Psychologie-Studium oder Krankenpflege-Ausbildung?

Hallo ihr lieben (hoffentlich?) interessierten Leser, hier spricht ein neues Mitglied der Blog-Community, das euch in der nächsten Zeit mit (hoffentlich?) spannenden Erzählungen, Gedanken oder auch konstruktiver Kritik (auch das muss hin und wieder sein) zum Thema „Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege“, unterhalten wird. Mein Name ist Svenja und ich bestreite meine Ausbildung in Hamburg, in einem schnuckeligen, kleinen Haus namens „Bethesda Krankenhaus Bergedorf“. Ursprünglich komme ich aus Baden-Württemberg (nähe Heidelberg, falls einer das kennen sollte), wo ich letztes Jahr mein Abitur bestanden habe.

Und nun fragt ihr euch alle: Wieso verlässt sie denn den schönen Süden? Naja, wenn sich mal wieder ein kräftiger, typisch nordischer Regenschauer über mir ergießt und ich schirmlos durch die Gegend laufe, frage ich mich das auch hin und wieder. Ansonsten (ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, immer einen Schirm mit mir herumzutragen) hatte ich nach dem Abitur einfach Lust darauf, in eine völlig neue Umgebung zu kommen, das Elternhaus hinter mir zu lassen, und auf eigenen Beinen zu stehen. Daher habe ich mich spontan für Hamburg entschieden, weil es für mich schon immer eine tolle Stadt war und vor allem ein krasser Kontrast zu meinem bisherigen Dorfleben darstellte.

Die nächste Frage, die ihr euch vielleicht stellt: Wieso macht sie Abitur und entscheidet sich dann für eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin? An dieser Stelle kann ich leider nicht mit dem Argument trumpfen: „Ich wollte schon immer anderen Menschen helfen und wusste bereits seit ich klein war, dass ich einmal Krankenschwester sein möchte“. Nein, so war es ehrlich gesagt nicht. Bis kurz vor meinem Abschluss war ich mich sicher, dass ich Psychologie studieren möchte (also sozial war ich schon immer angehaucht). Doch irgendwas in mir sträubte sich dagegen.

Ich wollte nicht direkt von dem theoretischen Gymnasium auf eine genauso theorielastige Universität wechseln. Wo blieb da der Bezug zur Realität? Konnten mir Bücher wirklich sagen, was es heißt mit Menschen zu kommunizieren? Mich um Menschen zu kümmern? Ein Gefühl für ihre Bedürfnisse zu entwickeln? Meine Antwort war: Nein. Ich musste erstmal raus. Ich wollte die Realität spüren. Krass gesagt: Menschen leiden sehen, um zu verstehen, was es heißt sie auf diesem Leidensweg zu begleiten. Ich wollte einfach kein trockener-theoretischer-Uni-Fuzzi (Entschuldigung für meine Ausdrucksweise) sein.

Zunächst wurde ich auch von vielen nicht ernst genommen. Im Vorstellungsgespräch damals hieß es: „Svenja, ich traue ihnen noch nicht. Sie haben super Noten und ich habe Angst, dass Sie mir nach einigen Monaten abspringen, sobald sie einen Studienplatz bekommen haben.“ Doch trotzdem hat man sich am Ende für mich entschieden. Weil ich eindrücklich versichert habe, dass ich alle Projekte, die ich anfange, auch zu Ende bringe. Und vielleicht auch, weil ich davor bereits eine Rettungssanitäter-Ausbildung abgeschlossen habe. An meiner Einstellung hat sich bis heute nichts geändert. Mehr über mich und meine Ausbildung folgt in kurzer Zeit. Denn das war erst meine Einleitung 😉 Herzliche Grüße von der begeisterten-frisch-Bloggerin Svenja