5 aktuelle Fragen aus unserer Berufsberatung: Von der Rettungsassistentin zur Erzieherin? Lieber Entwicklungshelfer oder Heilpädagoge?

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Stellt uns eure Fragen gerne auf www.facebook.com/sozialeberufe, per Mail an sozialeberufe@diakonie.de oder per WhatsApp unter 01520-8981477.

Jennifer: Ich möchte gerne die Ausbildung zur Hebamme machen. Ich hatte schonmal ein Jahrespraktikum gemacht und es hat mir sehr gefallen. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen!

hand_aquarell_0Antwort: Alle Infos zur Hebammenausbildung findest du hier. Unsere evangelischen Ausbildungsstätten für Hebammen findest du hier. Dort kannst du dich gleich online bewerben und bei den meisten auch ein Praktikum machen. Ruf einfach mal an!

Jean-Pierre: Ich interessiere mich für den Ausbildungsberuf Erzieher und wollte fragen, ob Sie mir diesbezüglich die wichtigsten Unterlagen zu kommen lassen können.

hand_aquarell_0Antwort: Papierunterlagen haben wir nicht, wir informieren online! Alle Infos und einen Film zu diesem Beruf findest du hier. Einen Selbsttest, ob der Beruf zu dir passt, findest du hier. Alle Ausbildungsstätten der Diakonie, die Erzieher ausbilden, findest du hier. Dort kannst du dich direkt mit unserem Onlinebewerbungsformular bewerben. Wenn du Quereinsteiger bist, gibt es hier Zusatzinfos. In jedem Bundesland gibt es andere Ausnahmeregelungen für Quereinsteiger, da es im Erzieher-Bereich einen großen Fachkräftemangel gibt. Wichtig zu wissen wäre auch, welchen Schulabschluss du hast.

Stefanie: Da ich im Oktober dieses Jahres mein duales Studium im Studiengang Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Armut und (Flüchtlings-) Migration aufnehmen möchte, benötige ich einen geeigneten Träger. Stellen Sie sich grundsätzlich als Träger zur Verfügung? Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

hand_aquarell_0Antwort: Dieses Berufsberatungsangebot kommt von der Diakonie Deutschland. Wir sind der Bundesverband der Diakonie und zu uns gehören 27.000 Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Werkstätten für Menschen mit Behinderung etc. und Dienste deutschlandweit. Wir als Bundesverband können keinen Praxisplatz für dein duales Studium stellen, denn wir machen politische Lobbyarbeit und arbeiten nicht direkt z.B. mit Flüchtlingen. Auf der Suche nach einem Praxisplatz müsstest du dich bitte direkt an unsere diakonischen Einrichtungen in deiner Nähe wenden! Die brauchen dann sicher auch noch etwas mehr Infos als die, die du in deiner Erstanfrage an uns geschickt hast – auf eine solche Mail wirst du vielleicht keine Antwort bekommen. Es müsste schon eine richtige Bewerbung sein, die du abschickst, mit Motivationsanschreiben und konkreten Angaben dazu, was du suchst und bieten kannst (Zeitraum des Studiums, Wie viel Prozent/Wochenstunden könntest du arbeiten, etc.), vielleicht ist auch ein Anruf besser, um kurz zu erklären, wie das alles funktioniert. Manche unserer Einrichtungen kennen das duale Studium, andere haben vielleicht noch nie damit zu tun gehabt.

Und wo bekommst du nun die Praxiseinrichtungen her? Nun, normalerweise haben die dualen Hochschulen schon eine Liste mit regelmäßigen Kooperationspartnern, die sie dir geben können – das ist natürlich am einfachsten, weil diese Einrichtungen schon wissen, was das mit dem dualen Studium auf sich hat. Wenn eine solche Liste nicht vorhanden ist, kannst du wie folgt nach diakonischen Einrichtungen googlen:

Simona: Ich bin auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und möchte mich vollkommen verändern. Momentan bin ich in der IT tätig, doch ich bin nicht mehr glücklich und möchte unbedingt in einen sozialen Bereich. Gibt es in meinem Fall Möglichkeiten? Mir wäre nur wichtig, einen sicheren Job und ein geregeltes Einkommen zu haben und dass ich eine Tätigkeit habe in der ich anderen helfen kann. Laut der Berufetests auf soziale-berufe.com würden folgende Berufe zu mir und meiner Persönlichkeit passen: Entwicklungshelfer, Heilpädagoge, Ergotherapeut.

hand_aquarell_0Antwort: Wir freuen uns über dein Interesse an einem Quereinstieg in einen sozialen Beruf! Wir haben viele Quereinsteiger in unserer Branche und das sind unsere zufriedensten Mitarbeiter, denn sie machen nun endlich das, was sie wirklich wollen. Hast du schon unsere Special für Quereinsteiger gesehen, in dem wir alle Fragen beantworten: http://www.soziale-berufe.com/special-quereinsteiger? Die genannten Berufe kannst du alle ergreifen, es geht allerdings nur über den in unserem Karriereportal geschilderten klassischen Ausbildungsweg, es gibt keinen schnelleren Sonderweg für Quereinsteiger in diesen Berufen. Am schnellsten bist du als Ergotherapeutin fertig, Heilpädagogin ist eine Weiterqualifizierung für Erzieher oder Heilerziehungspfleger und Entwicklungshelferin ist ein langer Weg. Das hast du ja in unseren Reportagen gelesen. Die sozialen Berufe sind alle sehr zukunftssicher, warum, das kannst du hier nachlesen: http://www.soziale-berufe.com/warum-soziale-berufe-berufe-mit-zukunft-sind. Bei manchen bekommst du sofort Geld (Ausbildungsvergütung), bei anderen erst im 3. Ausbildungsjahr (Praxisjahr) bzw. nach dem Studium. Doch Fragen zur Finanzierung der Ausbildung haben viele Bewerber und die Einrichtungen helfen dir mit Ideen. Hier ein paar Infos, die wir zusammengetragen haben: http://www.soziale-berufe.com/wie-finanziere-ich-meine-ausbildung

Natalie: Ich bin examinierte Altenpflegerin mit Fachhochschulreife und habe eine Ausbildung als Rettungsassistentin. Dennoch plane ich schon länger einen Quereinstieg in den Erzieherberuf. Da ich schon 24 Jahre alt bin, möchte ich keine volle Ausbildung mehr machen. Gibt es eine verkürzte Ausbildung hier in Baden-Württemberg? Eventuell würde ich auch das Bundesland wechseln.

hand_aquarell_0Antwort: Die Regelungen für den schnellen Quereinstieg in die Erzieher-Ausbildung sind in jedem Bundesland anders, da müsstest du googeln: „Quereinstieg+Erzieher+Bundesland“. Aus Baden-Württemberg ist mir bekannt, dass es eine praxisintegrierte Ausbildung für Quereinsteiger gibt, das ist eine Ausbildung, bei der man abwechselnd in Blöcken von ca. 6 Wochen in die Schule geht und in die Kita. Man kann von Anfang an arbeiten und kommt von Anfang an Gehalt (im Gegensatz zur normalen Erzieherausbildung, bei der man 2 Jahre in die Schule geht und erst im 3. Jahr in die Praxis und Gehalt bekommt). Die Ausbildung ist aber nicht verkürzt. Infos siehe hier.

Verkürzte Ausbildungen, die zu einer Tätigkeit in der Kita führen, sind KinderpflegerIn, ErziehungshelferIn, SozialassistentIn, SozialhelferIn – je nach Bundesland heißt das unterschiedlich. Allerdings raten wir nicht dazu bzw. raten dazu, diese nur als Einstieg für die „richtige“ Erzieher-Ausbildung zu wählen, denn mit der Helferausbildung bekommt man wenig Gehalt, kann nicht eigenverantwortlich arbeiten. Auf Dauer ist das frustrierend. Außerdem haben die meisten Kitas keine Stellen für Kinderpfleger & Co. zu besetzen, sie brauchen Fachkräfte. Also, ich möchte dich dazu ermutigen, die richtige Erzieher-Ausbildung zu machen, vielleicht ja in der Teilzeitversion (also praxisintegrierte/duale Ausbildung)!?