegen kann. Ein Glaube, der sehr weit verbreitet ist. Am Eingang des Hauses wird eine Kerze angezündet. Ein Zeichen für jeden, der das Haus betritt. Ich empfinde großen Respekt für die Menschen, die im Kinder-Hospiz arbeiten und die Familien dort unterstützen. Das nächste Praktikum dort absolvieren? Darüber denken einige meiner Mitschüler nach, ich glaube, ich persönlich könnte das emotional nicht leisten. Was meint ihr? Macht es gut, Laura.
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