Jede Menge Vorbereitungen fürs Auslandspraktikum (4.3.13)

Svenja2Hallo liebe Community! Die heiße Phase der Wien-Vorbereitung hat begonnen! Unglaublich, was man doch alles bedenken muss, bevor man für sechs Wochen ins Ausland fährt! Wer noch nicht weiß, was ich mitten während der Ausbildung in Wien will, kann das hier ausführlich nachlesen. Oder kurz gesagt: Ich mache ein Auslandspraktikum am dortigen Uniklinikum.

Zunächst musste geklärt werden, dass mein Arbeitgeber, das Bethesda Krankenhaus Bergedorf, mich für diese Zeit freistellt, da ich trotz Auslandspraktikum weiterhin mein Gehalt bekomme, doch in dieser Zeit als potentielle Arbeitskraft im Krankenhaus fehle. Als mir diese Bestätigung dann vorlag, war ich zunächst erleichtert (denn eine Absage hätte natürlich all meine Pläne zunichte gemacht!), doch folgte daraufhin, dass diese Information auch an meine Schulleitung weitergeleitet wurde. Erst wenn die drei Parteien (Krankenhaus, Schulleitung und die Agentur Arbeit&Leben) alle nötigen Dokumente (Versicherungsnachweise, Fehlzeiten bzw. Zensurenkonto, Anzahlung, Bestätigungen seitens des Arbeitgebers UND des Praktikumsbetriebes in Wien…) vorliegen hatten, war die Ampel endlich auf „grün“ 😉 Die letzten Formalitäten habe ich vergangene Woche direkt mit meiner Schulleitung abgesprochen, woraufhin ich erleichtert ihr Büro verließ. Endlich alles geklärt und abgesprochen!

Nun geht es noch daran, allen möglichen Kleinkram zu erledigen. Zunächst habe ich mir eine Liste angefertigt mit Dingen, die ich AUF JEDEN FALL mitnehmen sollte: den Bewertungsbogen für die Schule, ein Formular für meinen Stundennachweis (dass ich meine abgeleistete Arbeit auch angemessen bezahlt bekomme, inklusive Schichtzulage), meine Arbeitsschuhe, den Ordner von der Agentur Arbeit&Leben, der einen von der Praktikumsstelle zu signierenden Vertrag beinhaltet, zwei dicke Ordner mit Examen-Lernstoff (ich möchte in Wien die Zeit zum intensiven Lernen nutzen)… Zusätzlich habe ich noch einen Wien Reiseführer studiert, mich um eine Kamera gekümmert bzw. einen neuen Trekking-Rucksack bestellt, den ich nun gegen meinen alten Koffer eintauschen werde.

Ihr seht: eine solche Reise zieht einen ganz schönen Rattenschwanz an Organisation hinter sich her! Mit zunehmenden Häkchen auf meiner To-Do-Liste steigt nun meine Vorfreude. Noch zwei Wochen Schule mit zwei Klausuren muss ich hinter mich bringen, bis ich endlich im Flieger Richtung Österreich sitzen werde. Ich halte euch auf dem Laufenden 🙂 Grüße, Svenja

Fragen aus unserer Berufsberatung: Diakonin oder Diakonisse? Pflegepraktikum, ohne Blut sehen zu müssen?

FAQ ButtonSteffen: Ich möchte Einrichtungsleiter in einer Kinder- oder Jugendeinrichtung werden. Der Weg über eine 3jährige Erzieherausbildung plus 2 Jahre Berufserfahrung als Voraussetzung für eine Weiterbildung wie Fachwirt Erziehungswesen dauert mir aber zu lang. Ich habe nämlich schon eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker und die Fachhochschulreife hinter mir. Habt ihr eine andere Idee?

Antwort: Wenn du schon die Fachhochschulreife hast, könntest du an einer Ev. Hochschule direkt mit einem Bachelor Sozialmanagement anfangen. Damit bereitest du dich auf Führungsaufgaben vor. Wenn es ohne Studium sein soll, bieten wir konkret für Leute, die aus dem handwerklichen oder kreativen Bereich umschulen wollen, die Aufbauausbildung zum Arbeitserzieher an. Damit hat man nach zwei Jahren einen Fuß im sozialen Bereich und kann dann eine Weiterbildung in Richtung Führung direkt dranhängen.

FAQ ButtonMaika: Ich habe eine Ausbildung zur Verkäuferin im Einzelhandel gemacht und arbeite derzeit als Zimmermädchen in einem Hotel. Jedoch ist mein größter Wunsch, mit Menschen zu arbeiten. Auch habe ich Erfahrung mit Kindern, ich selbst bin Mutter eines 8 jährigen Jungen. Wie kann ich als Quereinsteiger einen Job bei Ihnen bekommen? Ich scheue mich nicht vor neuen Aufgaben.

Antwort: Wir haben in unserer Branche sehr viele Quereinsteiger, aber du musst mindestens eine verkürzte Helferausbildung machen. Sicher könntest du aufgrund des Fachkräftemangels danach gleich einen Pflege- oder Sozialassistenzjob bekommen. Aber damit wirst du nicht glücklich. Das gibt wenig Geld und du darfst immer nur mitlaufen, nichts alleine machen. Um eine richtige Ausbildung führt eigentlich kein Weg herum, denn die Arbeit mit Menschen kann nun mal nicht jeder. Es steckt viel mehr dahinter als man gemeinhin denkt. Wie wäre es mit einer berufsbegleitenden Ausbildung, wo du direkt von Anfang an arbeitest und Geld verdienst? Mit Kind kommt es vor allem darauf an, was machbar ist. Du möchtest vielleicht nicht umziehen, um dein Kind nicht aus der Schule zu nehmen, also brauchst du etwas in deiner Nähe. Also könntest du in unserem Ausbildungsstätten-Navigator einfach mal gucken, welche Ausbildungsstätten es in deiner Nähe gibt, welche Ausbildungen sie anbieten und was dir davon zusagt.

FAQ ButtonRebecca: Im nächsten Schuljahr muss ich mein Schulpraktikum machen. Ich interessiere mich für die Arbeit mit älteren Menschen, habe aber ein Problem: Ich kann kein Blut sehen und bin auch sonst im medizinischen Bereich recht empfindlich, kann also auch keine Spritzen geben und detaillierte Krankheitsschilderungen vertragen. Auf jeden Fall will ich aber mit Menschen zu tun haben.

Antwort: Viele junge Leute denken erstmal, sie könnten bestimmte Arbeitsaufgaben nicht machen, z.B. Patienten zur Toilette begleiten, mit Menschen mit Behinderung umgehen oder eben Blut sehen. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit geht es denn doch und man ist von sich selber überrascht. Auf jeden Fall wirst du ja im Praktikum (z.B. in der Altenhilfe) nicht gleich Spritzen geben müssen, sondern da wird sicher erstmal deine Aufgabe sein, den Senioren die Zeit zu vertreiben, indem du mit ihnen spielst oder spazieren gehst. So kannst du dich langsam rantasten. Alle Infos über Praktika in diakonischen Einrichtungen findest du hier, diakonische Altenhilfe-Einrichtungen in der Nähe kannst du hier suchen. Falls du aber beim Praktikum feststellst, dass die Altenhilfe doch nichts für dich ist, gibt es ja auch noch viele andere soziale Berufe, bei denen du nicht so sehr medizinisch und pflegend tätig bist, sondern eher beratend und unterstützend: Erzieher, Sozialpädagoge, Logopäde und viele mehr. Filme, Infos und Selbsttests zu allen Berufen findest du hier.

FAQ ButtonSylvia: Ich möchte Diakonisse oder Diakonin im Bereich Sozialarbeit werden. Ich habe die Hochschulreife und auch ein angefangenes Studium und wirklich viel Erfahrung im sozialen Bereich mit alten Menschen, Suchtkranken und Kindern gesammelt. Ich möchte für die Kirche arbeiten und etwas Gutes für die Menschheit tun. Ebenfalls bringe ich Erfahrung in der Hospiz mit. Bin gelernte Schwesternhelferin und habe auch lange als Nachbarschaftshelferin gearbeitet. Gibt es da eine Chance für mich unterzukommen?

Antwort: Zuerst ist es wichtig zu erklären, dass es sich hierbei um zwei ganz verschiedene Dinge handelt. Eine Diakonin ist eine Art Mischung aus Sozialarbeiterin und Seelsorgerin im Dienste der evangelischen Kirche, die in einer Gemeinde oder einer diakonischen Einrichtung arbeiten kann. Eine Diakonisse tritt einer Schwesternschaft bei, trägt eine Tracht, lebt ehelos mit den anderen Schwestern gemeinsam im Diakonissenmutterhaus und arbeitet in dem oft angegliederten Diakonissenkrankenhaus oder anderen angegliederten Einrichtungen. Diakonin kann man per Ausbildung oder per Studium werden. Alle Infos und einen Film zur Ausbildung findest du hier. Alle Infos und einen Film zum Diakonikstudium findest du hier. Alle Ausbildungseinrichtungen, die diese Ausbildung oder dieses Studium anbieten, findest du hier. Bei weiteren Fragen kann dir auch der Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland e.V. weiterhelfen. Infos zum Diakonissentum gibt es hier. Diakonissen gibt es z.B. in Speyer-Mannheim, in Berlin (hier, hier und hier), in Frankfurt und in Kaiserswerth.

Wir haben hier im Blog noch weitere Berufsberatungseinträge für euch. Hier eure Fragen zur Heilpädagogik, hier eure Fragen zu Weiterbildungsmöglichkeiten für Pflegeassistenten und zu Ausbildungsplatzbörsen für Altenpflege, hier eure Fragen zu den Berufen Erzieher und Hebamme, hier eure Fragen zur Ausbildung mit Hauptschulabschluss und hier eure Fragen zur Familienpflege und zur Arbeit mit Kindern. Lest mal rein!

Kinderschminkmarathon für FSJlerin Michelle

Die Erfahrung lehrt uns, daß die einzelnen Farben besondere Gemütsstimmungen geben.“ (Johann Wolfgang Goethe) Und ganz viele Farben auf dem Gesicht, die die Kinder in andere Wesen verwandeln, rufen ganz besondere Gemütsstimmungen hervor. Farben sind in jeglicher Hinsicht toll. Sei es in der Natur, auf Malblättern oder eben auf dem Gesicht. Sie drücken etwas aus und bewegen die Menschen, oft auch unbewusst. Vor allem aber lösen sie etwas in Kindern aus.

Kinderschminken 1Hallo ihr Lieben, diese Woche hab mich einige Stunden an den Gesichtern der Kinder ausgetobt. Wir haben drei neue Schminkbücher gekauft und diese kamen nun auch schon voll zum Einsatz. Es sind allerhand Vorlagen abgebildet. Von Vampir und Teufel, über Schneekönigin und Hexe, bis hin zu Fledermaus und grünem Säbelzahntiger.

Die Kinder blätterten in den Büchern rum und suchten sich ihr Motiv aus, dann malte ich einfach drauf los. Die Ergebnisse sind wirklich toll geworden und ich hatte genauso viel Spaß beim Schminken der Kleinen, wie sie danach mit ihrer Verwandlung. Es bildete sich eine riesige Schlange an dem Schminktisch und der Streit darum, wer als nächstes dran ist, war nicht aufzuhalten. Die einen oder anderen Eltern mussten sogar später wiederkommen um ihr Kind abzuholen, wenn es bei mir noch nicht an der Reihe war. 🙂

Am Donnerstag  schminkte ich das erste Mal. Am Freitagmorgen rannten die Kids schon vor dem Frühstück auf mich zu und redeten von nichts anderem mehr, obwohl sie teilweise sogar noch etwas Farbe vom Vortag im Gesicht hatten. Nachdem die Frühstückszeit vorbei war, legte ich gleich los. Nach dem Mittag ging es weiter bis kurz vorm Ende des Kindergartentages. Auf meine Pause verzichtete ich an diesem Tag gerne, denn das ausgelöste Leuchten in den Augen der Kinder und ihre Euphorie sind einfach unbezahlbar. Das Schminken dauert natürlich seine Zeit. Die Vorlagen sind sehr detailverliebt und die Kinder nicht allzu geduldig. Nach der ersten Stunde brachte ich ein wenig mehr Ruhe rein, in dem ich den kleinen Spiegel weglegte und die Kinder sich erst angucken durften, wenn ich fertig war. Sonst prüften  sie jede Minute ob ich auch alles richtig mache. :-).

Kinderschminken 2Mit Beginn der neuen Woche in der KiTa „Elfriede Westphal“ begann auch die Fragerei nach dem Schminken. Denn ein Geschwisterkind war in der vergangene Woche krank und total traurig, dass er nicht geschminkt werden konnte. Das holten wir nach. Mit einen supersüßen Honigbären als Ergebnis, wie auf den Fotos zu sehen ist! 🙂

Diese ausgelöste „besondere Gemütsstimmung“ erinnert mich total an Fasching. Es sind wieder neue Rollen in die die Kinder schlüpfen können und in denen sie in ihren Rollenspielen aufgehen. Tiger und Löwe spielen ist sowieso total angesagt, sodass ich unzählige Male das gleiche auf die Gesichter gemalt habe. Der grüne Säbelzahntiger war deutlich am beliebtesten. So liefen tagelang viele kleine grüne Tiger durch die KiTa, die miteinander kämpften und spielten. Doch nicht nur die Kinder gingen darin auf, mir ging es ähnlich. Zu sehen wie nach und nach etwas entsteht, dass man selbst erschaffen hat und damit auch noch die Kleinen glücklich macht, bereitete mir unheimlichen Spaß.

Auch die restlichen Wochentage kamen immer wieder Nachfragen, doch war keine Zeit übrig. Ich bin gespannt wie lange die Euphorie anhält und wann ich das nächste Mal dazu komme, mich weiter auszuprobieren, denn es gibt noch unzählige Motive in den Schminkbüchern, an denen ich mich noch nicht versucht habe. 🙂 Liebste Grüße, Michelle 🙂

Michelles ganz persönlicher Anti-Burnout-Tipp

„Im Augenblick haben wir alle Zeit der Welt.“ (Michael Richter) Uns ist bewusst, dass das Leben vergänglich ist, dass die Zeit rennt und ein Tag nur 24 Stunden hat. Deswegen machen wir uns oft unnötigen Stress, versuchen so schnell wie möglich so viel wie nur möglich zu schaffen und vergessen dabei manchmal, Augenblicke, die das Leben so besonders machen, auszukosten.

Portraitfoto 3Hallo ihr Lieben, auch ich bin einer der vielen Menschen, die sich schwer tun, Momente ausnahmslos zu genießen und abends mal abzuschalten. Bevor ich nicht alles erledigt habe, was ich mir vorher vorgenommen habe, finde ich kaum mal Ruhe. Pflichten, Sorgen, Zukunftsgedanken. Das beschäftigt uns alle und ist natürlich lebenswichtig, doch Phasen der Entspannung sind es ebenso.

Anders ist es in meinem Freiwilligen Sozialen Jahr in der integrativen KiTa Misburg. Sicher habe ich auch dort meine Pflichten, Abläufe und täglichen Aufgaben, die ich nicht vernachlässigen darf, doch der Gegenpol dazu sind die Stunden mit den Kindern. Wir spielen, kuscheln und kabbeln uns und ich genieße das. Ich bin in diesen Augenblicken frei von meinen alltäglichen Gedanken und Sorgen, ich lebe und lache einfach und fühle mich genauso unbeschwert wie die Kleinen in diesen Momenten.

Erst heute war so eine Situation. Nach dem Mittagessen und dem anschließenden Zähneputzen las ich mit einem Mädchen, das zuvor ziemlich schlecht gelaunt war, ein Buch. Nach einer Zeit alberten wir rum und ich kitzelte sie aus, bis ich sie dann schließlich am Rücken massierte, statt sie weiter zu ärgern. Sie wurde ganz ruhig und genoss es. Ein weiteres Mädchen kam dazu und streichelte ihr ebenfalls über den Rücken. Dabei unterhielten wir uns über den Kindergarten, über den letzten Urlaub und den Schnee draußen.  Es war einer dieser „Augenblicke [in dem] wir alle Zeit der Welt [haben]“, ich verpasste beinahe meine Pause. 😉

In diesem Sinne: Genießt auch kleine Momente, wenn sie schön sind und euch gut tun. Macht euch regelmäßig frei von den alltäglichen Gedanken und dem Stress, den sich die Menschen in der heutigen Zeit sowieso schon viel zu viel aufladen! 🙂  Liebste Grüße Michelle 🙂

 

Glückwunsch! Candy hat einen Ausbildungsplatz zur Erzieherin

Candy Bild 2Hallo liebe Community, nun sind es ja nur noch wenige Monate, bis auch dieser Abschnitt meines Lebens zu Ende geht und die Sozialassistentenausbildung, die ich nun schon im 4 Semester im Evangelischen Johannesstift Spandau absolviere, endet. Im Moment sind wir dabei, die Pflichtklausuren dieses Semesters zu schreiben und am besten noch alle vor den Prüfungen, die übrigens im Mai stattfinden. In den Klausuren gehts um Verhaltensauffälligkeiten (erledigt), um Urin- und Stuhlausscheidungen, um Waschen, Bügeln, Nähen, um Interpretationen von Schaubildern (erledigt), Prozentrechnung uvm. Also ihr seht, es ist noch einiges zu tun. Und um auch die letzte Zeitlücke zu füllen, bereiten wir noch eine Andacht vor. Schön, oder? Also langweilig wirds hier nie 😉

Dieses Semester haben wir auch ein Projekt, bei dem wir lernen wie wir uns richtig bewerben. Tausend Fragen können gestellt werden, auf die uns unsere kompetente Dozentin immer eine souveräne Antwort geben kann. Dennoch finde ich das Projekt ein wenig spät angesetzt, denn ich hatte vorher schon alle Bewerbungen fertig und abgeschickt. Geschadet hat es nicht, denn ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und hab prompt eine ZUSAGE für einen Ausbildungsplatz zur Erzieherin bekommen. Aaaah – wie ich mich freue 😀

Übrigens – unsere Vermutungen im Bezug auf die Prüfungsfächer waren richtig. Geprüft werden wir Anfang Mai in Deutsch, Pädagogik und Hauswirtschaft. So habt euch wohl, bis bald, liebe Grüße, Candy