Krankenpflegerin Svenja: Keine Lust mehr auf Examens-Hysterie!

Svenja2Hallo liebe Community, lang lang ist´s her seit meinem letzten Blog-Eintrag, doch hatte ich nun auch drei Wochen Urlaub, in denen ich, zumindest ansatzweise, versucht habe mich auf die Examensvorbereitungen zu konzentrieren. Ich möchte „ansatzweise“ betonen, denn die meiste Zeit war doch mehr Entspannung im elterlichen Heim (man lernt das „Hotel Mama“ wieder ganz neu zu schätzen, wenn man bereits ausgezogen ist), als harte Lerneinheiten. Trotz allem ist der Gedanke „Examen“ permanent präsent und alleine das reicht schon, um sich unterbewusst gestresst zu fühlen. Man gönnt sich zwar seine freie Zeit, doch kommt jedesmal dieser penetrante Gedanke irgendwo aus den hinteren Hirnwindungen: „Eigentlich könntest du dir jetzt auch nochmal den Schlaganfall anschauen“ oder „Du hast deinen Krankheitslehre Ordner erst zur Hälfte durchgearbeitet“, oder aber der schlimmste von allen: „Du schaffst das NIEMALS bis zum Examen!“.

Ab einer gewissen Zeit hat man leider ständig mit diesen lästigen Gedanken zu kämpfen. Beruhigend ist dann immerzu der Blick in den Kalender: aktuell sind es noch genau 7,5 Wochen bis zum Tag der Tage. Sicherlich auch alles etwas zu sehr aufgebauscht und gehypt. Strukturen alleine können Anlässe bereits um Welten aufwerten, was meistens gar nicht mal so gut ist.

In der Woche vor dem Urlaub hatten wir beispielsweise unser Probeexamen: ein Tag, an dem alles genauso ablaufen sollte wie an den richtigen Prüfungstagen. Wir saßen im selben Raum, in dem wir schon seit drei Jahren unseren Klausuren schreiben, doch mussten wir diesesmal unsere Rucksäcke im hinteren Bereich auf einen Haufen werfen. Die Handys sollten extra in eine Plastikdose gelegt werden. Wieso reicht es eigentlich nicht, das Handy einfach IM Rucksack zu belassen? Oder soll das unterschwellig etwa eine kleine Handyparade werden? Nun da ich mit meinem Nicht-Smartphone da sowieso nicht mithalten kann, habe ich mich dann doch entschieden das Handy einfach im Rucksack zu belassen. Aber das ist das, was ich meine: Strukturen, die nervös machen.

Leider können wir daran nichts ändern und immerhin ist es auch nicht verkehrt, die Examens-Prüfung von allen anderen Prüfungen zuvor etwas abzuheben – auch wenn der Stoff nicht viel anders sein wird, als wir ihn seit drei Jahren kennen – dafür haben wir ihn auch gelernt oder? Ihr merkt sicher die Ironie in meinen Sätzen. Dies rührt wohl von meiner „Ich-habe-keine-Lust-mehr-auf-Examen-Hysterie-“ Einstellung. Es wird langsam Zeit, dass der Tag der Tage da ist. Die aktuelle Phase scheint sich wie Kaugummi hinzuziehen. Ein Kaugummi der mir eher eklig an der Schuhsohle klebt, als mich irgendwie voranzubringen. -Nun ja – 7,5 Wochen noch. Es grüßt euch, Svenja

Vermissen und vermisst werden – Urlaub vom FSJ

„Das Leben ist ein Bumerang: man bekommt zurück, was man gibt.“ (Dale Carnegie) Sei es in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Freundeskreis, jeder Mensch hat seinen Platz, seine Eigenarten, Züge, die geschätzt und kritisiert werden. Jeder Mensch hat diesen Platz, weil er durch etwas ausgezeichnet wird, das seine Taten und Charakterzüge ihm verleihen. Dieser Platz kann sich ändern, da Menschen sich stets in einem Entwicklungsprozess befinden, über sich hinauswachsen und auch Fehler begehen. Die direkte Reflektion über unseren Platz bekommen wir von unserer Umgebung. Unsere Mitmenschen reagieren auf uns. Sie bestätigen uns in dem was wir tun oder aber, regen uns zum nachdenken an, wenn Dinge nicht gut laufen. Vor allem Kinder handeln sehr emotional und  geben uns ungeschönt das zurück, was wir ihnen geben.

Michelle mit SOZIALE BERUFE ShirtHallo ihr Lieben, ihr habt nun seit etwa drei Wochen nichts mehr von mir gehört, da ich erst zwei Wochen krankgeschrieben und anschließend gleich im Urlaub war. Dementsprechend war ich auch solange nicht mehr in meiner KiTa „Elfriede Westphal“. Mittwoch war mein erster Arbeitstag nach diesem längeren Zeitraum, auf den ich mich wirklich sehr gefreut habe. Ich habe die Kinder vermisst, meine Kollegen vermisst, den Kindergartenalltag vermisst. Und ich war auch gleich wieder mittendrin.

Im Frühdienst lag ich wie so oft auf dem Teppich in der Gruppe, zwei Kinder auf meinen Beinen, eins auf dem Bauch, links und rechts eins und natürlich hinter mir, das an meinen Haaren spielte. Rollenspiele, kitzeln, „Michelle guck mal, mein Wackelzahn ist draußen“  und strahlende Kindergesichter, die mir entgegenlaufen und mir in den Arm springen, waren mein Start in den Tag. Trösten und kuscheln durften natürlich auch nicht fehlen.

Draußen bei dem schönen Wetter wurde natürlich fangen gespielt. Alle Kinder gegen Michelle, was auch sonst. 🙂 Aus zwei, drei Kindern wurden immer mehr und wir stürmten über das ganze Außengelände. Die Kleinen sprangen auf mich drauf, wir kitzelten uns gegenseitig aus und es machte einfach riesigen Spaß, wieder da zu sein. Ich vergesse teilweise, dass ich die „Erwachsene“ bin, und bin total in meinem Element.  Es ist dann auch einfach total lustig, auch mal aus dem Rahmen zu fallen und die Kids ein bisschen zu ärgern. Als ich mit einem Mädchen „Mutter und Kind“ im Sandkasten gespielt habe ( ich war natürlich das Kind 😉 ), habe ich die ganze Zeit ihre Sandförmchen ausgekippt und umgeschmissen. Sie war immer zwischen völliger Empörung und lachen hin- und hergerissen, das machte die ganze Situation umso witziger. 🙂

Diese Woche hat mit wirklich deutlich gemacht, dass jeder seinen Platz hat und wo mein Platz ist. Eine meiner Kolleginnen sagte draußen zu mir, als ich mitten am rumtoben und rumalbern mit den Jungs war: „Oh Michelle, du hast hier wirklich gefehlt!“ Sie hat mich dabei total angestrahlt, das hat mir wirklich viel bedeutet. Ich bin in meinem FSJ super glücklich, gehe gerne zur Arbeit, spiele leidenschaftlich gerne mit den Kindern und versuche ihnen zu geben, was sie gerade brauchen. Das ist mein Platz und ich bekomme auch entsprechende Reaktionen zurück. Solche Aussagen wie von meiner Kollegin und strahlende Kindergesichter… 🙂

Zum Leben gehört es aber natürlich auch dazu „Platz zu machen“. Mittwoch war Schnuppertag für die 13 neuen Kinder des kommenden Kindergartenjahres. Das zeigt natürlich schmerzlich, dass die Zeit rasend schnell vergeht. In 1,5 Monaten muss ich den Kindergarten verlassen und es werden neue FSJler kommen, die auch einen Platz einnehmen werden. Ich hingegen, werde in meinem Studium einen neuen Platz finden. Bis dahin genieße ich die restliche Zeit, gebe was ich kann und freue mich über das, was ich zurückbekomme. 🙂

Liebste Grüße, Michelle! 🙂

Doppelt gemoppelt: Neuer Bachelor verbindet Soziale Arbeit mit Musik oder Sprache

Du kannst dich nicht entscheiden, ob du Musikpädagoge bzw. Logopäde oder Sozialpädagoge werden sollst? Mach doch einfach beides! Die Hoffbauer Berufsakademie hat als einziger Anbieter in Deutschland die Bachelorstudiengänge „Musikpädagogik und Musikvermittlung in Sozialer Arbeit“ und „Sprache und Sprachförderung in Sozialer Arbeit“ im Programm. Mehr dazu erzählt Leiterin Dr. Christiane Gerischer.

hoffb_berufsakademie-1005Was ist das Neue und Besondere an diesen Studiengängen?

Erst mal wird die Soziale Arbeit bei uns als Dualer Studiengang angeboten: zweieinhalb Tage pro Woche Berufsakademie und zweieinhalb Tage Einsatz in der Praxisstelle. Das gibt es sonst nirgendwo. Man kann sich also danach mit einem Studienabschluss UND drei Jahren Berufserfahrung bewerben. Die ersten beiden Jahre wird generalistisch ausgebildet, im dritten Jahr spezialisiert man sich auf ein Arbeitsfeld, z.B. Kinder oder Jugendliche oder Menschen mit Behinderungen.

Und inhaltlich, was ist da das Neue und Besondere?

Wir finden, ein Sozialpädagoge sollte in der Lage sein, seine Klienten nach ihren individuellen Fähigkeiten zu fördern. Da steckt auch der Gedanke der Inklusion dahinter. Nicht jeder ist gleich begabt, jeder hat individuelle Talente. Und mit Musik kann man so viel erreichen: Menschen mit Behinderung bringt sie Lebensfreude, sie kann aber auch Kindern mit Konzentrationsschwierigkeiten helfen. Jeder Mensch, der singen oder ein Instrument spielen kann, erfährt Wertschätzung und spürt: Ich kann was Besonderes. Auch Sprachförderung ist wahnsinnig wichtig, aber es gibt viele Details zu beachten: ein hörgeschädigtes Kind muss man anders fördern als ein zweisprachig aufwachsendes Kind. Das lernt man bei uns.

Wie ist das mit den Praxisstellen, die für diesen Ansatz offen sind, muss man sich da selber drum kümmern oder haben Sie eine Liste mit kooperierenden Einrichtungen?

Wir haben Kooperationspartner, aber noch nicht genug. Wir unterstützen unsere Bewerber bei der Suche nach einer Praxisstelle, aber sie müssen sich auch selber engagieren. Als Praxisstellen kommen zum Beispiel Kitas, Horte, Kinder- und Jugendheime oder Schulen infrage. Wir bilden nicht den klassischen Sozialpädagogen aus, der hinterher im Amt sitzt und Menschen in jedem Lebensalter berät.

Was lernt man denn bei Ihnen genau?

Man lernt singen: Stimmbildung und Chorleitung. Man lernt Gitarre und Klavier spielen, damit man Gesang begleiten kann. Man hat Ensembleunterricht, so dass man eine Band oder ein kleines Orchester leiten kann. Man lernt, Musikstücke für die vorhandenen Instrumente und Vorkenntnisse zu arrangieren und man lernt elementares Musizieren in Gruppen, die gar keine Vorkenntnisse haben. Man kann mit Musik so viel machen! Das sind ja nicht nur die klassischen Percussion-Kurse im Kindergarten, sondern auch mal Body-Percussion oder ein Bilderbuch vertonen oder ein Thema wie „Zahlen“ musikalisch umsetzen.

hoffb_berufsakademie-8133Sind Ihre Studiengänge denn zu vergleichen mit einem normalen Bachelor Soziale Arbeit, decken sie dieselben Lerninhalte ab?

Wir haben dazu ein Gutachten erstellen lassen. Ungefähr 60% der Inhalte des Musik-Bachelors sind Soziale Arbeit, 40% ist die Spezialisierung. Von den Lerninhalten her decken wir auch die Erzieherausbildung und den Bachelor Elementarpädagogik bzw. Bildung und Erziehung in der Kindheit ab.

Was machen Ihre Studienabgänger nach dem Abschluss?

Unser erster Jahrgang wird jetzt gerade fertig. Ein Großteil der Studierenden wird von ihren Praxiseinrichtungen übernommen! Manche wollen erst mal einige Jahre in dem Beruf arbeiten und dann noch einen berufsbegleitenden Master draufsetzen. Da kommt zum Beispiel der Master Musiktherapie, Theaterpädagogik oder Sonderpädagogik infrage.

Und wenn man nicht übernommen wird und sich woanders bewirbt, kann es dann nicht passieren, dass der Personaler fragt: Hä, Musikpädagogik in Sozialer Arbeit, was soll das denn sein?

Stimmt, Personaler kennen sich mit all den neuen Bachelorstudiengängen oft nicht aus. Aber sie können sich ja nach den Modulen erkundigen, die man belegt hat, dann können sie die Fähigkeiten des Bewerbers schon einordnen. Außerdem steht im Abschlusszeugnis auch die Spezialisierung mit drin. Für die Einrichtungen ist ein Sozialpädagoge, der gleichzeitig Musikpädagoge ist, ein großer Gewinn! Musik und Sprache sind beliebte Förderangebote. Die meisten Einrichtungen holen sich einmal pro Woche einen externen Musikpädagogen ins Haus. Wenn sie sagen können „Wir haben die Musikpädagogik jetzt im Haus, ab sofort gibt es täglich Angebote“, sparen sie Geld und haben einen Werbeeffekt.

Vielen Dank, Frau Gerischer! Infos zu den neuen Studiengängen „Bachelor Musikpädagogik und Musikvermittlung in Sozialer Arbeit“ und „Bachelor Sprache und Sprachförderung in Sozialer Arbeit“ findet ihr hier!

Professionell und einfühlsam: So sollten Chefs und Chefinnen im sozialen Bereich sein

Karriere machen im Sozialen, geht das? Klar, das geht! Zum Beispiel mit einer Pflegeausbildung plus Managementstudium. Raphael Hoffmann (37) ist einen anderen Weg gegangen: vom BWLer zum kaufmännischen Leiter des Diakonischen Werks Heilbronn. Heute hat er die finanzielle Verantwortung für 150 Mitarbeiter. Nebenbei macht er gerade den Master „Unternehmensführung im Wohlfahrtsbereich“ an der Uni Heidelberg. Seine  Kommilitonen kommen aus den unterschiedlichsten Richtungen: Sie sind Sozialarbeiter, Pädagogen oder Pfarrer. Weiterlesen

Vor den Prüfungen müsst ihr keine Angst haben!

Candy Bild 1Oh, wie früh doch alle schon da waren zur ersten Prüfung: 8:30 Uhr, die Prüfung begann doch erst um 9:00 Uhr. Ertappt! Ich wollte auch einen guten Platz erwischen, denn direkt vor der Dozentin sitzen? – neeee. So betraten wir den Prüfungsraum. Zu unserer Überraschung fiel die eigene Platzwahl aus, denn diese waren schon vorgegeben und nach Namen sortiert. Gut, dass ich so heiße wie ich heiße, denn mein Platz sollte der gaaaanz hinten werden für die anstehenden Prüfungen in Deutsch, Pädagogik und Ernährung, die ich innerhalb meiner Sozialassistentinausbildung im Evangelischen Johannesstift absolvieren musste 😉

Als die Zeit ran war, standen vor uns nun 3 Personen, eine dieser Personen hielt unsere Zukunft in den Händen, nämlich einen von 2 Vorschlägen, die beim Prüfungsausschuss eingereicht werden mussten. Bevor der Umschlag geöffnet wurde, fragte man uns, ob wir gesund und clean, also frei von Drogen und Alkohol, wären. Wer da bleibt, müsse die Prüfungen auch schreiben. Nachdem man uns auf die Kosequenzen diverser Betrugsversuche, wie: Spickzettel, Handys, gemeinsam zur Toilette gehen oder miteinander reden, hingewiesen hatte, wurden die Vorschläge enthüllt.

Bitte RuheWir waren mehr oder minder mit der Auswahl zufrieden. Für die Deutschprüfung war es nicht so wichtig, denn ob man nun eine Erörterung oder Inhaltsangabe schreiben muss, macht ja nicht so einen großen Unterschied, aber in Pädagogik und Ernährung waren es 2 verschiedene Themen, die uns treffen konnten. So kam es auch, dass Pädagogik nicht so toll lief, für mehr als nur für mich. Irgendwie war das Thema und der Umfang, den wir zuvor um Unterricht hatten dafür, auch so irrwitzig, dass eigentlich niemand damit gerechnet hatte, dass das unser Prüfungsvorschlag sein wird. Die letzte Prüfung am 15.Mai – Ernährung lief eigentlich ganz gut. Es wurde die Ernährung genommen, und die haben wir in der ganzen 2jährigen Ausbildungszeit rauf und runter gebetet. Der Startschuss kam immer um 9.05 – somit hatten wir stets 120 Minuten Zeit, unser Wissen aufs Papier zu bringen, Papier, dass uns gestellt wurde. Denn eigenes durften wir nicht verwenden.

Im Nachhinein betrachtet, waren die Prüfungen wie Klausuren aufgebaut und eigentlich nichts wovor man Angst haben muss, wenn man zuvor wenigstens ein Fünkchen Ahnung von der Materie hatte. Trotzdem sollte es nicht schaden, etwas zu lernen und wenigstens 1 – 2 Mal in die Unterlagen zu schauen. Ich hab es jetzt hinter mir – wow. Am 31. Mai erfahren wir die Ergebnisse der Prüfungen und ob eine mündliche 20 minütige Prüfung ansteht. Euch wünsche ich auf jeden Fall viel Erfolg für die kommenden Prüfungen. Bis auf bald, liebe Grüße, Candy