Mein erster Tag in der mobilen Pflege

Heute war es soweit: mein erster Tag in der mobilen Pflege. Der Dienst ging um 6:45 h los. Eine doch recht gute Zeit zum Anfangen. Ich wurde einer Kollegin zugeteilt, mit der ich ab heute 8 Wochen meine Runden drehe. Wie viele Pflegebedürftige wir von 6:45 h an besucht haben, kann ich gar nicht mehr genau sagen, so viele waren es. Am ersten Tag ist halt alles neu und man hat noch nicht wirklich den Durchblick.

Der Zeitplan für jeden Besuch ist straff. Wenn ein Pflegebedürftiger Medikamente bekommt und der Blutzucker gemessen und Insulin verabreicht wird, sind das ca. 5 Minuten, die angerechnet werden. Da bleibt nicht viel Zeit und man muss sich sputen. Und dabei soll ja auch der Pflegebedürftige Weiterlesen

Voting: Wir suchen das schönste Street Art Bild!

Lang habt ihr drauf gewartet, jetzt ist es endlich soweit: Wir starten unser erstes Voting! Wir suchen das Street Art Bild, das nicht nur am schönsten aussieht, sondern auch die schönste Botschaft in Sachen soziale Berufe rüberbringt. Unten seht ihr die Einsendungen, die wir bekommen haben, und könnt auch direkt abstimmen. Das Gewinnerbild kommt zusammen mit den Gewinnerbildern der nächsten Voting-Runden auf unsere SOZIALE BERUFE-T-Shirts. Als Dankeschön für’s Einsenden bekommen alle Teilnehmer ein SOZIALE BERUFE-Silikonarmband.

Ihr könnt natürlich weiterhin eure Street Art Bilder gestalten – unter www.kann-nicht-jeder.de – und sie schon für das nächste Voting einsenden: an sozialeberufe@diakonie.de. Wir sind gespannt – und freuen uns übrigens Weiterlesen

Was für ein Theater: Pflegeschüler auf großer Bühne

Alten- und Krankenpflege-Azubis aus dem Osnabrücker Land führen ein selbst erdachtes Theaterstück mit dem Titel „Pflege(l)haft“ auf. Meistens vor Schülern, denn die sollen mit den superlustigen Szenen für eine Ausbildung in der Pflege begeistert werden: Der junge Mann im weißen Kittel steht auf der Bühne und lässt den Kopf hängen. Er sieht müde und antriebslos aus. Seine Arbeit hat ihn mürbe gemacht. Er überlegt, seinen Job hinzuschmeißen. Da tauchen ein Engel im Goldumhang und ein gehörnter Teufel auf – sie beeinflussen ihn, zerren an seinem Gewissen. Die jugendlichen Zuschauer schauen gespannt auf die Szene. Sie wissen, dass der Kittelmann in der Pflege arbeitet. Weiterlesen

Der stille Tod

Hallo liebe Community! Seit fast zwei Wochen bin ich nun schon wieder in der Schule, doch noch immer erwische ich mich hin und wieder dabei, wie ich an meinen Einsatz auf der Intensivstation des Bethesda Krankenhauses Bergedorf zurückdenke. Die Art und Weise, wie die Menschen dort von uns gegangen sind. Völlig ruhig. Morgens wurde in der Übergabe noch von Patientin XY gesprochen und als wir uns um 10 Uhr zum Frühstück hinsetzten, erfuhr ich, dass sie vor einer Viertelstunde verstorben war. Einfach so.

Doch das Leben geht weiter. Genauso der Stationsalltag. Die Leiche wird abtransportiert, das Zimmer gereinigt und womöglich liegt eine Stunde später bereits ein neuer Patient darin, der um sein Leben kämpft. Zurück bleiben die weinenden Angehörigen. Teilweise standen sie verzweifelt auf dem Flur und hatten den Tod noch gar nicht richtig begriffen, da waren wir bereits in Gedanken beim neuen Patienten.

Einerseits war es für mich schwer, einen Patienten einfach so zu vergessen. Den Tod so schnell zu akzeptieren. Aber das Abschalten und schnelle Verarbeiten gehört zum Alltag einer Intensivkrankenschwester dazu, was mitunter sicher nicht immer leicht fällt. Passend zu diesen Gedanken wird meine Mitschüler und mich das Thema „Tod und Sterben“ die ganze nächste Woche begleiten. Am Montag fahren wir gemeinsam als Kurs in das ungefähr eine Stunde von Hamburg entfernte Kloster Nütschau. Dort werden wir drei Tage übernachten und mit zwei unserer Lehrer ein sogenanntes „Sterbeseminar“ absolvieren.

Zunächst klang dieser Plan in meinen Ohren etwas befremdlich… Kloster? Sterbeseminar? Ich soll mit meinen Kurskollegen drei komplette Tage verbringen? Meine persönlichen Gedanken zu Tod und Sterben einfach offen legen? Vor Menschen, die ich gar nicht richtig kenne? Mittlerweile sehe ich es als Herausforderung und freue mich sogar richtig darauf. Jeder von uns muss ein Buch vorstellen, das von Tod oder Sterben handelt. Ich selbst mache eine Ausnahme, indem ich einen Film vorstelle: „Das Meer in mir“. Die Geschichte hat mich damals sehr berührt, weshalb ich mich sofort dafür entschieden habe. Im nächsten Blog kann ich euch gerne davon berichten.

Nun war es das erstmal für heute. Hoffentlich kann ich in dem Seminar einige meiner Gedanken zu dem „Stillen Tod“ auf der Intensivstation loswerden. Man darf gespannt sein, wie die Reaktionen sein werden. Bis bald. Eure Svenja 🙂

Besuch bei der Schwangerschaftskonfliktberatung in Siegen

Liebe Community, diese Woche war meine Klasse der Krankenpflegeschule der Diakonie in Südwestfalen einen Vormittag bei der Schwangerschaftskonfliktberatung in Siegen. Dort haben Menschen eine Anlaufstelle für Probleme, die eine Schwangerschaft betreffen, oder aber auch Menschen, die Eheprobleme haben oder wo Beratungsbedarf in der Familie und Partnerschaft besteht. Auch Selbsthilfegruppen sind dort, an die man sich wenden kann.

Für uns gestaltete eine Beraterin mit dem Schwerpunkt Schwangerschaft den Vormittag. Es ging um das Auftreten von Problemen und Konflikten bei persönlichen Lebens- und Beziehungskrisen in Zusammenhang mit vorgeburtlicher Diagnostik, nach den gesetzlichen Bestimmungen, wenn über einen Schwangerschaftsabbruch nachgedacht wird und eine Beratung gewünscht ist.

In der Gruppe sprachen wir über die einzelnen Bereiche und Problematiken, die wir dann auch diskutierten. Was es für Möglichkeiten gibt, wenn man z.B. sehr jung ist und die Eltern wenig bis keine Unterstützung geben können. Was ist mit meinem Partner, will er das Kind oder nicht, kann ich trotzdem allein bestehen. Bis zu dem Thema Schwangerschaftsabbruch, der immer sehr belastend für alle Beteiligten ist. Wie fälle ich eine Entscheidung dafür oder dagegen?

Ich denke, jeder sollte wissen, dass es eine Anlaufstelle für Probleme wie Ehe, Familie, Schwangerschaft in seiner Nähe gibt, wo er hingehen kann, wenn es keinen in seinem Umfeld gibt, an den er sich wenden kann. Die Beratung ist kostenlos und jeder kann dieses Angebot in Anspruch nehmen.

Ich hoffe ich habe dem einen oder anderen einen kleinen Einblick geben können. Bis demnächst, Gruß Tom