Fragen aus unserer Berufsberatung: Als Rechtsanwalt in die Sozialarbeit? Mit schlechtem Hauptschulabschluss in die Sozialassistenz?

In dem Moment, in dem man sich für einen Beruf entschieden hat, hört die Berufsorientierung noch lange nicht auf! Man muss rausfinden, wo man den Beruf lernen kann, ob man die Voraussetzungen erfüllt und und und. Aber keine Bange, wir helfen euch! Stellt uns eure Fragen an sozialeberufe@diakonie.de oder per Facebook! Oder vielleicht ist ja hier schon die eine oder andere Antwort dabei, die euch weiterhilft:

FAQ ButtonArber: Ich lebe seit 2000 im Kosovo, vorher habe ich mit meinen Eltern in Deutschland gelebt. Jetzt bin ich an einer  Ausbildung zum Krankenpfleger in Deutschland interessiert und wollte fragen, ob Sie mir ein paar Tipps geben können?

Antwort: Du kannst dich gerne bei uns für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger bewerben, hier sind alle Ausbildungsstätten für Krankenpflege der Diakonie. Such dir da am besten mehrere aus und bewirb dich direkt dort! Und hier sind noch ein paar Bewerbungstipps!

FAQ ButtonMonique: Ich wohne in Hamburg, werde im Dezember 23 Jahre alt und verfüge über einen schlechten Hauptschulabschluss und zwei angefangene Ausbildungen. Ich möchte unbedingt eine Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin machen, dafür braucht man aber hier in Hamburg den Realschulabschluss. Da ich bereits meine eigene Wohnung habe und finanziell unabhängig von meinen Eltern bin, benötige ich eine Möglichkeit, ohne einen Realschulabschluss die Ausbildung anzutreten, oder schnellstmöglich meinen Realschulabschluss nachzuholen.

Antwort: Es gibt eine bestimmte Form des Freiwilligen Sozialen Jahrs, bei dem man gleichzeitig seinen Realschulabschluss macht, das FSJplus.  In dieser Einrichtung in Bielefeld reicht auch der Hauptschulabschluss, um Sozialassistentin zu werden. Hier kannst du mit Hauptschulabschluss Sozialhelferin werden. Beide Ausbildungen bereiten ebenso wie Sozialpädagogische Assistentin auf die Erzieherausbildung vor. Oder du machst eine Berufsfachschule Kinderpflege oder Sozialpädagogik und mit dem Abschluss kannst du dann die gewünschte Ausbildung dranhängen. Wenn das alles nicht klappt, müsstest du dich nach anderen Berufen im sozialen Bereich umsehen, die für dich infrage kommen. Wie wäre es mit dem Hauswirtschafter, dem Altenpflegehelfer, dem Heilerziehungspflegehelfer oder dem Pflegehelfer in der Krankenpflege? Das geht auf jeden Fall mit Hauptschulabschluss.

FAQ ButtonAlexander: Ich bin 31 Jahre alt und Rechtsanwalt, muss jedoch feststellen, dass dieser Beruf mich nicht erfüllt. Im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit während meines Studiums bin ich mit Sozialer Arbeit in Berührung gekommen und wünsche mir nun, in einem sozialen Beruf zu arbeiten. Um dieses Ziel zu erreichen, plane ich ein Zweitstudium der Sozialen Arbeit. Gerne würde ich während des Studiums bereits Berufspraxis im Rahmen einer Teilzeitstelle erwerben. Ich frage mich daher, ob es für mich möglich ist, als Quereinsteiger direkt in der Jugendgerichtshilfe, Schuldner- oder Flüchtlingsberatungtätig zu werden?

Antwort: Wir freuen uns, dass du dich für einen Quereinstieg in die sozialen Berufe interessierst! So wie dir geht es vielen! Darum haben wir alle Infos für Quereinsteiger in einem Special zusammengetragen, das vielleicht schon einige deiner Fragen beantwortet. Es gibt Soziale Arbeit als Teilzeitstudium oder sogenanntes berufsintegrierendes Studium, d.h. man arbeitet nebenbei schon gleich im Beruf, z.B. hier (es wird dort zwar „in der Regel“ eine soziale Ausbildung vorausgesetzt, aber es gibt auch Ausnahmen) und hier. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du mit deinem juristischen Hintergrund gerne in einer Beratungsstelle als Berater eingestellt werden würdest, doch das entscheidet jede Beratungsstelle selbst. Hier kannst du Beratungsstellen der Diakonie in deiner Nähe suchen und dort mal anfragen/eine Initiativbewerbung hinschicken.

FAQ ButtonLouisa: Ich habe einen Hauptschulabschluss und eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. Mir ist während meiner Ausbildung immer mehr aufgegangen, dass ich einen sozialen Beruf ergreifen möchte. Therapeutin oder Psychologin liegen ja in weiter Ferne. Zur Zeit versuche ich, mein Abi nach zu holen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich mit Dingen beschäftigen muss, die mich von meinem eigentlichen Ziel wegbringen. Was kann ich stattdessen für eine Fachschule besuchen, die mich meinem Ziel näher bringt?

Antwort: Alle Infos zum Thema „Mit Hauptschulabschluss in die Sozial- und Pflegeberufe“ haben wir in unserem SPECIAL zusammengestellt. Schau dir das doch mal an, und wenn dann noch konkrete Fragen offen sind, melde dich nochmal!

Altenpflegerin Sina: Weihnachtsdienste sind ganz besondere Dienste

Sina Krüger_Portrait„Arbeiten an Weihnachten – das sind immer ganz besondere Dienste. So sollte letztes Jahr eine Bewohnerin von ihren Angehörigen zum Kaffee und Abendessen abgeholt werden. Als die Angehörigen da waren und sie mitnehmen wollten, sagte die Bewohnerin, dass sie nicht mitgehen werde. Auf Nachfrage und gutes Zureden sagte die Bewohnerin, dass sie Weihnachten gerne im Heim – in ihrem zu Hause – bleiben möchte und gemeinsam mit den anderen Bewohnern und Pflegekräften Weihnachten verbringen möchte, ihre Angehörigen aber gerne einladen würde, gemeinsam im Alexander-Stift zu feiern!“

Pflegeassistent Steve (18) ist jetzt ein Werbe-Star!

Steve Schmidt und Inge RSteve (18) war gerade mit seiner Ausbildung als Pflegeassistent fertig, da wurde er von seinem Arbeitgeber, dem Diakoniewerk Bethel, gefragt, ob er Lust hat, auf einem Werbeplakat für die Ausbildung zu sehen zu sein! Wie das Fotoshooting war, wie es ist, sich selbst auf Plakatwänden zu sehen und von Leuten darauf angesprochen zu werden als wäre man ein Hollywoodstar, das erzählt euch Steve im Audiointerview:

DEKV YoungProfessionals – Establishment trifft Zukunft – Forum für Nachwuchskräfte im Krankenhaus

DEKV YPAn alle Nachwuchskräfte aus ev. Krankenhäusern und deren Ausbilder und Praxisanleiter: am 29./30. Juni 2015 lädt der Deutsche Ev. Krankenhausverband zum Forum DEKV YoungProfessionals nach Berlin ein! Führungs- und Nachwuchskräfte aus ev. Krankenhäusern werden sich gemeinsam mit Fragen der interprofessionellen Zusammenarbeit, mit fachlichen Entwicklungen und Zukunftsthemen sowie mit aktuellen gesundheitspolitischen Herausforderungen beschäftigen. Dadurch soll die Identifikation mit der Arbeit in einem ev. Krankenhaus nachhaltig gestärkt werden.

Wer sich von euch noch an den DEKV-Azubi-Kongress „zukunft: pflegen + begleiten“ 2012 erinnert, weiß, was für eine super Stimmung bei den DEKV-Nachwuchs-Events aufkommt! Für alle anderen gibt’s hier einen schönen Film und viele Teilnehmer-O-Töne!

Fragen aus unserer Berufsberatung: Ist Sozialassistent und Kinderpfleger dasselbe? Muss man als Heilerziehungspflege-Azubi Schulgeld bezahlen?

Eure Fragen jederzeit gerne an sozialeberufe@diakonie.de!

FAQ ButtonSvenja: Ich interessiere mich für eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger in Hamburg. Muss man Schulgeld bezahlen? Ich finde leider nur die Info, dass man keine Ausbildungsvergütung bekommt. Gibt es vielleicht etwas umfangreichere Informationen zum Ausbildungsablauf/-aufbau etc.?

Antwort: Hi Svenja, da die Heilerziehungspflege-Ausbildung in allen Bundesländern unterschiedlich geregelt ist, findest du auf www.soziale-berufe.com keine Detailinfos dazu, das würde dort den Rahmen sprengen. Genauere Infos findest du bei der Bundesagentur für Arbeit. In Hamburg haben wir eine Ausbildungsstätte für Heilerziehungspflege. Dort kannst du anrufen oder dich auf der Website über die konkreten Bedingungen vor Ort informieren. Die nächstgelegenen Ausbildungsstätten wären sonst in Lübeck und Rotenburg/Wümme. Die Hamburger Schule kostet ein Schulgeld, die Höhe wird auf der Website nicht verraten, da müsstest du anrufen. Es wird dort geraten, Bafög oder einen Bildungskredit zu beantragen. Weitere Tipps zur Finanzierung der Ausbildung haben wir hier für dich zusammengetragen.

FAQ ButtonJaszie: Ich habe mich mal im Internet schlau gemacht, was ich mit meinem erweiterten Hauptschulabschluss alles erreichen kann im sozialen Bereich. So wie ich verstanden hatte, ist Sozialassistentin und Kinderpflegerin dasselbe, oder nicht? Wie sieht es in Bremen damit aus? Kennen Sie vielleicht Betriebe wo man sich bewerben könnte? Mein Traum ist es schon, seitdem ich 12 Jahre alt bin, im sozialen Bereich zu arbeiten, am liebsten als Pädagogin! Ich bin nun schon 22 Jahre, habe keine Ausbildung und bin nun auch schon 5 Jahre aus der Schule raus . Welcher Weg ist am besten für mich?

Antwort: Hi Jaszie, hast du schon unser Special „Mit Hauptschulabschluss in die Sozial- und Pflegeberufe“ gesehen, das beantwortet sicher schon einige Fragen. Sozialassistent und Kinderpfleger sind unterschiedliche Vorbereitungsausbildungen. SozialPÄDAGOGISCHER Assistent und Kinderpfleger ist dasselbe, heißt nur anders je nach Bundesland. Der Sozialassistent kann hinterher mit der Erzieherausbildung weitermachen, aber auch mit Altenpflege oder Heilerziehungspflege. Der Kinderpfleger/Sozialpädagogische Assistent macht üblicherweise mit dem Erzieher weiter. Für alle drei Ausbildungen braucht man je nach Bundesland unterschiedliche Abschlüsse, den (erweiterten) Hauptschul- oder mittleren Schulabschluss. Am besten du schaust in unserem Ausbildungsstätten-Navigator nach Ausbildungseinrichtungen in deiner Nähe, die die gewünschten Ausbildungen anbieten und rufst dann dort an, was du tun musst, um dort angenommen zu werden. Zusätzlich kannst du deine Chancen verbessern, in dem du ein längeres Praktikum oder einen Bundesfreiwilligendienst (geht auch z.B. für nur 6 Monate) machst.

FAQ ButtonMichaela: Ich bin 33 Jahre alt, gelernt habe ich Speditionskauffrau, allerdings war dies nie mein Traumberuf, daher beschäftigt mich schon länger das Thema Berufswechsel. Nun weiß ich – fast schon schlagartig – was mich erfüllt: Menschen beistehen, verstehen, beraten, unterstützen! Welches Berufsbild kommt für mich in Frage? Grundsätzlich spricht mich am meisten der Beruf des Sozialpädagogen an. Der wichtigste Punkt sind meine Kinder, ich muss die Betreuung (findet vormittags bis 14:30 Uhr statt) mit der Ausbildung vereinen können. Außerdem muss ich auch finanziell weiter für die Familie sorgen können. Ich beziehe zwar zurzeit zu meiner Arbeit Harz IV, doch eine Vollzeitausbildung würde mir bestimmt das Amt nicht bewilligen. Evtl. könnte ich neben der Ausbildung einen 400 Euro-Job annehmen. Der Ausbildungsort spielt natürlich auch eine Rolle. Die Frage ist, welche Möglichkeiten gibt es für mich, Sozialpädagogin zu werden, und dies auch zeitlich und finanziell umzusetzen. Oder welche Berufsbilder in diesem oder einem ähnlichen Bereich gibt es noch?

Antwort: Hi Michaela, hast du schon unser Quereinsteiger-Special gesehen, das beantwortet vielleicht schon einige Fragen. Nun zu deinen Fragen: Wenn der Ausbildungsort eine Rolle bei der Berufswahl spielt, kannst du in unserem Ausbildungsstätten-Navigator Ausbildungsstätten in deiner Nähe suchen. Damit grenzt du deine Möglichkeiten vielleicht ja schon etwas ein. Wegen der Kinder wäre sicher eine Teilzeitausbildung für dich gut. Ob unsere Ausbildungsstätten in deiner Nähe so etwas anbieten, müsstest du direkt bei den Ausbildungsstätten, die du im Navigator findest und die in die engere Wahl kommen, herausfinden! Das Arbeitsamt würde sicher eher eine Ausbildung (auch Vollzeit) bewilligen, für die du Geld bekommst, als eine, für die du kein Geld bekommst oder sogar Schulgeld bezahlen musst. Geld bekommst du in der Ausbildung als Altenpfleger, Krankenpfleger, Hauswirtschafter, Kinderkrankenpfleger usw., kein Geld bekommst du beim Studium, als Erzieher, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeut, etc. Hier einige Infos zur Finanzierung der Ausbildung. Für welchen Beruf du dich entscheidest, kannst nur du selbst mit unseren Berufetests, Filmen und Portraits auf soziale-berufe.com entscheiden, ein Studium neben der Familie halte ich persönlich für ziemlich anstrengend, zumal die Bachelorstudiengänge ziemlich straff organisiert sind, Teilzeitstudiengänge sind rar, aber wenn du es wirklich willst, kannst du es sicher schaffen. Hier findest du unsere Ausbildungsstätten für Soziale Arbeit. Du müsstest dich da durch klicken und bei der Studienberatung anrufen, ob sie Angebote für Studierende mit Kindern haben. Aber auch in jedem anderen sozialen Beruf wirst du beratend tätig sein, die Patienten, Klienten oder Angehörigen beraten, das war ja das, was du machen wolltest. Wie wär‘s denn z.B. mit Ergotherapie?