Fragen aus unserer Berufsberatung: Altersbegrenzung beim Quereinstieg? Soziale Berufe für Abiturienten? Berufe in der Behindertenhilfe?

Stellt uns eure Fragen gerne auf www.facebook.com/sozialeberufe, per Mail an sozialeberufe@diakonie.de oder per WhatsApp unter 01520-8981477.

Guapa: Ist es egal, wie alt man ist, um eine soziale Ausbildung zu beginnen oder gibt es da als Quereinsteiger Altersbegrenzungen? Sabrina: Kann man sich auch mit 25 Jahren noch bei Ihnen bewerben?  Wie sind da die Chancen? Klaus: Kann ich mit 50 noch einsteigen?

hand_aquarell_0Antwort: Das Alter spielt überhaupt keine Rolle, sondern die körperliche Fitness und die richtige Motivation. Manche bewerben sich auch noch mit über 40! In unserem Special für Quereinsteiger siehst du, was wichtig ist, und kannst dich gleich testen, ob du als Quereinsteiger infrage kommst!

 

Jan-Niklas: Ich bin 19 und habe mein Abitur gemacht. Derzeit mache ich ein FSJ und betreue an einer Schule einen 9jährigen spastischen Jungen. Für mich steht fest, dass ich mit Kindern arbeiten möchte. Ich bin nur etwas ratlos, ob ich eine Ausbildung oder ein Studium machen soll.

hand_aquarell_0Antwort: Berufe in der Behindertenhilfe sind: Heilerziehungspflege, Heilpädagoge (gibt’s als Ausbildung oder Studium), Studium Soziale Arbeit, Studium Diakon. Außerdem kommen Erzieher oder Erziehungsstudiengänge infrage. Wenn du Abitur und Spaß am Lernen hast, würde ich dir zu einem Studium raten. Damit hast du später Chancen, in die Einrichtungsleitung aufzusteigen, in die Forschung zu gehen oder selbst Ausbilder zu werden. Unsere Ev. Hochschulen, an denen du studieren kannst und an denen der NC oft nicht so hoch ist wie an einer Universität, findest du hier.

Sebastian: Bieten Sie Trainee-Programme an? Ich komme aus der Wirtschaft, habe bereits Führungserfahrung und interessiere mich durch mein Wirtschaftspsychologiestudium für soziale Projekte.

hand_aquarell_0Antwort: Traineeprogramme haben wir leider nicht. Wenn du in die Leitung einer sozialen Einrichtung willst, könntest du einen Master Management im Sozial- und Gesundheitswesen o.ä. machen. Du könntest auch versuchen, dich einfach direkt auf eine Führungsposition zu bewerben. Hier ist ein Beispiel von jemandem, der diesen Weg gegangen ist.

 

Friedrich: Ich habe Koch gelernt, aber möchte etwas Soziales machen. Nur nicht im Altenheim, denn das habe ich schon gemacht.

hand_aquarell_0Antwort: Schau dir mal unser Special für Quereinsteiger an! Ein sozialer Beruf, in dem du dein Vorwissen einbringen kannst, wäre die Ausbildung zum Diätassistenten, zum Familienpfleger oder zum Hauswirtschafter. Aber natürlich kommen auch alle anderen Berufe infrage.

 

 

Fragen aus unserer Berufsberatung: Ein sozialer Beruf ohne Pflege? Karrieremöglichkeiten für Altenpfleger?

Dass man bei der Berufsorientierung tausend Fragen hat und manchmal leicht panisch wird, ist ganz normal! Wir sind gerne für euch da und helfen unter sozialeberufe@diakonie.de, www.facebook.com/sozialeberufe oder per WhatsApp unter 01520-8981477.

Julian: Ich bin 32 und bei meiner Karriereplanung auf eure informative Seite gestoßen. Ich bin gelernter Altenpfleger mit der Weiterbildung zur Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege und habe die Fachhochschulreife. Da ich mich gerne weiterbilde und evtl. auch mal in anderen Bereichen in der Pflege arbeiten möchte, ist meine Frage – ob es bei der Diakonie in Niedersachsen, Raum Hildesheim, Möglichkeiten eines Trainee-Programmes oder eines dualen Studiums (Ausbildung) gibt? Oder einfach eine passende Stelle, die zu meiner Qualifikation passt und ob es noch Möglichkeiten eines Aufstiegs gibt? Evtl. habt ihr weitere, nützliche Informationen für mich, es kann in sämtliche Bereiche gehen (z. B. Ansprechpartner der Personalabteilungen, Kooperationspartner, Berufsschullehrer).

hand_aquarell_0Antwort: Folgende Angebote im Bereich Pflegestudiengänge habe ich für dich gefunden: Die Diakonie Wolfsburg bietet Praxisplätze für das berufsbegleitende Studium des Bachelors Pflege, den Studium-Teil absolvierst du in diesem Fall an der Ostfalia Hochschule. Die Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld bietet einen berufsbegleitenden Bachelor Pflege. Das sind die beiden nächstgelegenen Angebote für Hildesheim. Weitere Angebote kannst du in unserem Ausbildungsstätten-Navigator recherchieren, wenn du nach „Pflegestudiengänge“ filterst. Von einem Trainee-Programm in der Altenpflege habe ich noch nicht gehört. Als Weiterbildung kommen für dich natürlich nicht nur die Bachelor-Pflegestudiengänge infrage, sondern auch die Managementstudiengänge wie Management im Sozialwesen. Damit kannst du später die Einrichtungsleitung übernehmen. Für Altenpfleger gibt es außerdem noch die Weiterbildungen: Hygiene- und Qualitätsmanagement, Gerontopsychiatrie, Palliativpflege. Oder du könntest das Ziel anstreben, selbst Ausbilder für Altenpfleger zu werden. Normalerweise macht man für dieses Karriereziel eine Pflegeausbildung, sammelt ein paar Jahre Berufserfahrung und dann macht man entweder eine Weiterbildung zum Lehrer für Pflegeberufe an einer Fachschule oder ein Studium Richtung Pädagogik. Hier weitere Infos.

Marianne: Ich habe mich entschlossen eine Umschulung bzw. eine Ausbildung zur Sozialassistentin zu machen. Allerdings bin ich ein wenig verwirrt, Sozialassistentin, Sozialhelferin, Sozialpädagogische Assistentin? Ist das alle das selbe, ist der Ausbildungsinhalt immer gleich? Mich hatte die Mischung aus Erziehung, Altenpflege und Heilpädagogik fasziniert, doch es kommt mir vor, als ob in der Ausbildung der Kindergarten sehr im Vordergrund steht. Ich stelle mir vor nach der Ausbildung in einer beratenden oder betreuenden Tätigkeit zu arbeiten. Lieber wäre mir auch eine Duale Ausbildung, finde aber immer nur Schulen. Wäre eine Ausbildung auch mit einem Weiterbildungsgutschein vom Jobcenter möglich? Ich wohne in Schleswig-Holstein, sehr dicht an Hamburg. Wie finde ich jetzt eine Ausbildungsstelle oder einen Weiterbildungsträger der mich nicht nur auf den Beruf der Erzieherin vorbereitet, sondern möglichst breit gefächert ist? Wie kann der Werdegang nach der Ausbildung aussehen im Bezug auf den Arbeitsplatz oder einer Weiterbildung?

hand_aquarell_0Die Ausbildung heißt je nach Bundesland etwas anders: Sozialassistentin, Sozialhelferin, Sozialpädagogische Assistentin, Kinderpflegerin, Sozialbetreuerin, dauert unterschiedlich lange und hat auch teils etwas andere Inhalte. In jedem Fall ist es eine Grundausbildung, die dir den Einstieg in die sozialen Berufe ermöglicht, und von der aus du andere Ausbildungen anschließen kannst. Die Sozialassistentin/Sozialhelferin bereitet dich auf Altenpflege, Erzieher, Heilerziehungspfleger (Achtung, NICHT Heilpädagogin wie du schreibst) und Hauswirtschafter vor. Es ist vorgesehen, dass du während dieser Ausbildung in jedes dieser Arbeitsfelder reinschnupperst und dich hinterher entscheidest, in welche Richtung du weitermachst. Ein Berufseinstieg als Sozialassistent ist theoretisch möglich, aber praktisch gibt es so gut wie keine Stellen für Sozialassistenten, da es eine Grundausbildung ist und der Berufseinstieg danach nicht vorgesehen ist. Kinderpfleger und Sozialpädagogische Assistentin dagegen bereitet nur auf den Erzieher vor, da machst du dann in diese Richtung weiter. Dies sind alles schulische Ausbildungen, die gibt es nicht dual. Alternativen sind die anderen Helferausbildungen, die auf konkrete Berufe vorbereiten: Altenpflegehelfer, Heilerziehungspflegehelfer bzw. Heilerziehungspflegeassistent, Pflegehelfer/Pflegeassistent, diese sind dual, also Praxis und Schule gemischt. Alle unsere Ausbildungsstätten findest du hier. Schau einfach, was bei dir in der Nähe angeboten wird! Rund um Hamburg haben wir z.B. diese Ausbildungsstätte. Dort wird aber nur Sozialpädagogische Assistenz angeboten, Sozialassistenz gibt es dort nicht. D.h. wenn du nicht umziehen willst (z.B. nach Berlin, wo es Sozialassistenz gibt), dann müsstest du dich VOR der Ausbildung entscheiden, ob es eher in die Pflege gehen soll (dann Pflegehelfer wählen) oder eher in die Erziehung (dann Sozialpädagogische Assistenz). Ob ein Bildungsgutschein angenommen wird, müsstest du bitte direkt mit der Ausbildungsstätte deiner Wahl klären. Die Kontaktdaten findest du im Navigator. In einer beratenden Tätigkeit wirst du nach keiner dieser Ausbildungen arbeiten, sondern direkt in der Betreuung oder Pflege. Für die beratenden Berufe musst du den Bachelor Soziale Arbeit studieren.

Ann-Kathrin: Ich bin 19 Jahre alt und habe nach meinem Hauptschulabschluss (3,8) 2 Jahre Schwerbehinderte gepflegt (FSJ, BFD). Nun bin ich seit September in meiner einjährigen Ausbildung zur Altenpflegehelferin und werde Ende August damit fertig sein. Im September möchte ich nach Frankfurt (Umgebung) ziehen. Ich möchte einen sozialen Beruf (aber auf keinen Fall Pflege oder mit Kindern), mit dem ich gleichzeitig meinen Realschulabschluss erreiche. Ich bin auch sehr kreativ (Kunsttherapie?). Großes Interesse übt auch die Psychiatrie auf mich aus!

hand_aquarell_0Antwort: Es ist etwas schwierig, dir Tipps zu geben, wenn du von vorneherein die Möglichkeiten so sehr eng eingrenzt (keine Pflege, keine Kinder). Also soziale Berufe, in denen Kreativität und/oder handwerkliches Geschick gefragt ist, sind Ergotherapeut und Arbeitserzieher. Die Zugangsvoraussetzungen sind unterschiedlich, manchmal reicht ein Hauptschulabschluss plus abgeschlossene Erstausbildung, manchmal braucht man mittlere Reife. Über Kunsttherapie kann ich dir nichts sagen, da die Diakonie das nicht anbietet und unser Angebot ja von der Diakonie ist. In die Psychiatrie kommt man entweder durch ein Studium wie Psychologie, Soziale Arbeit, aber das kommt ja mit deinem Schulabschluss nicht infrage. Oder durch eine Weiterbildung wie z.B. Geriatrische Psychiatrie, Sozialpsychiatrie – aber dazu brauchst du erst eine abgeschlossene Ausbildung als Altenpflegerin oder Krankenpflegerin. Also entweder du erwärmst dich doch für die Pflegeausbildung oder es muss doch eher in Richtung Ergotherapie/Arbeitserziehung gehen. Alle Ausbildungsstätten der Diakonie in Frankfurt und drumherum findest du hier, allerdings bieten wir da hauptsächlich Altenpflege und Krankenpflege an. Ob du gleichzeitig den Realschulabschluss machen kannst, müsstest du direkt bei den Einrichtungen in deiner Nähe recherchieren. Meistens wird das allerdings auch bei der Alten- und Krankenpflege angeboten, eher nicht bei den „kreativen Berufen“. Weitere Infos für Bewerber mit Hauptschulabschluss haben wir hier zusammengetragen.

Carolin: Ich bin 16 Jahre alt und werde dieses Jahr voraussichtlich den Realschulabschluss machen. Ich habe auch schon einen Ausbildungsplatz zur Sozialassistentin sicher. Aufgrund meiner Mathematikschwäche habe ich in Mathe eine nicht so gute Note. Meine Mutter möchte aus Sicherheit, dass ich mich woanders noch bewerbe, falls es nur ein Hauptschulabschluss wird. Ich habe mich im Internet auf die Suche gemacht, komme jedoch nicht weiter. Mein Traum ist es, mit Kindern und Jugendlichen, aber auch älteren Herrschaften zu arbeiten. Ich wohne in Dresden und finde einfach keinen Job, wo ich eine Ausbildung beginnen könnte. Ich möchte später gerne mal Erzieherin ausüben.

hand_aquarell_0Antwort: In unserem Special „Mit Hauptschulabschluss in die sozialen Berufe“ haben wir alle Infos zusammengetragen. In und um Dresden betreibt die Diakonie eine Einrichtung, die dich mit Hauptschulabschluss nimmt. Dort kannst du Pflegehelferin werden. Das führt dann nicht in Richtung Erzieherin, aber du hast ja gesagt, du würdest auch mit älteren Menschen arbeiten. Deutschlandweit haben wir natürlich noch mehr Einrichtungen, die z.B. Kinderpfleger anbieten, der Beruf wird je nach Bundesland auch mit Hauptschulabschluss angeboten und führt in Richtung Erziehung. Alle Einrichtungen bundesweit findest du hier.

Fragen aus unserer Berufsberatung: Als BWLlerin ins Sozialmanagement? Mit Realschulabschluss in die sozialen Berufe?

Gerne beraten wir euch zu euren Fragen rund um die sozialen Berufe – über WhatsApp, Facebook oder per Mail an sozialeberufe@diakonie.de. Hier eine Auswahl an häufigen Fragen – vielleicht ist die richtige Antwort schon dabei?

Louise: Aufgrund eines Ehrenamtes interessiere ich mich sehr für den sozialen Sektor, ich habe jedoch eine kaufmännische Ausbildung gemacht und BWL studiert. Welchen Studiengang in Richtung Sozialmanagement können Sie empfehlen? Wäre es damit möglich, später eine Einrichtung zu leiten? Ist ein Quereinstieg mit BWL möglich? Können sie mir alternativ einen Studiengang Soziale Arbeit empfehlen?

hand_aquarell_0Antwort: Alle unsere Infos für Quereinsteiger findest du zunächst hier. Hier findest du ein Interview mit Raphael, der genau das gemacht hat, was dir vorschwebt: Vom BWLler ins Management einer sozialen Einrichtung. Also ja, es klappt! Es ist eine sehr gute Idee, dich mit einem Managementstudiengang weiterzuqualifizieren. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, welchen Studiengang du genau wählst, wichtig ist nur, dass er irgendwas mit „Sozial“ oder „Pflege“ mit im Titel hat, z.B.  „Management IM SOZIAL- UND GESUNDHEITSWESEN“, „PFLEGEmanagement“, „SOZIALmanagement“, Bachelor Gesundheits- und Pflegemanagement, Bachelor Management im Sozial- und Gesundheitswesen, Master Sozialmanagement oder Master Management in Social Organisations. Weitere Infos hier. Den Studiengang Soziale Arbeit würde ich dir für deine Pläne nicht empfehlen. Erstens ist dieser meist sehr überlaufen, viele Leute studieren Soziale Arbeit und du hebst dich dann nicht von der Masse ab. Mit einem Managementstudiengang gelingt dir das besser! In die Einrichtungsleitung führt dieser Studiengang auch normalerweise nicht. Wenn du es trotzdem probieren willst, findest du hier unsere Ausbildungsstätten, die den Studiengang anbieten.

Jacqueline: Ich interessiere mich für die offene Kinder- und Jugendarbeit. Sprich Häuser der Jugend, Beratungsstellen (Mobbingopfer). Da ich selber in dem Bereich Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich anderen Kindern gerne helfen. Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung (Zahnmedizinische Fachangestellte), jedoch keinen Realschulabschluss! Letztes Berufsschulzeugnis leider mit 3,8. Daher wollte ich mich nochmal erkundigen ob ich daher jetzt gar keine Chance habe in meinen Traumberuf zu gelangen bei Ihnen? Sowohl als SPA oder Erzieher?

hand_aquarell_0Alle Infos für Quereinsteiger in die sozialen Berufe haben wir hier für dich zusammengetragen. Alle Infos für den Einstieg in die sozialen Berufe mit Hauptschulabschluss gibt es hier. In den von dir genannten Einrichtungen arbeiten vor allem Sozialarbeiter und weniger Erzieher. Für Sozialarbeit müsstest du aber studieren. Wenn du über die Erzieher-Ausbildung in diesen Bereich reinrutschen willst, was nicht unmöglich, nur eben eher ungewöhnlich ist, musst du ganz klar von Anfang an selbstständig dafür sorgen, dass dich jedes Praktikum während der Ausbildung und möglichst noch zusätzliche freiwillige Praktika in solche Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit bringt und dass du dort Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfst und dich als Arbeitskraft anbietest. Mit Hauptschulabschluss und abgeschlossener Erstausbildung kannst du nicht gleich in die Erzieherausbildung einsteigen, sondern je nach Bundesland müsstest du vorher den Sozialassistenten, Sozialpädagogischen Assistenten oder Kinderpfleger machen. Für diese Ausbildungen reicht manchmal der Hauptschulabschluss, manchmal aber auch nicht. Such dir in unserem Ausbildungsstätten-Navigator die Ausbildungsstätten in deiner Nähe raus, die die o.g. Grundausbildungen anbieten und schaue dort nach den Voraussetzungen! Falls der Hauptschulabschluss in deinem Bundesland nicht reicht, findest du im o.g. Special Alternativen für deinen Einstieg mit Hauptschulabschluss.

Vincent: Ich komme aus Sachsen, bin 16 Jahre alt und habe vor, den Realschulabschlluss mit 2,3 zu bestehen. Ich möchte gerne mit Menschen arbeiten, weil ich gut mit Menschen umgehen kann, in Sachsen bleiben und nicht schlecht verdienen. Ich weiß nicht, wohin mit mir, könnt ihr mir helfen?

hand_aquarell_0Ist doch gut, dass du schon mal weißt, dass du was mit Menschen machen willst, dann bist du schon mal einen Schritt weiter! Reich wirst du in keinem sozialen Beruf. Aber du verdienst auch nicht so schlecht wie alle immer sagen. Die Diakonie zahlt bundesweit nach Tarif und im Branchenvergleich überdurchschnittlich. Schau dir doch hier mal alle Berufe an und schau, was für dich näher infrage kommt. Das hängt davon ab, ob du mit Kindern, mit alten, kranken oder behinderten Menschen arbeiten möchtest. Wenn du dir eine Ausbildung suchst, bei der du die Fachhochschulreife bekommst, kannst du danach sogar studieren und etwas mehr verdienen.

Diese Einrichtungen der Diakonie tragen proCum Cert-Siegel

procum cert logoWir sind mitarbeiterfreundlich! Das wollen unsere Einrichtungen beweisen. Darum lassen sie sich von der Zertifizierungsgesellschaft proCum Cert prüfen und bekommen dann verschiedene Siegel, die unter anderem für Mitarbeiterorientierung stehen. Sie haben alle etwas kryptische Namen, aber wir erklären euch das genau:

Die Zertifizierungen „pCC inclusive KTQ“ und „DIN EN ISO 9001:2008 plus pCC“ bedeuten, dass es der Einrichtung gelingt, ihre Mitarbeiter immer zufriedener zu machen. Und zwar gelingt das durch verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel, indem alle Entscheidungen der Chefetage „transparent“ getroffen werden, also so, dass sie jeder Mitarbeiter auch versteht. Auch wird in den Krankenhäusern berufsgruppenübergreifend zusammengearbeitet, das heißt Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und andere Berufsgruppen tauschen sich aus und wurschteln nicht jeder vor sich hin. Außerdem wird die so genannte „Wertegemeinschaft gefördert“, das heißt, alle Mitarbeiter wissen, dass in dieser Einrichtung christliche Werte gelebt werden und fühlen sich dadurch zusammengehörig.

Folgende Ev. Krankenhäuser haben das „pCC inklusive KTQ“-Siegel bekommen:

Folgende Ev. Krankenhäuser haben das „DIN EN ISO 9001:2008 plus pCC“-Siegel bekommen:

Rahmenbedingungen einer christlichen Unternehmenskultur in Caritas und Diakonie

Diese Einrichtungen haben sich zusätzlich noch einmal zertifizieren lassen, dass sie eine christliche Unternehmenskultur pflegen, d.h. alle Mitarbeiter wissen, dass in dieser Einrichtung christliche Werte gelebt werden und fühlen sich dadurch zusammengehörig und besonders respektvoll behandelt.

Folgende Einrichtungen haben das „DIN EN ISO 9001“-Siegel bekommen:

Das bedeutet, dass diese Einrichtungen sich nachweislich um die Mitarbeiterzufriedenheit kümmern.

Folgende Einrichtungen haben das „KTQ“-Siegel bekommen:

Das bedeutet, dass es der Einrichtung gelingt, ihre Mitarbeiter immer zufriedener zu machen. Und zwar gelingt das durch verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel, indem alle Entscheidungen der Chefetage „transparent“ getroffen werden, also so, dass sie jeder Mitarbeiter auch versteht. Auch wird in den Krankenhäusern berufsgruppenübergreifend zusammengearbeitet, das heißt Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und andere Berufsgruppen tauschen sich aus und wurschteln nicht jeder vor sich hin.

Folgende Einrichtungen haben das „QS Geriatrie inkl. ISO und pCC“-Siegel bekommen:

Das bedeutet, dass es der Einrichtung gelingt, ihre Mitarbeiter immer zufriedener zu machen. Und zwar gelingt das durch verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel, indem alle Entscheidungen der Chefetage „transparent“ getroffen werden, also so, dass sie jeder Mitarbeiter auch versteht. Auch wird in den Krankenhäusern berufsgruppenübergreifend zusammengearbeitet, das heißt Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und andere Berufsgruppen tauschen sich aus und wurschteln nicht jeder vor sich hin.

Neuer Master-Studiengang an der Fliedner FH: Intensivpädagogik erstmals als Studium für Fachkräfte

Wer mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, die Schlimmes durchgemacht haben oder sich einfach nicht an Regeln halten wollen, kommt als Erzieher an seine Grenzen. Darum bietet die Fliedner FH in Düsseldorf-Kaiserswerth ab Herbst 2015 einen neuen Masterstudiengang Intensivpädagogik an, in dem man lernt, auch in solchen Fällen richtig zu reagieren. An wen der sich richtet und was er beinhaltet, darüber haben wir für euch mit Rektorin Prof. Dr. Marianne Dierks gesprochen:

DIERKS2135_kleinFrau Prof. Dierks, es gibt doch schon so viele Erziehungsstudiengänge (Bildung und Erziehung in der Kindheit, Hortpädagogik, etc.) – warum brauchen wir noch einen?

Es gibt in Nordrhein-Westfalen 70 intensivpädagogische Gruppen für Kinder und Jugendliche, die als besonders „schwierig“ gelten. Es gibt aber keine Qualifikation, die die Mitarbeiter, die dort arbeiten, auf ihren Einsatz vorbereitet. Normalerweise arbeiten dort Sozialarbeiter oder Sonderpädagogen. Aber die herkömmlichen pädagogischen Konzepte, die sie im Studium erlernt haben, reichen nicht aus. Die Kinder und Jugendlichen in diesen Gruppen müssen sozialverträgliches Verhalten lernen, sie brauchen eine zusätzliche besondere Ansprache, Hilfe zur besseren Lebensbewältigung und Stabilisierung der Vertrauensbeziehung.

Die Anfrage, ob wir hier nicht eine Qualifikation anbieten könnten, die das alles vermittelt, kam aus der Praxis, also aus unseren eigenen intensivpädagogischen Gruppen. Und wir haben gedacht, wir können unsere Mitarbeiter doch nicht mit ihrer Überforderung alleine lassen! Wir wollen ein Ort sein, an dem zur Intensivpädagogik geforscht wird, an dem sie weiterentwickelt wird. Unsere Studierenden können daran mitarbeiten, sie weiterzuentwickeln.

An wen richtet sich der neue Studiengang und wie ist er aufgebaut?

Man braucht einen Bachelor Soziale Arbeit, Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Allgemeinpädagogik oder Psychologie, um den Master Intensivpädagogik draufzusetzen. Auch wer zum Beispiel einen Bachelor in Bildung und Erziehung in der Kindheit hat und in einer Kita oder einem Jugendhaus in einem sozialen Brennpunkt Kinder und Jugendliche betreut, die hochaggressiv, straffällig oder autoaggressiv sind, kann seine Kompetenzen bei uns erweitern. Der Studiengang ist berufsbegleitend angelegt und beinhaltet z.B. die rechtlichen Bedingungen und theoretischen Grundlagen der intensivpädagogischen Arbeit. Im Profilbereich können die Studierenden wählen, ob sie eher in Richtung Einrichtungsleitung oder Freizeitpädagogik gehen wollen. Mit dem Masterabschluss Intensivpädagogik muss man aber nicht unbedingt in einer Intensivpädagogischen Gruppe arbeiten. Auch in jeder Regelinstitution gibt es Kinder mit besonderem Bedarf, die besonders betreut werden müssen.

Welche Maßnahmen gibt es denn beispielsweise, die ein Intensivpädagoge anwenden kann, wenn der Erzieher nicht mehr weiter weiß?

Der Intensivpädagoge lernt zu unterscheiden, warum ein junger Mensch die Kooperation verweigert. Verweigert er die Kooperation, um z.B. zu provozieren, oder ist er in Not? In Not zu sein, bedeutet: Der junge Mensch macht nicht das, was man von ihm notwendig erwartet, weil er es einfach nicht kann. Weil durch ein Trauma, das er erlitten hat, Ängste hochkommen oder Ähnliches. Dann muss man ihm bei der Bewältigung dieses Traumas oder dieser Ängste helfen. Wenn er aber provoziert, also einfach keine Lust hat, auf seine Erzieher zu hören, muss der Intensivpädagoge ihn steuern können, ohne handgreiflich zu werden. Dr. Menno Baumann, der unseren Studiengang Intensivpädagogik leiten wird, erzählte mir von einem Fall, in dem ein Junge einen so genannten „Vertrag“ mit Regeln und Zielen, den die beiden abgeschlossen hatten, nicht eingehalten hat. Für Dr. Baumann war ganz klar: Der Junge ist nicht in Not. Seine intensivpädagogische Maßnahme war es nun, einen 10km-Marsch mit dem Jungen zu machen und währenddessen mit ihm zu reden. Und dabei ist der Junge dann aufgetaut. Solche kreativen Lösungen braucht es in der Intensivpädagogik, um die „schwierigen“ Jugendlichen zu packen. Es gibt da aber keine Maßnahme, die für alle passt. Der Intensivpädagoge braucht eine ausgeprägte Sensibilität, um zu erspüren, was los ist. Und er braucht ein theoretisches Hintergrundwissen zu Themen wie abweichendes Verhalten, Resilienz und vielen mehr.

Wenn man solche „schwierigen Jugendlichen“ in intensivpädagogische Extra-Gruppen steckt, läuft das nicht dem Konzept der Inklusion zuwider, die alle zusammenbringen will?

Inklusion bedeutet nicht einfach, vermeintlich „schwierige“ Kinder mit vermeintlich „normalen“ Kindern zusammenzustecken und darauf zu vertrauen, dass das gut geht. Für Inklusion muss man ein Kind erst befähigen, manche müssen erst wieder lernen, sich in Gruppen sozial zu verhalten, bevor man sie in Gruppen eingliedern kann. Es geht nicht darum, die Intensivkinder auszugrenzen, sondern darum, ihnen bei der Wiedereingliederung zu helfen.

Vielen Dank, Frau Prof. Dr. Marianne Dierks von der Fliedner FH in Düsseldorf-Kaiserswerth! Mehr Infos zum neuen Masterstudiengang Intensivpädagogik findet ihr hier. Bewerben könnt ihr euch ab sofort!