Vom Arbeiten in der Diakonie als Konfessionslose

Liebe Community, heute möchte ich euch von meinem Arbeitgeber erzählen, dem Evangelischen Diakonieverein, und von meinem Ausbildungskrankenhaus. Auf mein Ausbildungskrankenhaus, das „Bethesda Krankenhaus Bergedorf“, bin ich damals eigentlich durch Zufall gestoßen. Noch in Baden-Württemberg wohnend, habe ich alle möglichen Krankenhäuser in Hamburg angeschrieben, um mir einen Platz für mein Rettungssanitäter-Praktikum zu sichern. Die Pflegedienstleitung Schwester Juliane, war damals diejenige, die mir grünes Licht gab.

So startete ich zunächst einmal als Praktikantin für drei Wochen in der Zentralen Notaufnahme und für eine Woche auf der Intensivstation (dies ist für die Rettungssanitäter-Ausbildung so vorgegeben). Gleichzeitig habe ich mich damals dann auch für einen Ausbildungsplatz in der Gesundheits- und Krankenpflege in diesem Krankenhaus beworben und hatte mein Vorstellungsgespräch erst im September, wobei ich eigentlich vor hatte, die Ausbildung direkt im Oktober zu beginnen, um keine unnötige Zeit verstreichen zu lassen. Ihr könnt euch vorstellen, wie meine Nerven gespannt waren! (die meiner Eltern waren vermutlich kurz vor dem Reißen 😉 ).

Schließlich ging aber alles (nach anfänglichem Misstrauen –> siehe meinen ersten Eintrag) gut und ich bekam den Ausbildungsplatz zum 1. Oktober. Damit wurde ich auch gleichzeitig Mitglied im Evangelischen Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V., der seitdem mein Arbeitgeber ist. Obwohl ich konfessionslos bin, wurde ich herzlich aufgenommen. 

Der Verein wurde 1894 gegründet, um den Frauen den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern und sie gleichzeitig mehr für die Kirche zu begeistern. Heute sind ungefähr 1900 Schwestern dem Verein zugehörig. Zur Schwesternschaft gehört man, wenn man der evangelischen Kirche zugehörig ist und weiblich ist (ersteres trifft auf mich nicht zu, deshalb gehöre ich nicht zur Schwesternschaft). Das Selbstverständnis der Diakonieschwestern: Sie sind eine „evangelische Gemeinschaft von Frauen, die Leben und Beruf als Diakonie im Auftrag Jesu Christi“ verstehen.

Als Zeichen meiner Zugehörigkeit im Diakonieverein habe ich nach meiner 6-monatigen Probezeit in einem Gottesdienst (zusammen mit meinen Mitschülern aus dem Bethesda) meine Diakoniebrosche verliehen bekommen (die ich auch wirklich mit Stolz an meinem Namensschild während meiner Praxiseinsätze trage!). Auch nebenher habe ich mich mit dem Verein bereits etwas intensiver auseinander gesetzt, aber davon erzähle ich euch dann in meinem nächsten Eintrag 🙂 Liebe Grüße, Svenja