Die Bundesregierung, viele Verbände und Pflegeeinrichtungen arbeiten seit Jahren daran, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und die Wertschätzung in der Öffentlichkeit zu steigern – darunter auch die Diakonie. Aber kommen die Bemühungen auch wirklich an der Basis an? Reicht das, was wir tun, und wissen die Pflegekräfte davon? Marten (34) ist Krankenpfleger im DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus Bremen und findet: Nein.
Was müssen wir tun, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen?
Er muss familienfreundlicher, stressfreier und besser bezahlt werden. Und der breiten Bevölkerung muss vermittelt werden, dass es ein Beruf mit großer Verantwortung ist. Europaweit genießt der Pflegeberuf ein viel höheres Ansehen als bei uns.
Es gibt schon viele Pflegekampagnen mit dieser Botschaft. Reicht das nicht?
Nein. Nehmen wir das Beispiel des Unerhört-Forums der Diakonie in Bremen. Ich fand, dass dort meine Perspektive als Pfleger kein Gehör fand. Es ging um berufspolitische Anliegen, die Hauptgesprächspartner waren die Herren der Krankenkassen und der Diakonie. Alle sprachen sehr vorsichtig und umschifften die Probleme, so dass sich niemand angegriffen fühlen sollte. Der ursprüngliche Grund für die Veranstaltung, nämlich Ehrenamtliche und Pflegekräfte für ihre Arbeit zu loben, kam viel zu kurz. Die Obrigkeiten haben die Fähigkeit verloren, auf die Basis zu hören.
Weiterlesen