Ablösung im FSJ: Die „Neuen“ kommen (16.8.13)

 „Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.“ (Laotse) Aller Anfang ist schwer oder mit dem Anfang anzufangen ist hart. Wie man es auch dreht und wendet, den ersten Schritt zu gehen kostet manchmal Kraft oder Mut, doch er ist unumgänglich. Ohne ersten Schritt folgt auch kein zweiter, kein dritter und man kommt schon gar nicht ins Ziel. Haben wir es dann geschafft, schauen wir zurück, belächeln unseren ersten, noch unsicheren Schritt und bewegen uns direkt auf den nächsten Anfang zu.

Michelle SepiaHallo ihr Lieben, in den letzten beiden Wochen musste ich häufig an meine Anfangszeit im Freiwilligen Sozialen Jahr denken. Vor ziemlich genau einem Jahr fing ich in der integrativen KiTa „Elfriede Westphal“ zu arbeiten und vor knapp 1,5 Jahren hatte ich mein Bewerbungs-und Informationsgespräch in der Diakonie Hannover und kurz darauf meinen Hospitationstag.

An diese Zeit werde ich gerade besonders erinnert. Zum einen hat die neue FSJlerin bei uns angefangen. Sie ist quasi meine Nachfolgerin in der Igelgruppe. Die ersten Tage war sie noch sehr zurückhaltend, lernte erstmal die Kinder kennen und ließ die vielen neuen Eindrücke auf sich wirken. Als ich sie sah, fragte ich mich wie meine ersten Tage waren und stellte, etwas erschrocken fest, dass ich mich kaum daran erinnern kann. Ich weiß noch, dass ich die Kinder viel beobachtete, um mir einen richtigen Eindruck von jedem Kind machen zu können, aber ansonsten hab ich nur wenige Erinnerungen. Die Zeit ist so rasend schnell vergangen und doch kommt es mir vor, als wären meine ersten Schritte in der KiTa schon ewig her.

Zum anderen begleite ich diese und nächste Woche, jeweils einen Tag lang, die Informationsgespräche der zukünftigen FSJler in der Diakonie. Das ist sozusagen mein Seminarersatz, da ich durch den verlängerten Monat noch zwei Tage „nachzuholen“ habe. Durch diese Situation musste ich an die vielen ersten Schritte letztes Jahr denken, die ich gegangen bin, um heute da zustehen wo ich jetzt bin.

Erst die Entscheidung treffen, ein FSJ zu machen, dann die Bewerbung schreiben, beim Bewerbungsgespräch von den Motivationen berichten, sich für einen sozialen Bereich sowie eine Einsatzstelle entscheiden und hospitieren. Ich wusste zwar was ich will, doch unsicher war ich trotzdem, denn eine genaue Vorstellung von dem was kommt, von dem was richtig oder falsch ist, hatte ich nicht.

So wie mir geht es auch den vielen Bewerbern für einen Freiwilligendienst in diesem Jahr und dazu sind bei den Gesprächen auch FSJler wie ich dabei. Um Erfahrungswerte weiterzugeben, Fragen zu beantworten, ein Stückchen Sicherheit zugeben. Auch für mich selbst hat das seinen Nutzen. Es ist wieder mal eine andere Form der Reflexion meines vergangenen FSJs und hat mir wieder mal gezeigt, dass ich alles richtig gemacht habe und sich jeder Schritt auf meiner Reise gelohnt hat.

Wer den ersten Schritt wagt wird belohnt, also traut Euch, was auch immer ihr erreichen wollt! 🙂 Liebste Grüße, Michelle 🙂

Krankenpflegerin Svenja: Was im Examen drankam

SvenjaHallo liebe Community, nun ist es vorrüber: das schriftliche Examen ist geschrieben und liegt nun als dicker Stapel auf dem Schreibtisch von einem der Lehrer meiner Schule (wenn man nur wüsste auf wessen :D). Drei Tage lang hieß es jeden Morgen von 9 bis 11 Uhr: schreiben, schreiben, schreiben und möglichst wenig nachdenken, denn das kostet Zeit.

Der erste Tag der schriftlichen Prüfung dreht sich hauptsächlich um Krankheitslehre, die anhand von fiktiven Fallbeispielen abgefragt wird. Wir bekamen drei verschiedenen Geschichten von Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen, zu denen wir dann anatomische bzw. pathophysiologische, aber auch pflegerische Fragen beantworten mussten. Der erste Tage war für mich die absolute Hölle! Ich kam bereits extrem aufgeregt in der Schule an, unsere Schulleitung hielt eine kurze Rede zum Einklang, von der ich absolut nichts mitbekommen habe. Dann begaben wir uns in die Aula, wo 20 Einzeltische mit kleinen Schälchen voll mit Süßigkeiten auf uns warteten. Nach Essen war mir in diesem Moment eher weniger… mein Magen feierte eine spontane Party ohne meine Erlaubnis!

Als ich dann die erste Klausur vor mir liegen hatte, steigerte sich meine Nervosität erneut (falls dies überhaupt noch möglich war), denn die Zeit rannte geradeso dahin! Als um 11 Uhr alles eingesammelt wurde war ich am Boden zerstört: das war ein totaler Reinfall! Und dieser Meinung bin ich noch immer, denn im Nachhinein arbeitet der Kopf ungewollt weiter und rekonstruiert nocheinmal alle Fragen inklusive meiner vollkommen idiotischen Antworten. Mein schlechtes Gefühl hat sich in der Zeit seit diesem ersten Tag eigentlich eher gesteigert.

Der zweite Tag war dann schon etwas „entspannter“. Jeder wusste, was ihn erwartet, man spürte eindeutig, dass die Grundstimmung im Kurs eine etwas gelöstere war als am ersten Tag. Auch die Klausur, die unter dem Hauptthema: „Pflegeplanung“ stand, fiel mir wesentlich leichter. Es gab wieder drei Fallbeispiele von Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen, für die wir nun hauptsächlich Pflegeprobleme, inklusive Maßnahmen zur Lösung oder Verbesserung der Probleme bzw. Pflegeziele, also was wir mit diesen Maßnahmen bezwecken wollen, herrausfinden mussten. Die Zeit rannte wieder dahin, doch hatte ich es diesesmal besser im Griff als am ersten Tag.

Am dritten Tag spürte ich die Erschöpfung bereits in den Knochen. Drei Tage Daueradrenalin, schlechter und vor allem wenig Schlaf, da man am Nachmittag und Abend kaum zur Ruhe kam und immer wieder seine Unterlagen zur Hand nehmen musste, hinterließen ihre Spuren. Doch meine Nebenniere ließ mich nicht im Stich: ein letzter Adrenalinkick für die dritte Prüfung war noch drin. Am dritten Tag geht es hauptsächlich um Pflegetheorien und Gesetze, die für die Pflege relevant sind. Auch dieser Tag war machbar. Als es dann endlich Freitag, 11 Uhr war, wir die Stifte hinlegen konnten, ich mein Schälchen mit Gummibärchen, das die ganzen drei Tage unangerührt neben mir stand, abgab, fiel mir mindestens ein Felsbrocken vom Herzen.

Leider bin ich ein sehr selbstkritischer Mensch und mir daher sehr, sehr unsicher, ob dieser krackelige Haufen von Pflegewissen, den ich die drei Tage lang da produziert habe, wirklich ausreicht, um die benötigte Punktzahl zu erreichen. Die Regel besagt, dass wenn an einem Tag weniger als 50% der benötigte Punkte erreicht wurden, das Examen als nicht bestanden gilt und man diesen einen Tag dann mit dem nächsten Kurs wiederholen muss – die letzte Chance.  Ich versuche solche Gedanken immer erstmal von mir zu schieben und selbstverständlich haben meine drei Mädels, die im gleichen Kurs sind, und ich am Freitag Abend erstmal ein wenig in Hamburg gefeiert 🙂 Seit Montag bin ich nun auf der Chirurgie des Bethesda Krankenhauses Bergedorf, wo ich am 2./3. September dann mein praktisches Examen absolvieren werde – diesbezüglich bin ich natürlich schon super nervös. Nun erstmal genug für heute. Beste Grüße, Svenja

Wenn Kinder trauern – schwieriges Thema in der Erzieherausbildung (14.8.13)

laura 4Hallo liebe Community, heute möchte ich mit euch über ein Thema reden, was immer noch für sehr viele ein Tabu ist, da sie sich damit nicht beschäftigen möchten, weil es Unsicherheit, Angst und Traurigkeit in uns auslösen kann.  Es geht um Tod und Trauer. Dieses Thema wundert sicher einige in der Erzieherausbildung, da man doch bei der Arbeit eines Erziehers oder einer Erzieherin in erster Linie an eine lebensfrohe und bunte Tätigkeit denkt. Jedoch gehört zum Leben genauso der Tod und auch wenn wir uns alle voller Gesundheit erfreuen dürfen, bleibt es nicht aus, sich auch damit zu beschäftigen.

Wir behandeln dieses Thema im Rahmen unseres Religionsunterrichts in der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Alten Eichen . Bereits als wir vor den Sommerferien erfuhren, dass dies im neuen Semester unser Thema sein würde, fühlte ich einen Kloß im Hals. Das Thema Sterben, Verlust und Trauer löst vermutlich in uns allen mindestens eine Erinnerung aus, an eine Beerdigung auf der wir einmal gewesen sind oder an einen geliebten Menschen, den wir verloren haben, und so geht es auch mir. Bereits als Kind habe ich einen der Allernächsten verloren und wenn ich heute versuche, mich an das Gefühl zu erinnern, das ich damals gespürt habe, dann fällt mir das sehr schwer. Ich erinnere, dass alles wie in einem Theaterstück an mir vorbei zog und ich erinnere meine weinende Familie. Letzteres ist für mich damals das Bedrückendste gewesen.

ente tod und tulpeIch bin sehr gespannt, zu erfahren, wie Kinder trauern und wie man auf diese Kinder am besten zugeht. Wir haben gelernt, dass es spezielle Bilderbücher für Kinder gibt, die trauern oder auf andere Weise mit dem Tod konfrontiert werden. Genauso für alle anderen Kinder, da die meisten von ihnen irgendwann Fragen über den Tod stellen. Unsere Lehrerin hat uns ein Buch vorgelesen mit dem Namen „Ente, Tod und Tulpe“. Es ist die Geschichte einer Ente, die eines Tages dem Tod begegnet, der ihr sagt, er liefe schon sehr lange hinter ihr her. Die beiden freunden sich an und unternehmen vieles gemeinsam und der Tod erscheint dem Leser, obwohl seine bildliche Darstellung schon ein wenig gruselig ist, gar nicht mehr so böse. Eines Tages liegt die Ente ganz ruhig da und atmet nicht mehr, da trägt der Tod sie liebevoll zum Fluß und lässt sie davon gleiten. Ich gebe zu, das hat mich sehr berührt. Ich finde jedoch den Fluß tatsächlich eine schöne Darstellungsform des Todes für Kinder, da er aussagt, der Weg geht weiter, nur anders. Und wir brauchen keine Angst vor dem Tod zu haben.                 

Puh, das ist, obwohl sehr interessant, kein leichtes Thema! Unser weiterer Plan für das Semester ist, dass wir uns mit Einrichtungen wie Kinderhospiz oder Bestattungsinstitut beschäftigen werden. Ich bin gespannt und habe bereits jetzt Respekt davor, in meiner späteren Arbeit mit sterbenden und trauernden Menschen zu arbeiten. Hier ist eine intensive Auseinandersetzung und Vorbereitung wichtig. Aus diesem Grund ist die Auseinandersetzung mit Tod und Trauer im Rahmen des Religionsunterrichts in der Erzieherausbildung sehr sinnvoll und eine gute Vorbereitung für uns und zudem ein Anstoß, der uns auch persönlich weiter bringt, denn ich weiß nicht, ob ich ohne meine Klasse und meine Lehrerin an meiner Seite den Mut gefunden und den Austausch erfahren würde, die für diese Thematik sehr hilfreich sind. Macht es gut, Laura.

 

Papierkram, wenig Schlaf und Abschied vom FSJ: Das Studium wirft seine Schatten voraus (10.8.13)

„Das Leben muss nicht leicht sein, wenn es nur inhaltsreich ist.“ (Lise Meitner) Wenn wir keine Entwicklung und Veränderung unserer Lebensabschnitte spüren würden, nicht wenigstens ein bisschen kämpfen müssten um weiter zu kommen, unser Leben nicht anspruchsvoll, abwechslungsreich und eben inhaltsreich wäre, dann würde es an uns vorbeiziehen. Wir hätten es leichter, aber wir wären passiv. Andersrum ist es nicht immer unbedingt einfach für uns, denn so erleben wir aktiv Schmerz, Anspannung, Stress, Müdigkeit und manchmal auch Aussichtslosigkeit oder Angst. Im Gegensatz dazu ernten wir allerdings aktiv Freude, Erfolg, Zuversicht, Hoffnung, Motivation, Bestätigung und Energie. Unser Lebensinhalt muss nicht nur füllend, sondern erfüllend sein! Somit wird das Leben automatisch leichter, wie viele Schwierigkeiten unseren Weg auf kreuzen mögen.

MichelleHallo ihr Lieben, das neue Kindergartenjahr hat angefangen und somit ist auch mein letzter Monat in der integrativen Kindertagesstätte „Elfriede Westphal“ und meine Arbeit in einer „neuen“ Gruppe und einem „neuen“ Team angebrochen. Es macht Spaß, aber es ist anders. Ich habe eine andere Anleiterin, mit der ich mich abspreche, und in der Katzengruppe herrscht eine andere Dynamik als in der Igelgruppe. Es ist alles noch sehr überschaubar. Zurzeit sind meistens nur acht Katzenkinder da, denn es ist Eingewöhnungszeit der Neuen, die in der ersten Woche erst bei ungefähr einer Stunde am Morgen liegt.

Da wir im Verhältnis zur Kinderanzahl einen hohen Personalschlüssel haben, können wir uns sehr frei bewegen. Innerhalb von einem Tag habe ich sowohl in der Kreativwerkstatt als auch im Bewegungsraum ein Angebot gemacht, habe eine Stunde mit einem kleinen Mädchen auf dem Sofa gelegen, die auf meinem Arm eingeschlafen ist und mit der Journalistin der GiB Fotos für deren Homepage gemacht. Es ist eine neue Situation, die sehr schön ist, mich aber auch aufwühlt.

Es liegen bald 13 Monate Freiwilliges Soziales Jahr hinter mir, eine wunderschöne und lehrreiche Zeit, die wie im Fluge vergangen ist. Es fängt ein ganz neuer Lebensabschnitt an, Studieren. Ich habe meinen Wunschstudienplatz für „Sozial- und Organisationspädagogik“ an der Uni Hildesheim bekommen, worüber ich unglaublich glücklich bin. Doch neben Vorfreude und Spannung, schwingen auch Abschiedsschmerz und Ängste mit. Ist es wirklich das richtige für mich? Kann ich das schaffen?

Ich habe mittlerweile gelernt, dass man im Leben akzeptieren muss, dass Menschen kommen und gehen. Auch Situationen und Befindlichkeiten kommen und gehen. Es ist ein auf und ab, kein gerader Weg, doch es liegt an einem selber was man daraus macht. Mir fällt es nicht leicht, aus der KiTa ins Ungewisse zu gehen, das so viel von mir fordern wird. Das merke ich schon an dem vielen Papierkram, den ich seit Wochen bewältigen muss, neben dem Vollzeitjob, der Familie, Freunden und den Hobbies. Doch wenig Schlaf und viel Arbeit werden sich lohnen, denn ich kann nach dem Studium genau das machen, was ich im letzten Jahr so lieben gelernt habe. Mir stehen dann alle Türen offen, ich hab die Wahl.

Es lohnt sich also viel zu erleben, zu kämpfen, Erfahrung zu sammeln und zu lernen mit Verlusten umzugehen, die uns immer wieder wiederfahren können, ohne dass wir etwas dagegen tun können. Es gilt aktiv am Leben teilzuhaben und aus jedem Lebensabschnitt das Bestmögliche rauszuholen, um weiterzukommen und nicht irgendwann in eine passive Rolle zu verfallen, die zwar mögliche negative Empfindungen vermeidbar macht, allerdings auch so viel Positives behindern kann. Mit diesem Gedanken im Herzen werde ich meine letzten Wochen mit den Kindern und dem Team genießen und die Zukunft einfach auf mich zukommen lassen. Denkt immer dran: Wir haben unser Leben selbst in der Hand und auch wenn wir manche Tatsachen hinnehmen müssen wie sie sind, so liegt es doch bei uns, aktiv den besten Weg für uns zu finden und es uns somit einfacher zu machen! Liebste Grüße, Michelle 🙂

Neue Bloggerin Laura (21): Wie ich von Politik und Soziologie zu einem sozialen Beruf kam (8.8.13)

Hallo liebe Community, dies ist mein erster Blogeintrag, in dem ich mich gerne bei euch vorstellen möchte. Ich heiße Laura, werde in wenigen Wochen 22 Jahre alt und habe letzte Woche das zweite Jahr meiner Erzieherausbildung an der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Alten Eichen begonnen. Neben meiner Ausbildung arbeite ich am Wochenende nachts in einer Wohngruppe für behinderte Menschen.

Exif_JPEG_PICTUREMein Weg in den sozialen Bereich war, wie auch bei vielen meiner Mitschüler, nicht von Anfang an klar oder vorhersehbar. Nach meinem Abitur 2010 habe ich zunächst in Sachsen-Anhalt Politik und Soziologie studiert, merkte jedoch nach einem Semester bereits, dass das nicht das ist, was mich glücklich macht und zog wieder zurück nach Hamburg. Wenige Monate später begann ich zunächst als Überbrückung  ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderung und das war die Entscheidung, die meinen ganzen Weg umlenken sollte und mir zeigen sollte, welche Arbeit mir wirklich Freude bereitet.  Nach einigen Monaten stand für mich fest: Ich werde Erzieherin! Wieso nicht Heilerzieherin?  Ich hatte mich natürlich gut informiert über die Möglichkeiten, sich für die Behindertenhilfe zu qualifizieren, und meine Überlegung war, dass mir die Ausbildung zur Erzieherin mehr Einblicke in verschiedene soziale Bereiche, wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verschafft.  So gewinne ich im Verlauf meiner Ausbildung einen Überblick über die vielfältigen Bereiche der pädagogischen Arbeit mit Menschen und kann danach entscheiden, was mich am meisten anspricht, um nicht wieder eine vorschnelle und vielleicht falsche Entscheidung zu treffen. Trotzdem bin ich heute der Meinung, man darf ruhig auch mal einen Weg ausprobieren, der sich dann als falsch erweisen könnte, denn so kann man am Ende finden, was einen wirklich ausfüllt.

Das erste Ausbildungsjahr war sehr aufregend. So viele neue Gesichter und Themen und auch die Eingewöhnung in den Schulalltag nach einem Jahr so voller praktischer Arbeit. Im zweiten Semester haben wir ein Praktikum in einer Kindertagesstätte absolviert, was für mich eine große Herausforderung darstellte, da ich noch keinerlei Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern hatte und sehr vieles erst lernen musste. Mit meiner Anleiterin tauschte ich mich regelmäßig aus und ich gewann neben dem Einblick in die Arbeit mit Kindern auch einen neuen Blick auf mich selbst und erkannte, was Stärken von mir sind und in welchen Bereichen ich offener oder mutiger werden kann.  Der Abschied am Ende war traurig, jedoch war mein Ergebnis auch, dass die Arbeit in einer Kindertagesstätte nicht mein Plan für die Zukunft ist. In einem Jahr werden wir ein zweites Praktikum in einem anderen Bereich absolvieren. Doch nun bin ich erst mal neugierig auf das zweite Jahr, denn wir haben viele neue Mitschüler, die dieses Jahr ihre Sozialassistenten-Ausbildung abgeschlossen haben und sich durch einen guten Schnitt direkt für das zweite Ausbildungsjahr der Erzieherausbildung qualifiziert haben. Und natürlich bin ich auch neugierig auf das Schreiben für euch im Rahmen des Blogs.  Ich möchte euch mitnehmen in den Alltag an der Fachschule und euch von dem erzählen, was ich lerne, erlebe und was mich berührt oder was mich vielleicht auch mal nervt.  Ich würde mich freuen, wenn ich euch so einen Einblick in einen wundervollen Beruf verschaffen kann.  Macht es gut,  Laura.