Quereinsteiger Oliver: Mein erstes Ausbildungsjahr in der Altenpflege, Teil 1

Oliver 2Ein aufgeschlossenes Team, interessierte und offene, vor allem aber dankbare Bewohner haben mir das erste Lehrjahr als Umschüler zur Altenpflegefachkraft versüsst und Lust auf mehr gemacht. Der Turnuswechsel von ca. allen 2 bis 4 Wochen Blockunterricht und Praxis im Diakonischen Altenhilfezentrum Rudolstadt ermöglichte eine sehr praxisnahe Arbeit im Ganzen. Theorie und Praxis sind zwar manchmal weit voneinander entfernt, jedoch das Grundgerüst der Pflege, der Medizin, der Krankheits- und Arzneimittellehre ist vom Berufsschulunterricht in die Praxis 1 zu 1 kompatibel und anwendbar.

Die Zusammenarbeit mit den Pflegekräften, Pflegefachkräften, den Mentoren und den Dozenten/Doktoren der Berufsschule ermöglichten mir nicht nur Einblicke, sondern eine Übersicht über die Vielzahl und die Notwendigkeit meiner Tätigkeiten in der Pflege. Ein gutes Team ist nur so gut, wie das schwächste Mitglied! Stimmt das? Ich sage ja, denn die Teamfähigkeit ist unabdingbar. Absprachen über Dienstpläne, Patienten/Bewohner, Verbesserungen im Berufsalltag oder fachübergreifend mit dem sogenannten interdisziplinären Team (Logopäden/Physio- Ergo- Psychologen, Podologen, Ärzten, …) ist das A und O.

In meiner Einrichtung erhalte ich nicht nur eine wirklich gute fachbezogene Ausbildung, sondern zusätzlich Kenntnisse in der Zusammenarbeit mit dem interdisziplinären Team, Kenntnisse und Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit zusammen mit der Verwaltung und Geschäftsführung auf Messen, Veranstaltungen oder gar beim gemeinsamen Aktionstag „Rettungspaket Altenpflege“ für eine Verbesserung der Pflegesituation in Deutschland. Aber auch die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Hauswirtschaft, Küche, Wäscherei und der Beschäftigung ist ein wichtiger Faktor im Berufsalltag. Ist das Bett kaputt, fehlt ein Essen, ist das T-Shirt schmutzig, braucht man Klopapier oder einfach mal jemanden zum Erzählen für einen Bewohner, weil man es zeitlich nicht selbst schafft, so ist immer jemand von dem Großem TEAM da und steht hilfreich zur Seite.

Durch ein solches Gefühl, ein Stück vom Großem Ganzen, also vom Großem TEAM zu sein und dazu eine fachgerechte und fachübergreifende Ausbildung zu erhalten, ist in meiner Einrichtung ein Jeder ein starkes und schwaches Mitglied zugleich, ein Miteinander bringt uns alle, mich zum Erfolg für eine gute Pflege der Patienten/ Bewohner und einen Wohlfühlfaktor aller in unserer Einrichtung. (Auch wenn es manchmal personell durch Urlaub oder Krankheit zu Engpässen/ Mehrarbeit kommt).

Empathie, Einfühlungsvermögen, Interesse an dem Anderen, Sympathie, Hilfsbereitschaft, Kontaktfreudigkeit und Freundlichkeit. Dies sind nur einige der Eigenschaften, welche Du im Bereich der Pflege für den Arbeitsalltag benötigst. Derzeit werden auf vielen Informationsveranstaltungen der Agenturen für Arbeit, der Innungen, Verbände und Wohlfahrtsvereine wieder die Ausbildungsplätze für das kommende Jahr angepriesen. Auch meine Einrichtung, das Diakonische Altenhilfezentrum Rudolstadt e. V. im Rudolspark Nr. 6 in Rudolstadt, wird ab dem 12.09. zur Berufs- und Ausbildungsmesse in der Stadthalle Bad Blankenburg dabei sein. Was wirklich alles dazu gehört um ein/e Pfleger/in im Gesundheits- und Altenpflegewesen zu werden bzw. was Ihr für eine Bewerbung benötigt, könnt Ihr in meinen vorherigen Reports oder auf der Homepage meiner Einrichtung noch einmal nachlesen oder erfahrt Ihr persönlich auf der Messe.

Wir sehen uns auf der YOU Dortmund 2014 (28. bis 30. November)!

YOU
Ihr könnt uns kennenlernen: auf der Jugendmesse YOU in Dortmund vom 28. bis 30. November 2014! Wir sind mit einem Aktionsstand in der Bildung.Karriere.Zukunft-Halle dabei. Ihr findet uns direkt hinter dem Haupteingang in Halle H5, Stand 5.A.04 zwischen L’Oreal, Lidl und Gateway (hier der Hallenplan). Und das könnt ihr bei uns erleben:

  • unsere T-Shirts, Armbänder und Baumwollbeutel abstauben
  • euch in unserem TV-Studio über eure Zukunftspläne interviewen lassen
  • unsere Test-App „Bin ich der Typ für die Arbeit mit Menschen?“ ausprobieren
  • mit unserem Street Art Bildgenerator ein ganz besonderes Erinnerungsfoto machen und ein T-Shirt mit diesem Erinnerungsfoto drauf gewinnen

Hier gibt’s weitere Infos:

Unser Messeauftritt auf der YOU Dortmund wird unterstützt von der Glücksspirale – vielen Dank!
LOGO GS

 

Infoveranstaltungen zu Sozial- und Pflegeausbildung und -studium im 2. Halbjahr 2014

Wenn ihr euch für Sozial- oder Pflegeausbildungen oder -studiengänge interessiert, könnt ihr zu folgenden Infoveranstaltungen im 2. Halbjahr 2014 kommen:

Top 100: Ihr habt die Diakonie zu einem der beliebtesten Arbeitgeber gewählt!

Logo zum trendence SchülerbarometerIm trendence Schülerbarometer 2014/2015 hat die Diakonie erstmals den Einstieg in die Liste der Top 100 der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands geschafft – und das gleich auf Platz 36! Wir sagen Dankeschön an die über 12.000 Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 13, die darüber abgestimmt haben! Wer von euch war dabei? Einfach melden, dann bekommt ihr ein Dankeschön-Paket von uns geschickt: sozialeberufe@diakonie.de.

Wir hoffen, dass unsere Kampagne SOZIALE BERUFE kann nicht jeder mit unserem Berufeportal und den dazugehörigen Social Media-Kanälen bei Facebook, Youtube & Co., dazu beigetragen hat, euch die Diakonie mit ihren 15.000 Einrichtungen als attraktiven Arbeitgeber näherzubringen. Gerne sind wir jederzeit für eure Fragen da! Das könnte euch interessieren:

Ausbildungsstart bei der Ev. Stiftung Hephata: Alina, Marvin und Claudia werden Heilerziehungspfleger

AlinaAlina Bongs ist mit ihren 18 Jahren die jüngste von insgesamt 41 Auszubildenden, die am 1. August ihre Ausbildung bei der Ev. Stiftung Hephata begonnen haben. Sie will Heilerziehungspflegerin werden. Ihre Praxisstelle im Rahmen der berufsintegrierten Ausbildung hat sie am Hephata-Berufskolleg im Wohnhaus für schwerbehinderte Jugendliche in Meerbusch-Osterath gefunden. Von der Ausbildung erwartet Alina: „Dass ich viel über Behinderungen lerne und im Alltag erfahre, ob dieser Beruf für mich wirklich stimmt!“

Nach dem Fachabitur hat sie zuerst ein einjähriges Praktikum an einer Förderschule gemacht und in ihrer Freizeit begleitet sie in ihrem Wohnort Linnich häufig einen jungen Mann im Rollstuhl zum Eisessen oder ins Kino. So ist bei ihr der Wunsch entstanden, sich beruflich für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu qualifizieren. Für die Stiftung Hephata hat sie sich entschieden, weil „… ich Gutes darüber gehört habe.“

MarvinDa die Stiftung Hephata Angebote für 2.500 Menschen mit Behinderung an 34 Orten in NRW macht, sehen sich die Auszubildenden als Gesamtgruppe nur sehr selten. Mit 116 Kilometern Entfernung liegt der Ausbildungsplatz von Marvin Klein (20 Jahre) im Hephata-Wohnhaus in Schleiden (Eifel) am weitesten vom Stiftungssitz Mönchengladbach entfernt. Den theoretischen Teil seiner Ausbildung absolviert Marvin am Berufskolleg – Lebenshilfe Akademie – in Hürth. Er hat sich bei Hephata beworben, weil es „einen kompetenten Eindruck als Sozialunternehmen“ auf ihn gemacht hat. Eigentlich wollte er Industriemechaniker werden, aber durch ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Werkstatt für behinderte Menschen ist in ihm der Wunsch gewachsen, beruflich lieber mit Menschen als mit Maschinen zu tun zu haben. Heute weiß er noch nicht, ob er nach Abschluss der Ausbildung in drei Jahren lieber in einer Werkstatt oder in einer Wohneinrichtung arbeiten möchte.

ClaudiaFür eine Ausbildung im Bereich sozialer Arbeit ist es nie zu spät. Claudia Jenniches (49 Jahre) gehört zu den ältesten Auszubildenden. Zweieinhalb Jahre hat sie als Helferin im Hephata-Wohnhaus in Odendorf gearbeitet, bevor Sie sich entschloss, noch einmal eine Ausbildung zu beginnen. Ihr Ausbildungsplatz ist im Hephata-Wohnhaus in Meckenheim, den theoretischen Teil der Ausbildung absolviert sie am IWK in Köln-Deutz. Jenniches möchte  mehr über Formen von Behinderungen erfahren, um Menschen gezielter und besser als bisher unterstützen zu können. Sie möchte die Ausbildung gut abschließen und danach verantwortlich eine Vollzeitstelle – gern auch im Bereich des ambulant betreuten Wohnens – übernehmen. „Ich möchte einfach mehr tun können als eine Helferin“, sagt sie.

Der erste Ausbildungstag war schonmal super! Dank des guten Wetters lernten sich Alina Bongs, Marvin Klein, Claudia Jenniches und alle anderen Auszubildenden in kleinen Arbeitsgruppen an der frischen Luft unter blauem Himmel kennen!