Fingerabdrücke für Freiwillige: Ein Streifzug durch die Sozialarbeit in New York City heute

Skyline Südspitze Manhattan

Die New Yorker Skyline an der Südspitze Manhattans

8,4 Millionen Einwohner, jeder fünfte unterhalb der Armutsgrenze, ungezählte illegale Einwanderer, 90 Schießereien im Monat – selbst einem Sozialarbeiter aus Berlin, der einiges gewohnt ist, flößt der Gedanke an die Arbeitsumstände der Kollegen im Big Apple Respekt ein. Maja Schäfer hat eine Bildungsreise der Paritätischen Akademie nach New York City begleitet, immer auf der Suche nach Antworten auf die Frage: Was macht die Sozialarbeit in den USA und speziell New York City heute aus? Welche Unterschiede zur Sozialarbeit in Deutschland gibt es? Und: Was können wir gegenseitig voneinander lernen?

Hier geht’s zu den anderen Teilen unserer #SerieSozialarbeitNYC!

Wir sehen uns auf dem Kirchentag 2015 in Stuttgart (3. bis 7. Juni)!

DEKT35_Plakatmotiv_QuerformatJedes Jahr habt ihr die Möglichkeit, uns auf einer Großveranstaltung zu treffen. Wir versuchen dabei, durch Deutschland zu touren, damit jeder eine Chance hat! Nach dem Kirchentag 2011 in Dresden, der YOU 2012 in Berlin, dem Kirchentag 2013 in Hamburg und der YOU 2014 in Dortmund (Seht euch unsere dort entstandenen Videos per Klick auf die jeweilige Veranstaltung an!) wird das nun der Kirchentag 2015 in Stuttgart sein.

Hier in diesem Beitrag findet ihr ständig aktualisierte Infos dazu. Heute können wir euch schon sagen, dass unser Aktionszelt an der Leonhardskirche stehen wird! Und was könnt ihr dort erleben?

  • Trinkflascheunsere Baumwollbeutel, unser Studentenfutter als Kirchentagsproviant und unsere Trinkflaschen abstauben
  • euch in unserem TV-Studio über eure Zukunftspläne interviewen lassen
  • unsere Test-App “Bin ich der Typ für die Arbeit mit Menschen?” und unseren neuen Berufomaten ausprobieren, der euch bei der Wahl eines passenden Berufs hilft
  • mit unserem Street Art Bildgenerator ein ganz besonderes Erinnerungsfoto machen und ein T-Shirt mit diesem Erinnerungsfoto drauf gewinnen

Hier gibt’s allgemeine Infos zum Kirchentag!

Ein neuer Weg zu deinem Traumjob: „SOZIALE BERUFE kann nicht jeder“ kooperiert mit KarriereRadio.FM

Von Januar bis April 2015 stellt der neue Onlinesender KarriereRadio.FM die sozialen Berufe und diakonische Einrichtungen, die Ausbildungsplätze und Stellen frei haben, im Rahmen einer ganztägigen Sondersendung vor.

1554630_325313217644666_8505886593544247975_nIm Januar 2015 startet KarriereRadio.FM, ein Internetradiosender, dessen Vorbild Werken.FM in den Niederlanden bereits sehr erfolgreich ist, in Deutschland. Aktuelle Musik wechselt sich ab mit Beiträgen über Arbeitgeber, Neuigkeiten vom Arbeitsmarkt, Stellenanzeigen und Bewerberprofilen. Recruitainment („unterhaltsame Personalgewinnung“) lautet das Motto. KarriereRadio.FM ist der neue Weg zu deinem Traumjob im Bereich Pflege und Soziales!

Zum Deutschland-Launch von KarriereRadio.FM wird es von Januar bis März 2015 eine Kooperation mit „SOZIALE BERUFE kann nicht jeder“ geben: Interviews mit Projektleiterin Maja Schäfer zur Kampagne und zu ihrem Fachbuch „Personalgewinnung in der Pflege“ und Interviews mit Mitarbeitern zehn diakonischer Einrichtungen, die sich euch als Ausbilder und Arbeitgeber vorstellen, werden in Wiederholungsschleifen auf KarriereRadio.FM laufen und in der KarriereRadio.FM-Mediathek unbegrenzt abrufbar sein.

Es wird ein komplettes, rundes Programm produziert, das dir unterschiedliche Bereiche in den sozialen Berufen vorstellt. Eine große Rolle spielen dabei natürlich auch die unterschiedlichen Gesprächspartner vom Azubi bis zum Leiter eines Verantwortungsbereiches. Es werden für euch auch alle Berufe im sozialen Bereich vertont und gesendet! Hier ist der LivePlayer von KarriereRadio.FM: Weiterlesen

Diakonische Arbeitgeber stellen sich vor (7.5.14)

Wir sind ja immer unterwegs, um Diakonie-Azubis, -Studis und Mitarbeiter aus ganz Deutschland in Filmen und Blogbeiträgen für euch zu portraitieren. Im Zuge dessen starten wir jetzt auch eine neue Serie „Diakonische Ausbildungsstätten und Arbeitgeber stellen sich vor„. Ihr lernt die Einrichtungsleiter oder Personaler aus den Einrichtungen kennen, und sie erzählen euch von den spannenden Standorten ihrer Einrichtungen, von den Besonderheiten der Ausbildung oder sogar von ihren eigenen Karrieren:

Manche Kinder können nicht mal einen Apfel aufschneiden: Tim wird Jugend- und Heimerzieher

Wenn Tim (20) erzählt, welchen Beruf er lernt, kennt den erstmal keiner. Darum erklären wir euch in verschiedenen Texten, was ein Jugend- und Heimerzieher ist:

  • Im Experteninterview berichtet Schulleiterin Dr. Elke Steinbacher von der Fachschule für Sozialwesen der Sophienpflege in Tübingen darüber, wie sich der Heimerzieher vom „normalen“ Erzieher unterscheidet und wie sich der Beruf in den letzten Jahren verändert hat.
  • Im Berufeportrait auf soziale-berufe.com haben wir die wichtigsten Infos und Erfahrungen von Tim und Schulleiterin Elke Steinbacher zusammengefasst. Wir drehen auch gerade einen Film über den Heimerzieher, den ihr dann dort sehen könnt.
  • Und dann haben wir noch einen zweiten Erfahrungsbericht von Jugend- und Heimerzieher-Azubi Marco, der sagt: „Ich kenne beide Seiten“, denn ich bin selbst mit 17 freiwillig ins betreute Jugendwohnen gegangen
  • Berufetest: Passt der Beruf Jugend- und Heimerzieher zu mir?

Und hier im Interview erzählt Tim, warum er sich für diesen Beruf entschieden hat und wie es so in der Ausbildung läuft:

IMG_3994Wie kam es, dass du dich für diesen Beruf entschieden hast, Tim?

Nach dem Abi war ich erstmal sechs Monate mit einem „Work & Travel“-Visum in Australien, weil ich nicht sicher war, was ich machen wollte. Mir war klar, ich wollte nicht mit Kleinkindern arbeiten, also kam der Erzieher nicht infrage. Und ich wollte Praxisnähe, also nicht studieren. Im Internet habe ich dann über den Jugend- und Heimerzieher gelesen. Man muss ein sechswöchiges (mit Realschulabschluss ein zwölfmonatiges) Vorpraktikum machen, das habe ich in der mobilen Jugendhilfe gemacht. Das ist ein Beratungsbüro, wo Jugendliche mit ihren Problemen hinkommen können. Manche waren straffällig geworden und wollten wissen, was jetzt passiert. Andere brauchten einen Kontakt zu einer Suchthilfestelle oder Hilfe beim Bewerbung Schreiben. Mir hat das Spaß gemacht, weil man sieht, wie man den Menschen helfen kann und weil jeder Tag was Neues bringt. Darum habe ich die Ausbildung angefangen.

IMG_3997Was hast du schon für Erfahrungen gemacht?

Im ersten Jahr hatte ich Schule und ein viermonatiges Blockpraktikum. Da war ich in einer Tagesgruppe in Reutlingen mit Kindern zwischen 7 und 15 Jahren. Die kamen nach der Schule zu uns und wurden bis um 17 Uhr betreut, es gab Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und danach Angebote wie Fahrradtouren oder Fußballspielen. Jetzt im zweiten Ausbildungsjahr leite ich mit einem Azubi-Kollegen eine Koch-AG in einer Realschule in Dusslingen. Wir wechseln jeden Monat das Land oder das Thema. Wir hatten schon deutsches Essen und weihnachtliches Essen. Wir fragen auch, was sich die Kinder wünschen und schauen, ob sich das realisieren lässt. Im dritten Ausbildungsjahr mache ich mein Anerkennungspraktikum in einer Wohngruppe.

Woher kannst du denn kochen?

Das hab ich in Australien gelernt, da musste ich mich ja selbst versorgen! Wir haben Kinder in der Gruppe, die kennen nur Fast Food und können nicht mal einen Apfel aufschneiden. Aber auch Kinder, die schon echt gut kochen können, weil sie das zu Hause auch machen.

Nehmen die Kids dich ernst?

Am Anfang war meine Sorge, dass sie mich nicht ernst nehmen. Teilweise sind sie auch wirklich aufmüpfig, vor allem die älteren. Die jüngeren machen eher Quatsch. Am Anfang gab es auch viele Situationen, wo die Kinder nicht so begeistert von unseren Kochideen waren und gleich gemeckert haben. Aber das ist dann relativ schnell verflogen. Wenn sie dann doch mitmachen, es ihnen schmeckt und sie nachher sogar nach dem Rezept fragen, dann motiviert mich das total!

Was hast du nach der Ausbildung vor?

Erstmal ein paar Jahre in einer Wohngruppe arbeiten. Was dann kommt, weiß ich noch nicht.

Hast du einen Tipp für junge Leute, die sich für deinen Beruf interessieren?

Es muss einem von vorne herein liegen. Man muss mit heftigen Fällen umgehen können, ohne dass man das zu sehr an sich ranlässt. Ich glaube nicht, dass man das lernen kann, das hat man oder nicht. Ich kann gut differenzieren: Wenn ich nach Hause komme, lasse ich die Arbeit Arbeit sein. Ich möchte die Kinder nicht alle adoptieren.